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Bertelsmann SE & Co. KGaA

Bertelsmann: Deutliche Ergebnisverbesserung in schwieriger Wirtschaftslage

Berlin (ots)

* Laufende Geschäfte gegen den Markttrend gestärkt
   * Ergebnisverbesserung in allen Unternehmensbereichen 
   * Anstieg des Operating EBITA um 363 Mio. Euro auf 936 Mio. Euro
   * Operative Umsatzrendite von 5,1 Prozent
   * Jahresüberschuss mit fast 1 Mrd. Euro auf hohem Niveau 
   * Finanzschulden trotz hoher Investitionen unter 3 Mrd. Euro 
   * Cash Flow auf 1,1 Mrd. Euro von 294 Mio. Euro gestiegen
Bertelsmann hat 2002 gegen den Markttrend und in schwieriger
Wirtschaftslage das Ergebnis verbessert. Das Operating EBITA stieg
auf 936 Mio. Euro von 573 Mio. Euro im Vorjahr. Dank konsequenter
Konzentration auf die Kerngeschäfte, kreativer Erfolge in den
Inhalte-Geschäften und strikter Kostenkontrolle konnten alle Bereiche
ihr Ergebnis verbessern. Die operative Umsatzrendite kletterte auf
5,1 Prozent von 3 Prozent im Vorjahr. Der Jahresüberschuss vor
Fremdanteilen erreichte 968 Mio. Euro. Die Netto-Finanzschulden lagen
trotz hoher Investitionen unter 3 Mrd. Euro. Der Cash Flow erhöhte
sich von 294 Mio. Euro auf 1,1 Mrd. Euro. Die Internetverluste wurden
um 670 Mio. Euro reduziert. Der Konzernumsatz lag - vor allem bedingt
durch die Dollarschwäche - mit 18,3 Mrd. Euro leicht unter der
Pro-Forma-Zahl des Vorjahres (19,0 Mrd. Euro). Die Zahl der
Beschäftigten betrug zum Jahresende 80.632 (Ende 2001: 80.296).
Bertelsmann hat 2002 in den laufenden Geschäften deutlich mehr als
im Vorjahr verdient. Alle Unternehmensbereiche konnten 2002 ihre
Ertragslage nachhaltig verbessern und - bis auf die DirectGroup -
schwarze Zahlen schreiben. Das Operating EBITA des Konzerns stieg auf
936 Mio. Euro von 573 Mio. Euro (pro forma) im Vorjahr. Dabei sind
2002 die Internetverluste im Operating EBITA enthalten, während das
Operating EBITA des Vorjahres Internet-Verluste von 808 Mio. Euro
nicht enthielt. Diese Darstellung des Ergebnisses 2002 entspricht der
Ausrichtung, Internetaktivitäten nur noch als Teil der Kerngeschäfte
weiterzuführen.
Bertelsmann konnte sein Ergebnis trotz eines Umsatzrückganges
verbessern. Der Umsatzrückgang um 3,5 Prozent gegenüber der
Pro-Forma-Vergleichszahl des Vorjahres war vor allem durch die
Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro bedingt. Darüber hinaus
trugen die weitere Abschwächung der Werbemärkte sowie in den USA die
Geschäftsrückgänge beim Musikclub-Geschäft und im Vertrieb
unabhängiger Musiklabel zum Umsatzrückgang bei.
Der Jahresüberschuss vor Fremdanteilen betrug 968 Mio. Euro
(Vorjahr: 1,4 Mrd. Euro). Dabei fielen einerseits Veräußerungsgewinne
in Höhe von insgesamt 2,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 5,5 Mrd. Euro) an, die
größtenteils aus dem Verkauf von Anteilen an AOL Europe (2,8 Mrd.
Euro) stammten. Andererseits belasteten planmäßige und
außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte und firmenwertähnliche
Rechte in Höhe von 2,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,4 Mrd. Euro) den
Jahresüberschuss. Nennenswert ist die Abschreibung auf den Firmenwert
des 2002 übernommenen Musikunternehmens Zomba in Höhe von 1,3 Mrd.
