Die Eisbären im Wohnzimmer... Alexander Mazza in "Abenteuer Natur", am Samstag, 09. November 2002, um 18:50 Uhr bei Kabel 1 mit diesen Themen:
Unterföhring (ots)
Jedes Jahr im November versammeln sich Tausende von Eisbären in der Hudson Bay im Norden Kanadas. Sie warten auf die ersten Eisschollen, mit denen auch ihre Lieblingsspeise, die Robben, in die Bucht ziehen. Doch durch den Klimawandel kommen Eis und Robben immer später. Die Folge davon: Die ausgehungerten Eisbären dringen auf ihrer Nahrungssuche in Siedlungen ein. In ihrem Hunger haben sie jegliche Scheu vor dem Menschen verloren und klettern sogar in Wohnzimmer. Deswegen hat der Ort Churchill, im Zentrum der Eisbärenzone gelegen, seit 40 Jahren eine eigene Eisbärenpolizei. Im Spätherbst, der Hauptsaison, müssen Wade Roberts und seine Kollegen jeden Tag dreimal ausrücken, um die streunenden Bären zu betäuben - dabei wird der Schütze immer mit scharfer Munition abgesichert. Die betäubten Bären wandern dann in Einzelhaft. Im eigens für sie vorgesehen Eisbärengefängnis mit 40 Zellen werden sie für einige Zeit festgehalten. So sollen die intelligenten Tiere vor weiteren Einbrüchen abgeschreckt werden ...
Ein Leben in der Trockenheit - Wüstenelefanten
Die Namib-Wüste ist ein Lebensraum der Extreme. Hitze und Trockenheit bestimmen hier seit Jahrmillionen das Leben. Die einzige Feuchtigkeitsquelle ist Morgennebel an der Küste. Trotzdem haben sich viele Tiere den harten Lebensbedingungen angepasst, z. B. der Wüstenelefant. Während seine Verwandten in der Savanne jeden Tag trinken müssen, kommt der Wüstenelefant vier Tage ohne Wasser aus. Bei Temperaturen von bis zu 60 Grad Celsius legt er auf der Suche nach Wasserquellen täglich große Strecken zurück. Der Rekord liegt bei 400 Kilometern. Oft graben sie tiefe Löcher in den trockenen Boden, um an das Wasser zu gelangen. Wie die Elefanten aber das unterirdische Wasser aufspüren, ist immer noch ein Rätsel.
Das Tolga Bat Hospital - das Krankenhaus für Flughunde
"Fruit Bat" oder "Flying Fox" - so nennen die Australier eine Tierart, die zur Familie der Fledermäuse gehört: die Flughunde. Zusammen mit den Fledermäusen sind sie die einzigen Säugetiere, die fliegen können. Flughunde sind keine Blutsauger. Sie ernähren sich von Früchten und Nektar. Von den über 60 verschiedenen Arten, die auf dem roten Kontinent leben, sind viele bereits vom Aussterben bedroht. Vor allem durch Zeckenbisse sterben im australischen Sommer Tausende der Tiere. Viele Jungtiere werden dadurch zu Waisen und sind allein nicht überlebensfähig. Um sie zu retten, hat Jenny McLean in Atherton (Queensland) ein Krankenhaus für Flughunde gegründet. Pro Jahr finden hier zirka 600 "Patienten" Asyl. Nach oft monatelanger Pflege werden die "Flying Foxes" in den Regenwald-Gebieten wieder ausgewildert, wo sie sich den freilebenden Flughund-Kolonien anschließen.
Bei Rückfragen: Kabel 1, Julia Abach Tel: 089/ 9507-2244 Kabel1.de
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