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Dienstag, 17. Oktober 2006, 22.45 Uhr, Bitte Korrektur beachten!!
37 Grad: Verrückte Hühner und wilde Kerle
Mainz (ots)
Dienstag, 17. Oktober 2006, 22.45 Uhr Bitte Korrektur beachten!! 37 Grad: Verrückte Hühner und wilde Kerle Wenn Familien nur Söhne oder Töchter haben
"Wird es ein Junge oder ein Mädchen?" Nichts nervt werdende Eltern mehr als die Neugier von Verwandten und Bekannten. Umso schlimmer, wenn diese Frage um ein leicht ironisches "Schon wieder!" ergänzt wird, besonders dann, wenn sich aus der einseitigen Fruchtbarkeit fast so etwas wie eine Großfamilie entwickelt.
Silvia (37) und Andreas Jessen (39) aus Denzlingen haben mittlerweile fünf Jungs im Alter von zwei, sieben, zwölf, 14 und 18 Jahren: Nicolai, Raphael, Pascal, Yannick und Julian. Eigentlich eine Vorzeigefamilie: Fester Job, schönes Haus, alle sind gesund nur die Inneneinrichtung musste des Öfteren schon erneuert werden. "Die Buben sind halt wild, gedankenlos, ein bisschen linkisch und unvorsichtig" seufzt Silvia und trägt es mit Fassung. Vater Andreas sieht das nicht immer gelassen, versteht aber, dass Jungen ihre Konflikte anders lösen als Mädchen. Silvia hingegen bedauert, dass sie so gar nichts von den Erfahrungen weiter geben kann, die sie selbst als junges Mädchen erlebt hat. Von Pauschalverurteilungen will sie nichts wissen - und doch rutscht ihr der Satz raus: "Mädchen sind halt einfach hübsch, hilfsbereit, dankbar und es macht Spaß, sie anzuziehen." Und Vater Jessen kontert: "Eben! Und deshalb wären wir schon pleite, wenn die den gleichen Kosmetik- und Kleiderfimmel hätten wie du."
Bernhard Heitsch und Katharina Beeth-Heitsch kennen sich seit der siebten Schulklasse. Heute, 24 Jahre später, sind sie Eltern von fünf Töchtern! Zusammen mit ihren Töchtern Mathilda (2), Josefine (6), Marie (7), Pauline (12), Lena (13) - und Hund Pelle, dem zweiten Mann in der Familie, bewohnen sie ein Häuschen in Hamburg. Hier dominieren warme und gemütliche Farben, im Wäschekorb stapelt sich die rosa Kleidung der Mädels, und im Badezimmer wimmelt es vor Blümchen und bunten Haargummis. Papa Bernhard hat sich an manchen Stellen im Haus von der geballten Weiblichkeit verdrängen lassen: Für sein Rasierzeug ist im Bad neben der Kosmetikabteilung seiner Töchter kaum noch Platz. Freude am Schönen musste Katharina ihren Mädchen nicht beibringen: "Es liegt halt in den Genen, dass wir von Glitzerschmuck magisch angezogen werden", sagt Katharina. Einzig Tochter Pauline hat eine weniger ausgeprägte Mädchen-Ader. Statt sich stundenlang zu schminken und nach rosa Kleidchen zu spähen, trägt sie lieber Hosen, gedeckte Farben und geht in ihrer Freizeit am liebsten auf Trecking-Tour durch Matsch und Moor.
Das Geld im Hause Heitsch verdient in erster Linie Mutter Katharina. Als Lehrerin hat sie einen sicheren Beruf. Für ihren Mann Bernhard gilt das nicht im gleichen Maß: Er arbeitet als Puppenspieler, Kinderanimateur, immer häufiger auch als DJ - und als Mann im Haus.
Gefragt, ob sich Katharina und Bernhard auch vorstellen könnten, Eltern von fünf Jungen zu sein, verneinen das beide übereinstimmend: Verlässlichkeit, Mütterlichkeit, Weichheit sind Attribute, die sie an ihrem "Frauenhaushalt" mehr schätzen als alles andere.
Zwei Familien, die unterschiedlicher nicht sein können. Und mit ihrem Lebensstil und ihren Gewohnheiten dokumentieren, wie groß die kleinen Unterschiede sein können ...
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