Nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende sieht noch eine Zukunft für die Steinkohle
Hannelore Kraft im ZDF-Mittagsmagazin am 29. Januar 2007
Mainz (ots)
Nach der vorläufigen Entscheidung auf dem Berliner Steinkohlegipfel, spätestens 2018 aus dem Steinkohlebergbau auszusteigen, äußerte sich die nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft kritisch dazu. Im "ZDF-Mittagsmagazin" sagte Kraft am Montag, 29. Januar 2007, solange die Details noch nicht ausgearbeitet seien, könne nicht von einer wirklichen Entscheidung die Rede sein. Solange man nicht wisse, wie sich der Weltenergiemarkt entwickle, müsse der Zugang zu diesem heimischen Energieträger offen gehalten werden, auch wenn der Weltmarktpreis für diesen Energieträger derzeit nicht interessant sei, führte Kraft die Position der nordrhein- westfälischen SPD weiter aus: "Niemand weiß, wie es da weitergeht, deshalb plädieren wir dafür, diese Entscheidung erst später zu treffen, wenn man energiepolitisch weiter durchblickt".
Das von der SPD favorisierte Konzept des sogenannten "Sockelbergbaus" habe den Vorteil, dass man jederzeit an die Kohle herankomme, wenn man sie brauche, so Kraft. "Deshalb ist es für uns wichtig, den Zugang offen zu halten. Für uns muss es eine echte Option sein, den Bergbau dann weiter zu führen, je nach Lage auf den Weltenergiemärkten."
Außerdem sei Nordrhein-Westfalen das Land, in dem die Bergbautechnologie zu Hause sei. "Wir haben hier einen Weltmarktanteil in diesem Wachstumsmarkt von 80 Prozent, und den möchten wir niemandem auf dem Silbertablett servieren", so Kraft im "ZDF-Mittagsmagazin".
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