Zwei ZDF-Produktionen im Wettbewerb bei der Berlinale 2007
Umfangreiche Präsenz des ZDF und seiner Partnerkanäle
Mainz (ots)
Mit Christian Petzolds "Yella" und dem Drama "Die Fälscher" von Stephan Ruzowitzky haben es gleich zwei ZDF-Kino-Koproduktionen in den Wettbewerb der 57. Internationalen Filmfestspiele (8. bis 18. Februar 2007) geschafft. Beide Filme laufen auf der Berlinale als Weltpremieren.
Mit "Yella" (Redaktion: Caroline von Senden, ZDF; Anne Even, ZDF/ARTE; Andreas Schreitmüller, ARTE) zeigt der mehrfach ausgezeichnete Regisseur Chrstian Petzold damit nach "Gespenster" (2005) zum zweiten Mal einen Film im Berlinale-Wettbewerb. "Yella", eine junge Frau (Nina Hoss) aus Brandenburg, nimmt in Hannover eine neue Arbeitsstelle an, um der Trostlosigkeit der ostdeutschen Kleinstadt und ihrer zerrütteten Ehe zu entfliehen. Mit einem neuen Mann an ihrer Seite scheint alles leicht, ein Spiel mit lauter Gewinnern. Doch ihr altes Leben holt sie immer wieder ein. Christian Petzold erzählt auf ihm eigene Weise eine alltägliche Geschichte von der Hoffnung auf ein besseres Leben.
"Die Fälscher" (Redaktion: Caroline von Senden) von Stefan Ruzowitzky ("Anatomie") erzählt von der größten wahren Geldfälscheraktion aller Zeiten: Im Monte Carlo des Jahres 1944 macht sich Salomon Sorowitsch ein schönes Leben mit selbstgedrucktem Geld. Er wird von den Nazis verhaftet und ins KZ gesteckt. Doch dann erhält er eine neue Chance: Um die Wirtschaft ihrer Gegner zu schwächen, ließen die Nationalsozialisten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Millionen falscher britische Pfund-Noten drucken. Sorowitsch wurde im KZ Sachsenhausen Schlüsselfigur eines großangelegten Geldfälschungsbetriebes. Die Gefangenen mussten im großen Stil Blüten herstellen, um zum "Endsieg" beizutragen. Das Drehbuch schrieb Stefan Ruzowitzky nach den Erinnerungen des Zeitzeugen Adolf Burger.
Eine Auszeichnung auf der Berlinale steht bereits fest: Den "Shooting Star", der in diesem Jahr in Anwesenheit aller 27 europäischen Kultusminister zehnjähriges Bestehen feiert, erhält für Deutschland der Schauspieler Maximilian Brückner. Maximilian Brückner ist Ende Februar in dem ZDF-Fernsehfilm "Mein alter Freund Fritz" von Dieter Wedel zu sehen.
Das kleine Fernsehspiel des ZDF ist zahlreich in verschiedenen Sektionen der Berlinale vertreten: "Madonnen" (Forum) von Maria Speth entfaltet das Porträt einer Frau, die beklagt, ihre Mutter sei nie eine Mutter für sie gewesen. Nun übergibt sie ihre eigenes Kind der Mutter und zwingt diese so in die Rolle, die sie ihr verweigert hat. "Neandertal" (German Cinema) von Ingo Haeb zeigt den 17- jährigen Guido, der seit seiner Kindheit an Neurodermitis leidet. Er begibt sich auf eine emotionale Odyssee, an deren Ende Guido seine Balance zwischen Egoismus und Solidarität finden muss. "Jagdhunde" (Forum) von Ann-Kristin Reyels ist ein Familienreigen, der in der entlegenen Uckermark spielt, wohin sich der 16-jährige Lars mit seinem Vater nach der Trennung von der Mutter zurückgezogen hat. Dort begegnet sich die Familie an Weihnachten mit ihren neuen Partnern. Das Wiedersehen wird zum Desaster. "Hotel Very Welcome" (Perspektive) von Sonja Heiss begleitet vier Rucksackreisende nach Indien und Thailand auf ihrer Suche nach Exotik und sich selbst. Die Kino- Koproduktion "Nachmittag" (Forum) von Angela Schanelec präsentiert die Hauptfiguren von Tschechows "Möwe" im heutigen Deutschland an drei schönen, heillosen Sommernachmittagen. Thomas Arslans Spielfilm "Ferien" von ZDF/3sat (Panorama) erzählt von vier Generationen einer weit verzweigten Familie, die sich in einem abgelegenem Landhaus treffen. Dort brechen schwelende Konflikte und jahrelang aufrecht erhaltene Lebenslügen wieder auf.
