K1 Die Reportage: "Ein Jumbo hebt ab - Der Bau einer 747"
Ein Film
von Bernd Wick
München (ots)
Die 747 - ein Flugzeug, das bis heute alle Dimensionen sprengt. Rund 94 Tage vergehen, bis aus 6 Millionen Einzelteilen ein Jumbo-Jet entsteht, der fliegen kann. Um das 400 Tonnen schwere Flugzeug zu bauen, wurden nahe Seattle 1969 die größten Montagehallen der Welt errichtet. Auch deren Maße sind gigantisch: 13,3 Millionen Kubikmeter Rauminhalt und 39,8 Hektar Fläche.
"K1 Die Reportage" zeigt den Bau einer 747 bei Boeing in Seattle. Das Aneinanderfügen der riesigen Teile - wie Flügel oder Rumpf - bedeutet Millimeterarbeit für den Einweiser John Foster. Dafür dirigiert der 28-Jährige die 34-Tonnen-Kräne quer durch die Hallen. Nur zwei Nachtschichten dauert es, bevor aus den vielen Einzelbauteilen - zumindest rein optisch - ein Flugzeug entsteht.
Qualitätsinspektoren sind vier Wochen lang für Lufthansa bei Boeing vor Ort, um jeden Baufortschritt und jedes Flugzeugteil genau zu kontrollieren. Bei den Boeing-Arbeitern gelten die Deutschen als besonders genau. Tropfende Wasserhähne, Schlieren am Fenster - jeder Fehler kommt auf die Mängelliste und muss von Boeing behoben werden. Nur ein perfektes Passagierflugzeug wird für 170 Millionen Dollar gekauft und nach Deutschland überführt.
K1-Autor Bernd Wick begleitet die Qualitätsinspektoren Heinrich Nieschulz (47) und Ruppert Christiansen (51) aus Hamburg bei Ihrer Arbeit. Die Lufthansa-Techniker prüfen das Material und die technische Ausführung - alles muss den Qualitätsstandards der deutschen Fluglinie genügen. Die Prüfer stellen fest: An sämtlichen Triebwerksverkleidungen der neuen Maschine löst sich die Farbe. Der Jumbo muss deshalb zurück in die Lackierhalle.
Für den Testflug und die spätere Überführung der Maschine zur Lufthansa-Basis nach Frankfurt ist Flugkapitän Werner Meierhofer zuständig. Erst wenn der 54-Jährige grünes Licht gibt, wird der Kaufpreis an Boeing auch wirklich überwiesen. Der Chef der 747-Flotte ist seit über 30 Jahren Pilot und fliegt ein gnadenloses Prüfprogramm: plötzlicher Strömungsabriss, Druckverlust in der Kabine, Notablassen von Treibstoff. Erst nach drei Stunden Testflug und einem abgebrochenen Startvorgang mit anschließender Notbremsung ist Werner Meierhofer zufrieden.
Für den anschließenden Geldtransfer ist der Lufthansa-Mustermanager Jürgen Trzaska verantwortlich. In einem komplizierten Verfahren muss der 57-Jährige telefonisch die rund 170 Millionen Dollar über New York nach Seattle überweisen, dort das Flugzeug kaufen und es nur wenig später wieder an eine eigens gegründete Leasinggesellschaft verkaufen.
Bildmaterial unter www.prosiebensat1.com
K1 Die Reportage: "Ein Jumbo hebt ab - Der Bau einer 747" - am Donnerstag, den 05. April 2001 um 22:15 Uhr bei Kabel 1.
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