Euro. Die Erlöse aus dem schrittweisen Verkauf von AOL
Europe-Anteilen sind nunmehr vollständig bei Bertelsmann eingegangen.
Im Mai 2003 werden für die Bertelsmann-Genussscheine gemäß
Genussschein-Bedingungen erneut 15 Prozent ausgeschüttet.
Der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann AG, Gunter Thielen,
erklärte bei der Bilanzpressekonferenz in Berlin: "Bertelsmann hat
seine Kräfte auf die Kerngeschäfte konzentriert, die Verlustquellen
reduziert und die Ertragskraft markant gesteigert. Wir haben im
laufenden Geschäft deutlich mehr als im Vorjahr verdient und uns in
einer schwierigen Wirtschaftslage behauptet. Wir haben
Synergiepotenziale ausgeschöpft und mit kreativen Spitzenleistungen
unsere Marktpositionen ausgebaut. Für 2003 rechnen wir trotz eines
unverändert schwierigen konjunkturellen Umfelds mit einem stabilen
Konzernumsatz und weiter steigenden operativen Erträgen."
Weitere Eckwerte
Sondereinflüsse: Die Sondereinflüsse, die im Operating EBITA nicht
enthalten sind, sind im Jahresvergleich deutlich verringert worden.
Sie betrugen minus 111 Mio. Euro (Vorjahr: minus 927 Mio. Euro und
808 Mio. Euro Internetverluste) und waren 2002 durch
Restrukturierungen und Wertberichtigungen vor allem bei der
DirectGroup verursacht.
Die Abschreibungen auf Firmenwerte und firmenwertähnliche Rechte
beliefen sich 2002 auf 2,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,4 Mrd. Euro) und
waren vor allem durch eine außerplanmäßige Abschreibung auf den
Firmenwert von Zomba (1,3 Mrd. Euro) geprägt. Der Kauf von Zomba, des
bis dahin weltweit größten unabhängigen Musikunternehmens mit Top
Acts wie Britney Spears, Nick Carter und Justin Timberlake, basierte
auf einer 1991 vereinbarten Put-Option. Der weltweite Rückgang der
Musikmärkte machte eine Abschreibung auf den resultierenden
Firmenwert notwendig.
Investitionen: Vor allem durch den Erwerb von Zomba für 2,3 Mrd.
Euro und den Kauf weiterer 22 Prozent an der RTL Group für 1,5 Mrd.
Euro erreichten die Investitionen 2002 einen Wert von 5,3 Mrd. Euro
(Vorjahr: 2,6 Mrd. Euro). Der Preis für Zomba wurde um liquide Mittel
von 470 Mio. Euro entlastet, die mit dem Kauf übernommen wurden.
Die Bilanzsumme betrug zum Ende des Geschäftsjahres 22,2 Mrd. Euro
und lag damit leicht unter Vorjahr (23,7 Mrd. Euro), vor allem
aufgrund einer Rückführung des Umlaufvermögens und einer Abnahme der
liquiden Mittel. Die Eigenkapitalquote betrug 34,9 Prozent (Vorjahr:
35,3 Prozent) und lag damit deutlich über der Bertelsmann-Zielmarke
von 25 Prozent.
Die Netto-Finanzschulden (Finanzschulden und
Finanzleasing-Verbindlichkeiten saldiert mit liquiden Mitteln)
betrugen trotz hoher Investitionen 2,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 859 Mio.
Euro). Als langfristige Zielgröße des Unternehmens gilt, dass die
Nettofinanzschulden das Anderthalbfache des Cash Flow nicht
übersteigen sollen. 2002 betrug dieser Schuldentilgungsfaktor 2,5
Jahre. Bertelsmann will seinen Finanzspielraum vor allem mit dem
eingeleiteten Verkauf der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer
erhöhen.
Umsatz nach Regionen: In Deutschland wurden 31,1 Prozent des
Gesamtumsatzes erwirtschaftet, in den übrigen europäischen Ländern
35,5 Prozent, in den USA 27,5 Prozent und in sonstigen Ländern 5,9
Prozent. Der Anteil des US-Umsatzes ging bedingt durch die
Dollarschwäche aber auch aufgrund des Geschäftsrückgangs beim
US-Musikclub und im Vertrieb unabhängiger US-Musiklabel zurück.
