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ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 4. Februar 2007, 12.02 Uhr
sonntags TV fürs Leben
Sonntag, 4. Februar 2007, 18.00 Uhr
ML Mona Lisa

Mainz (ots)

Sonntag, 4. Februar 2007, 9.02 Uhr
sonntags
TV fürs Leben
mit Gert Scobel
Schwerpunkt
Faszination Zen – Zivilisationsmüde Westmenschen auf der Suche nach
Erleuchtung
Gast im Studio: Niklaus Brantschen SJ, Priester und Zen-Meister, Bad
Schönrunn (CH)
Menschen und Projekte
Zeit für Nestwärme – Hilfe für Familien mit schwerstbehinderten
Kindern
Ausflug
The King of Love – Ein Musical über das Leben des sanften
Revolutionärs Martin Luther King
Sonntag, 4. Februar 2007, 18.00 Uhr
ML Mona Lisa
mit Marina Ruperti
Todeszelle Arizona – wie Uschi Glas für die Begnadigung einer
Deutschen kämpft
Mietservice – wie man billig an Demonstranten kommt
Gostenhof – wo vernachlässigte Kinder ein Zuhause finden
Sonntag, 4. Februar 2007, 0.20 Uhr
nachtstudio
mit Volker Panzer
Patriotismus und Tod – Wo endet die Liebe zum Vaterland?
mit
Rafael Seligmann, Schriftsteller
Arnulf Baring, Historiker und Publizist
Seyran Ates, Juristin und Feministin
Mathias Greffrath, Publizist
Hans-Christian Ströbele, Bündnis 90/Die Grünen
64 deutsche Soldaten starben bisher bei Auslandseinsätzen der
Bundeswehr, bei Unfällen, Minenexplosionen oder
Sprengstoffattentaten. Über 9000 wurden verletzt, manche sehr
schwer. Der neue Patriotismus, diese vermeintlich neue bürgerliche
Bewegung nimmt zusehends den Tod von Soldaten in Kauf, da er
scheinbar zum Geschäft einer Nation gehört wie die schwarz-rot-
goldene Fahne auf den Balkon.
Ob neu entflammtes Nationalgefühl, neue Kriegseuphorie oder nur
die "Neuentdeckung des Schweinebratens" - wie der Publizist Henryk
M. Broder es formulierte: Der neue Party-Patriotismus verstärkt den
Drang, guten von schlechtem Nationalismus fein säuberlich zu
trennen. Wer sein Vaterland wirklich liebt, muss als wahrer Patriot
auch bereit sein, dafür zu sterben, sagt der Schriftsteller Rafael
Seligmann. Hans-Christian Ströbele, der Alt-Grüne, hält von
Vaterlandsliebe gar nichts. Seyran Ates, die türkische Juristin und
Feministin, ist der Überzeugung: Positiver Patriotismus ist die
Voraussetzung für erfolgreiche Integrationspolitik. Der Historiker
Arnulf Baring fordert mehr Nationalstolz und plädiert dafür, den
Ausdruck "Integration" durch "Eindeutschung" zu ersetzen, der
Publizist Mathias Greffrath meint: Weil in Zeiten hoher
Arbeitslosigkeit Arbeit als integrierendes Moment wegfällt, wird
jetzt von bürgerlichen Propheten der neue Patriotismus als
Ersatzkitt angepriesen.
Tote Bundeswehrsoldaten - Misst sich daran der Weg zur Normalität
deutscher Nation? Oder muss die Liebe zum Vaterland doch vor dem Tod
enden? Sind die Deutschen wirklich bereit, fürs Vaterland kämpfen
und sterben zu wollen? Liegt bei diesem neuen Patriotismus eine neue
Qualität in der Sache vor? Brauchen wir einen von Nationalstolz
erfüllten Erregungszustand? Moderner, weltoffener Patriotismus -
Geht das angesichts unserer Geschichte in Deutschland überhaupt?
Haben wir tatsächlich schon ein gelassenes Verhältnis zu unserem
Land?

Rückfragen bitte an:

Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120

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