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ADAC

Kraftstoff vom Acker
ADAC untersucht Qualität von Biodiesel

München (ots)

Lässt sich mit Biodiesel wirklich sparen? Oder
stimmt die Behauptung der Fahrzeughersteller, der alternative
Kraftstoff würde die Einspritzpumpen schädigen? Mit einer
stichprobenartigen Untersuchung bei 41 Tankstellen in ganz
Deutschland wollte der ADAC jetzt herausfinden, wie es um die
Qualität beim Biodiesel bestellt ist. Das Ergebnis dieser
Momentaufnahme des Marktes war auf den ersten Blick alarmierend. Neun
der untersuchten Tankstellen verkauften Kraftstoff, der nicht dem
Normentwurf (DIN E 51606) entsprach, obwohl die Zapfsäulen damit
ausgezeichnet waren. Allerdings: Die Abweichungen von der Norm waren
nicht so schwer wiegend, dass sich die bekannten Folgeschäden
eindeutig darauf zurückführen ließen. Möglicherweise liegen die
Probleme auch an einem weiteren Mangel, den die Tester bei mehr als
der Hälfte der Proben entdeckt haben: Entgegen der Anforderungen der
kommenden europäischen Norm war die Oxidationsstabilität nicht
ausreichend. In der Praxis bedeutet dies, dass der Kraftstoff zu
schnell altert.
Bei sechs Proben fand das Labor Beimischungen vom
Palmölmethylester. Das ist zwar nicht verboten, aber dennoch
abzulehnen. Weil PME nicht aus heimischem Anbau stammt, nutzt diese
Streckung weder der deutschen Landwirtschaft, noch verbessert sie das
Produkt an sich. Und die Umwelt wird durch die langen Transportwege
aus Fernost zusätzlich belastet.
Insgesamt konnte die ADAC-Untersuchung die Angst vieler Autofahrer
vor dem Treibstoff vom Acker weder bestätigen noch ausräumen. Wer
über ein Fahrzeug verfügt, das vom Hersteller für diesen Sprit
freigegeben ist, wird auch in Zukunft selbst entscheiden müssen, ob
ihm die Ersparnis von bis zu 25 Pfennig pro Liter das mögliche Risiko
eines Motorschadens wert ist. Der ADAC fordert in diesem Zusammenhang
die Fahrzeughersteller und die Produzenten von Biodiesel auf,
schnellstmöglich die tatsächlichen Ursachen der aufgetretenen Schäden
an den Einspritzpumpen zu klären und diese abzustellen.

Pressekontakt:

Für Rückfragen:

Maximilian Maurer
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76- 2632
Fax: (089) 76 76- 2801
Maximilian.Maurer@zentrale.adac.de
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oder (089) 76 76- 2049
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