Unternehmensbereiche
Europas Nummer Eins in TV, Radio und Fernsehproduktion, die RTL
Group, erzielte 2002 einen Umsatz von 4,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,1
Mrd. Euro). Mit einem Betrag von 465 Mio. Euro (Vorjahr: 385 Mio.
Euro) konnte das Unternehmen sein Operating EBITA trotz schwacher
Werbemärkte deutlich steigern. Vor allem in Deutschland, dem
Hauptmarkt der RTL Group, war der Werbemarkt bereits im zweiten Jahr
in Folge stark rückläufig. Die RTL Group konnte dies mit
international erfolgreichen Formaten, ihrem geschäftlich und regional
breitgefächerten Portfolio, Kostenmanagement und einer
diversifizierten Umsatzstruktur kompensieren und den Ausbau
zusätzlicher Einkommensquellen mit Nachdruck vorantreiben. In
wichtigen Märkten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien
konnten die TV-Sender der RTL Group ihre Zuschauermarktanteile halten
oder vergrößern. In Deutschland gelang es der RTL-Senderfamilie um
Marktführer RTL Television zudem, Werbemarktanteile zu gewinnen. Ein
besonders gutes Jahr erlebte die Produktionstochter FremantleMedia,
die nie zuvor ähnlich viele Programmideen entwickelt und in alle Welt
vertrieben hat. Ein internationaler Erfolg gelang FremantleMedia vor
allem mit dem TV-Format "Pop Idol", das zum Auftakt in 2001 in
Großbritannien großen Erfolg hatte und 2002 unter dem Titel "American
Idol" in den USA sowie unter dem Titel "Deutschland sucht den
Superstar" in Deutschland Quotenrekorde erzielte.
Der weltweit führenden Buchverlagsgruppe Random House gelang es
mit verlegerischen Erfolgen und strengem Kostenmanagement, der
weiterhin schwachen Buchkonjunktur zu trotzen und hochgesteckte
Ertragsziele zu erreichen. Das Wachstum des Umsatzes wurde durch die
Dollarschwäche wieder ausgeglichen, so dass der Umsatz bei 2 Mrd.
Euro auf Vorjahresniveau stagnierte. Das Operating EBITA kletterte
hingegen auf 168 Mio. Euro (Vorjahr: 33 Mio. Euro). Random House
reduzierte seine Aufwendungen für Administration und operative
Abläufe erheblich, ohne die verlegerischen Möglichkeiten seiner
weltweit rund 100 Einzelverlage einzuschränken. Die Buchverkäufe
konnten nach zwei für die Branche wirtschaftlich schwächeren Jahren
insbesondere im englischsprachigen Raum wieder gesteigert werden.
Dadurch konnte Random House die Rezession auf dem deutschsprachigen
Buchmarkt über-kompensieren. Die Random House Group, zu der
Großbritannien, Australien, Asien und Südafrika gehören, zeigte das
beste Ergebnis aller regionalen Geschäftsbereiche und erreichte
wieder eine Umsatzrendite von zwölf Prozent. In den USA,
Groß-britannien und Deutschland platzierte Random House mehr als 300
Titel auf den führenden Bestsellerlisten. Auf den Bestsellerlisten
der New York Times gelang Random House mit 182 Titeln im vierten Jahr
in Folge der Branchenrekord.
Gruner + Jahr, größtes Zeitschriftenhaus Europas, erzielte 2002
einen Umsatz von 2,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,0 Mrd. Euro). Der
Umsatzrückgang resultiert zum überwiegenden Teil aus dem Verkauf der
Berliner Zeitungsaktivitäten, die nur bis zum 30. Juni 2002 in der
Bilanz berücksichtigt wurden, sowie aus dem auch in 2002 vor allem in
Deutschland rückläufigen Anzeigengeschäft. Das Operating EBITA
erreichte 226 Mio. Euro (Vorjahr: 198 Mio. Euro). Dabei sind 2002 die
Internetverluste im Operating EBITA enthalten, während das pro forma
errechnete Operating EBITA des Vorjahres um Internetverluste von 88
Mio. Euro bereinigt wurde. Wenn man die Internetverluste 2001
berücksichtigt, hat sich das Operating EBITA von Gruner + Jahr im
Jahresvergleich somit von 110 Mio. Euro auf 226 Mio. Euro verdoppelt.
