Gienger: Doping-Vorwürfe in der Leichtathletik müssen lückenlos aufgeklärt werden
Berlin (ots)
Glaubwürdigkeit des Sports darf nicht weiter leiden
ARD und Sunday Times haben am vergangenen Wochenende berichtet, dass der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) verdächtige Blutprofile von Sportlern über Jahre ignoriert haben soll. Nach Auswertung einer internen IAAF-Datenbank mit 12.000 Bluttests und 5.000 Athleten wurden dopingverdächtige Athleten von 2001 bis 2012 größtenteils nicht sanktioniert. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger:
"Die Doping-Vorwürfe in der Leichtathletik sind erschreckend und gehören umgehend aufgeklärt. Die Glaubwürdigkeit des Sports darf nicht noch weiter beschädigt werden. Sportverbände müssen sich überzeugend für den Kampf gegen Doping einsetzen und Verdachtsfällen vorbehaltslos nachgehen.
Deshalb müssen sich die Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) und auch die Weltsportministerkonferenz mit den Vorgängen im Leichtathletik-Weltverband befassen und für Aufklärung sorgen. Wir müssen auf internationaler Ebene zusammen nach Lösungen suchen, wie wir eine unabhängige und effiziente Kontrolle umsetzen können. Dabei müssen internationale Sportverbände für mehr Transparenz sorgen sowie sich neuen Richtlinien und Kontrollen unterziehen. Alleine kann der organisierte Sport offenbar - auch in den eigenen Reihen - nicht effektiv gegen Doping, Betrug oder Manipulation vorgehen.
Wenn sich der Verdacht erhärten sollte, dass selbst Verbände Unregelmäßigkeiten ignorieren, würden wir eine neue, gefährliche Dimension im Kampf gegen Doping im Sport erreichen. Dann müsste man von einem strukturellen bzw. systematischen Doping-Problem im organisierten Sport sprechen. Wir müssen uns dementgegen weiterhin für einen sauberen Sport stark machen."
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