Mit Schwert und Kreuz
ZDF-Dokumentation zur Christianisierung der Sachsen durch Karl den Großen
Mainz (ots)
Zu Pfingsten, dem Fest, an dem die Christenheit die Aussendung des Heiligen Geistes und damit die Verkündigung des Glaubens über den jüdischen Raum hinaus begeht, sendet das ZDF eine Dokumentation über die Christianisierung der Sachsen durch Karl den Großen im frühen Mittelalter. "Mit Schwert und Kreuz " ist der Titel des Films von Gerold Hoffmann, der am Pfingstsonntag, 27. Mai 2007, um 18.15 Uhr auf dem Programm steht.
Bis heute gilt Karl (747 bis 814) in vielen Geschichtsbüchern als der blutrünstige Sachsenschlächter, der die heidnischen Nachbarn im Nordosten seines Reichs unterwarf und ihnen das Christentum mit dem Schwert beibrachte. "Tod oder Taufe" soll seine Losung gewesen sein. Muss dieses Geschichtsbild heute korrigiert werden? Karl hat die Missionspolitik in der zweiten Hälfte seiner Regierungszeit deutlich verändert. Im letzten Jahrzehnt vor seiner Kaiserkrönung im Jahr 800 unterstützte er eine Missionsarbeit, die an der Verkündigung der christlichen Botschaft orientiert war. Was steckte hinter diesem Sinneswandel? Haben Berater ihn beeinflusst? War es "Altersmilde"? Gab es unterschiedliche Strömungen in der gebildeten Elite, die das Frankenreich damals regierte?
Anhand eines archäologischen Fundes bei Ausgrabungen am Dom von Paderborn, eines Skeletts aus der Zeit Karls des Großen, versucht der Film, diese Fragen zu beantworten. Es gilt als sicher, dass der Tote zur ersten Christengeneration im Norden Deutschlands gehörte. Aus den Grabfunden schließen Archäologe, dass er als Heide geboren und als Christ begraben wurde. Die Dokumentation beschreibt, wie das Leben dieses Mannes ausgesehen haben könnte. Dokumentarische Bilder und nachgestellte Szenen schildern aus der Perspektive eines einfachen Sachsen, wie Karl den christlichen Glauben in Deutschland verbreitet und dabei nicht nur das Schwert benutzt hat.
Gerold Hoffmann drehte an Originalschauplätzen in Deutschland, der Schweiz und in Rom. Er stellt die Sachsenmission in den Rahmen der weltpolitischen Bedeutung Karls des Großen, der zu Recht als "Vater Europas" und Begründer des christlichen Abendlandes bezeichnet wird. Eine besondere Qualität erhält der Film außerdem durch die Mitwirkung von Historikern und Archäologen und durch modernste Computer-Animationen.
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