Gruner + Jahr konnte den schwierigen Rahmenbedingungen des Jahres
2002 mit einer Reihe frühzeitig eingeleiteter Gegenmaßnahmen und
seinem internationalen Portfolio begegnen. Die Maßnahmen reichten von
Innovationen wie dem Launch ambitionierter neuer Magazin-Titel - zum
Beispiel "Woman" in Deutschland - bis zu umfangreichen Kosten- und
Effizienzmaßnahmen. Der hohe Anteil von Umsätzen außerhalb
Deutschlands (mehr als 60 Prozent) konnte den negativen Trend des
deutschen Marktes weitgehend auffangen. In den USA verzeichnete
Gruner + Jahr bei den Anzeigenumsätzen ein Plus von über 13 Prozent.
BMG erlebte nach umfassender Restrukturierung und strategischer
Neuausrichtung ein Jahr starker Chart-Präsenz und steigender
Marktanteile. Mit einem Operating EBITA von 125 Mio. Euro (Vorjahr:
minus 79 Mio. Euro) schaffte BMG erfolgreich die Rückkehr in die
Profitabilität. Der Umsatz ging, bedingt durch die Dollarschwäche und
rückläufige Umsätze im US-Vertrieb unabhängiger Labels, auf 2,7 Mrd.
Euro (Vorjahr: 3,0 Mrd. Euro) zurück. Da die eigenen US-Labels aber -
kursbereinigt - ihre Umsätze hielten, konnte BMG im weltweit
rückläufigen Musikmarkt ihren Marktanteil von rund acht auf knapp
zehn Prozent steigern. In den USA verbesserte BMG ihren Marktanteil
bei Neuerscheinungen auf über 17 Prozent und wurde dort somit zum
zweitgrößten Musik-Major. Dies gelang durch eine Vielzahl
erfolgreicher Veröffentlichungen von Stars wie Carlos Santana,
Christina Aguilera und Rod Stewart, durch neue Hit-CDs zum 25.
Todestag von Elvis Presley sowie durch die Einführung junger,
innovativer Künstlerinnen wie P!nk und Avril Lavigne. Insgesamt 22
BMG-Alben wurden 2002 mehr als eine Million Mal verkauft, sieben mehr
als im Vorjahr. BMG stärkte ihre Position zudem durch die Übernahmen
von Zomba und der ausstehenden 50 Prozent des Joint-Ventures J
Records. Die Zomba-Übernahme wird sich ab 2003 auf Umsatz und Ertrag
auswirken.
Der Mediendienstleister arvato erzielte 2002 einen Umsatz von 3,7
Mrd. Euro (Vorjahr: 3,5 Mrd. Euro) und ein Operating EBITA von 217
Mio. Euro (Vorjahr: 167 Mio. Euro). Die Geschäftsbereiche von arvato
hatten sich 2002 mit negativen Konjunktureinflüssen, Insolvenzen von
Kunden und Preisdruck auseinander zu setzen. Im Gesamtbild stellte
der Unternehmensbereich mit seinen Zuwächsen bei Umsatz und Ertrag
aber erneut seine Dynamik unter Beweis. Vor allem der
Geschäftsbereich arvato direct services, der rund 35 Millionen
Konsumenten in mehr als 20 Sprachen betreut, konnte die
Wachstumsgeschwindigkeit wieder erhöhen und seine Stellung als einer
der größten europäischen Dienstleister für Kundenprogramme und
Service-Center festigen. Der Geschäftsbereich Distribution, Teil von
arvato logistic services, verzeichnete ein kräftiges Wachstum. Die
Druckereien von arvato print waren 2002 gut ausgelastet. Der
Druckdienstleister MOHN Media schloss sein bisher größtes
Investitionsprogramm von über 75 Millionen Euro ab. In den USA
entwickelten sich die Druckereien besser als erwartet. Bei arvato
storage media konnten insgesamt sinkende CD-Produktionsmengen durch
Steigerungen im DVD-Bereich kompensiert werden. Dem
Speichermedienhersteller Sonopress gelang in den USA der Turnaround.
