Alexander Mazza in "Abenteuer Natur" - Am Samstag, 04. Mai 2002, um 18:50 Uhr bei Kabel 1 mit diesen Themen
Unterföhring (ots)
Mit 120 km/ h über die Savanne
Der Gepard - das schnellste Landsäugetier der Erde. Mit einer Laufgeschwindigkeit von etwa 120km/h jagt er seine Beute über die Savannen Afrikas. Doch der Gepard ist selten geworden - Viehzüchter und die vorrückende Zivilisation engen seinen Lebensraum immer weiter ein. Heute beschränkt sich ihr Vorkommen hauptsächlich auf Süd- und Mittelafrika, wobei Namibia mit etwa 2.500 Tieren die größte Population aufweist. Unter der Leitung von Laurie Marker setzt sich der "Cheetah Conservation Found" für die Erhaltung und Verbreitung der besonderen Katzengattung ein. "Abenteuer Natur" stellt das Geparden-Schutz-Programm vor.
Piranhas - Mythos und Wirklichkeit
Der Piranha - kaum ein anderes Tier wird vom Menschen mehr gefürchtet als der kleine Schwarmfisch mit dem furchterregenden Gebiss. Man findet ihn vor allem in den Stromgebieten des Amazonas, Orinoko und La Plata. Entgegen allen Vorurteilen, stellen Piranhas für den Menschen keine Gefahr dar. In der Regel ernähren sie sich von Früchten, Insekten oder von kranken Fischen. Säugetiere werden nur dann angegriffen, wenn sie verletzt sind und somit von den Piranhas gerochen werden können. Die Piranhas verhindern somit die Ausbreitung von Krankheiten. Der Mythos vom gefährlichen "Menschenfresser" ist wahrscheinlich auf den Brauch von Eingeborenen zurückzuführen, die sich die Funktion als Gesundheitspolizei der Piranhas zu Nutze machen. Da in manchen Urwaldgebieten oft durch großflächige Überschwemmungen keine Erdbestattungen möglich sind, überlassen die Eingeborenen die Körper den Piranhas. Die übrigbleibenden Skelette können dann auf hochgelegenen Begräbnisstätten bestattet werden.
Überlebenskünstler der Tundra
Allein in Norwegen leben ca. 180.000 Rentiere, fast die Hälfte davon in der westlichen Finnmark. In riesigen Herden ziehen sie durch die Tundra, immer auf der Suche nach Nahrung. Früher folgte das Volk der Sami ihren Herden zu Fuß durch das weite Land, heute nutzen die letzten Nachfahren der Ureinwohner Schneemobile. Dennoch ist die Bindung zwischen Mensch und Tier eng. Etwa 10% der 70.000 in den nordischen Staaten lebenden Sami folgen als Halbnomaden dem jahreszeitlichen Zug ihrer Tiere. Im Frühjahr und Sommer grasen die Tiere entlang der nördlichen Küstenregionen, im Winter ziehen sie 200 bis 300 Kilometer weit gen Süden. Ist der Boden zu hart gefroren, wird die Nahrung knapp, die Tiere hungern. Zufütterungen sind zwecklos. Rentiere können energiereiche Nahrung im Winter nicht verdauen. Ein Phänomen, dem Wissenschaftler vom Biologischen Institut Tromsø auf die Spur kommen wollen.
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