Neben dieser Präsenz im Wettbewerb und in den verschiedenen Sektionen wird das ZDF als Hauptmedienpartner zusammen mit seinem Partnersender 3sat auch in diesem Jahr umfangreich über die Berlinale berichten. Neben der aktuellen Berichterstattung durch das Landesstudio Berlin wird das ZDF-Berlinale-Studio, das direkt vor dem Berlinale Palast platziert ist, von ZDF-Reportern und ZDF- Redaktionen ausgiebig genutzt. Das "ZDF-Morgenmagazin" mit Peter Twiehaus, das "ZDF-Mittagsmagazin" mit Susanne Conrad, "Volle Kanne" mit Andrea Ballschuh sowie das "heute-journal" mit Sabine Schultz begrüßen dort interessante Gäste. Schließlich lassen internationale Namen wie Lauren Bacall, Cate Blanchett, Marianne Faithfull, Isabella Rossellini und Sharon Stone, Antonio Banderas, Matt Damon, Sir Ben Kingsley, Robert de Niro, Mario Adorf, Clint Eastwood, Paul Schrader (Jurypräsident), Joseph Fiennes, Arthur Penn, Regisseur Bille August und Steven Soderbergh auf ein breites Star-Spektrum hoffen. Mit "aspekte extra zur Berlinale" sowie "Die lange Nacht der Berlinale" wird "aspekte", das älteste Kulturmagazin im deutschen Fernsehen, umfassend berichten. Im Berlinale-"nachtstudio" diskutiert Volker Panzer dieses Mal über "Helden Markanz und Männlichkeit". Die ZDF-Kindernachrichtensendung "logo" porträtiert die Hauptdarsteller des thailändischen Beitrags "Ghost", und Kinderreporterin Antonia schaut hinter die Kulissen der Berlinale, trifft Jury-Mitglied Andreas Steinhöfel und lässt sich die Arbeit eines Filmvorführers erklären.
Auch 3sat präsentiert zur 57. Berlinale ein umfassendes Live- Programm: Die Eröffnung der Internationalen Filmfestspiele Berlin überträgt 3sat exklusiv und live am Donnerstag, 8. Februar, von 19.20 Uhr an; moderiert wird die Eröffnungsgala von Charlotte Roche, als musikalische Gäste werden Joy Denalane und Jan Delay erwartet (Wiederholung im ZDF um 0.50 Uhr). Während des Festivals berichtet 3sat täglich live. Das 3sat-Magazin "Kulturzeit" meldet sich werktäglich um 19.20 Uhr mit dem "Berlinale-Fenster", und jeden Abend gegen 22.25 Uhr fasst das "Berlinale-Journal", moderiert von Katrin Bauernfeind, die Ereignisse des Tages in aktuellen Bildern zusammen. Den Höhepunkt der Berlinale, die Verleihung des "Goldenen" und der "Silbernen Bären" mit der anschließenden Abschlussgala, überträgt 3sat am Samstag, 17. Februar, von 19.00 Uhr an live. Im Anschluss an die Preisverleihung am Samstag, 17. Februar, um 21.00 Uhr präsentiert "Kulturzeit extra: Die Berlinale-Preisträger" die preisgekrönten Filme und die ausgezeichneten Regisseure und Schauspieler. Eine "Kennwort Kino"-Ausgabe zieht am Sonntag, 18. Februar, um 22.45 Uhr eine Bilanz zum Abschluss des Festivals.
Parallel zur Berlinale präsentiert 3sat zudem eine Filmreihe mit zehn Preisträgerfilmen der letzten Jahre. Sie beginnt am Donnerstag, 8. Februar, 21.00 Uhr, mit "Hi-Lo Country" von Stephen Frears, der 1999 mit dem "Silbernen Bären" für die "Beste Regie" ausgezeichnet wurde.
Auch der ZDFdokukanal, der ZDFinfokanal und der ZDFtheaterkanal beteiligen sich an der Berichterstattung von den 57. Internationalen Filmfestspielen Berlin.
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