Der Unternehmens-bereich arvato wird seit September 2002 von Hartmut
Ostrowski geleitet.
Die DirectGroup, zu der Buchclubs, Musikclubs und
eCommerce-Aktivitäten in 20 Ländern gehören, erzielte 2002 einen
Umsatz von 2,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,1 Mrd. Euro). Der Rückgang ist
im wesentlichen auf eine Bereinigung der Mitglieder-Bestände im
US-Musikclub, auf den weitgehenden Ausstieg aus dem reinen eCommerce
mit Medienprodukten sowie - aufgrund der starken US-Präsenz - auf die
Dollarschwäche zurückzuführen. Das Operating EBITA betrug minus 150
Mio. Euro und lag damit unter dem Operating EBITA des Vorjahres von
minus 61 Mio. Euro. Dabei sind im Operating EBITA 2002 die
Internetverluste enthalten, während das pro forma errechnete
Operating EBITA des Vorjahres um Internetverluste von 399 Mio. Euro
bereinigt wurde. Unter Berücksichtigung der Internetverluste 2001 hat
sich das Operating EBITA folglich um 310 Mio. Euro verbessert. Im
August 2002 löste Ewald Walgenbach, vormals Chief Operating Officer
von Bertelsmann, Klaus Eierhoff als Leiter der DirectGroup ab. Mit
diesem Wechsel fokussierte sich der Unternehmensbereich auf die
Club-Geschäfte, bereinigte sein Portfolio und unternahm eine
umfassende Restrukturierung. Dazu gehörte vor allem der Rückzug, die
Eingliederung oder Umstrukturierung von BOL und CDNOW. Die Mehrzahl
der Clubgeschäfte war 2002 wieder operativ profitabel. Von den großen
Clubs schafften nur Deutschland und Großbritannien nicht den Weg
zurück in die Gewinnzone.
BertelsmannSpringer, international renommierter Anbieter von
Wissenschafts- und Fachinformationen, erzielte 2002 einen Umsatz von
731 Mio. Euro (Vorjahr: 748 Mio. Euro). Der Umsatzrückgang ist
hauptsächlich auf die deutlich verschlechterte Anzeigen-konjunktur
vor allem im Business-To-Business-Segment zurückzuführen. Das
Operating EBITA betrug 71 Mio. Euro (Vorjahr: 59 Mio. Euro). Der
Unternehmensbereich, unter dessen Dach rund 25.000 Buchtitel und 700
Fachzeitschriften erscheinen, wird seit August 2002 von Arnold
Bahlmann geleitet und soll im Laufe des ersten Halbjahrs 2003
verkauft werden.
Erläuterungen:
Operating EBITA: Das Operating EBITA ist das Ergebnis vor
Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen auf Firmenwerte und
firmenwertähnliche Rechte sowie vor Veräußerungsgewinnen bzw.
-verlusten und Sondereinflüssen, vor allem Restrukturierungskosten.
Internetverluste sind ab 2002 im Operating EBITA enthalten.
Pro-Forma-Zahlen: Nach der Umstellung der Rechnungslegung vom
deutschen Handelsrecht (HGB) auf International Financial Reporting
Standards (IFRS, vormals IAS) und nach einem eingeschobenen
Rumpfgeschäftsjahr in der zweiten Hälfte 2001 legt Bertelsmann
erstmals einen Konzernabschluss vor, dessen Berichtsperiode sich mit
dem Kalenderjahr deckt. Die Zahlen für 2001 wurden pro forma als
Vergleichszahlen erstellt. Bei diesen Zahlen wird ein
Konsolidierungskreis zu Grunde gelegt, wie er zum 31. Dezember 2001
bestand, d.h. dass RTL Group und der französische Club France Loisirs
für das Kalenderjahr 2001 vollkonsolidiert dargestellt werden.
Umsatz der Unternehmensbereiche
Geschäftsjahr 2002
                                                       pro forma 2001
Unternehmensbereich  Deutschland  International  Gesamt     Gesamt
                     Mio. Euro     Mio. Euro     Mio. Euro   Mio.Euro
RTL Group            2.132         2.230        4.362      4.054
   Random House           143         1.852        1.995      2.039
   Gruner + Jahr        1.039         1.761        2.800      2.973
   BMG                    252         2.462        2.714      2.982
   Arvato               1.629         2.039        3.668      3.520
   DirectGroup            395         2.312        2.707      3.089
Summe Bereiche ohne  5.590        12.656       18.246     18.657
   BertelsmannSpringer
BertelsmannSpringer    364           367          731        748
   Summe Bereiche       5.954        13.023       18.977     19.405
   Sonstige                46             4           50        192
   Innenumsatz           -309          -406         -715       -618
   Außenumsatz          5.691        12.621       18.312     18.979
Analyse des Jahresüberschusses
Geschäftsjahr    Pro forma
2002            2001
                                          Mio. Euro       Mio. Euro
   Operating EBITA der Bereiche
RTL Group                                 465             385
   Random House                              168              33
   Gruner + Jahr                             226             198
   BMG                                       125             -79
   Arvato                                    217             167
   DirectGroup                              -150             -61
Summe Operating EBITA der Bereiche      1.051             643
   BertelsmannSpringer                        71              59
   Corporate / Konsolidierung               -186            -129
Operating EBITA                           936             573
   Internetverluste                           -             -808
   Sondereinflüsse                          -111            -927
   Abschreibungen auf Firmenwerte* 
   und firmenwertähnliche Rechte
       - planmäßig                          -784            -856
       - außerplanmäßig                   -1.668            -518
   Veräußerungsgewinne                     2.918           5.533
   Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern 1.291           2.997
   Finanzergebnis                           -266            -433
   Steuern von Einkommen und Ertrag          -57          -1.186
   Jahresüberschuss vor Fremdanteilen        968           1.378
   Anteile anderer Gesellschafter            -40            -143
   Jahresüberschuss nach Fremdanteilen       928           1.235
* Einschließlich der Abschreibungen auf Firmenwerte von
assoziierten Unternehmen
Über die Bertelsmann AG
Bertelsmann ist ein Medien- und Entertainment-Unternehmen, das
weltweit führende Positionen in den relevanten Märkten einnimmt.
Kerngeschäft ist die Erstellung erstklassiger Medieninhalte: Zur
Unternehmensgruppe gehören Europas Nummer Eins im Fernseh- und
Radiogeschäft, die RTL Group, sowie die weltweit größte
Buchverlagsgruppe Random House mit rund 250 Verlagsmarken (Alfred A.
Knopf, Bantam, Siedler Verlag, Goldmann). Auch der größte europäische
Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr (stern, GEO, Capital, Femme
Actuelle, Family Circle, Parents), das Musikunternehmen BMG mit
seinen rund 200 Labels (RCA, Arista, Jive, J Records) und Künstlern
wie Alicia Keys, Dido oder Pink sowie die Fachinformationsgruppe
BertelsmannSpringer stehen für Kreativität und starke Marken.
In der DirectGroup sind die Endkundengeschäfte von Bertelsmann
gebündelt: Buch- und Musikclubs mit mehr als 40 Millionen Mitgliedern
weltweit. Die Media Services des Unternehmensbereiches arvato
umfassen neben den expandierenden Bereichen arvato logistics services
und arvato direct services (Service Center, Distribution,
Kundenbindungs-systeme) hochmoderne Druckereien,
Speichermedienproduktion und umfassende IT-Dienstleistungen.
Für Rückfragen:
Oliver Herrgesell
Medien- und Wirtschaftsinformation
Tel. 05241 - 80 24 66 
oliver.herrgesell@bertelsmann.com
Unsere Informationen im Internet (www.bertelsmann.de):
* Pressemitteilung und Vortragscharts zur Bilanzpressekonferenz
* Geschäftsbericht 2002
* Videomitschnitt der Bilanzpressekonferenz
* Fotos aller Vorstandsmitglieder unter
  http://www.bertelsmann.de/news/photos.cfm 
* Lebensläufe aller Vorstandsmitglieder

Original-Content von: Bertelsmann SE & Co. KGaA, übermittelt durch news aktuell

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