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ADAC-Staubilanz 2002
15 000 Kilometer Stoßstange an Stoßstange / Überraschend: Sonntag hat den Samstag überholt

München (ots)

Autoreisende, die in der abgelaufenen Sommersaison
den langen und Zeit raubenden Samstag-Staus entkommen wollten und
ihre Fahrt deshalb an einem Sonntag antraten, hatten nicht selten die
Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der ADAC registrierte im Reise-sommer
2002 - erstmals in seinen Staubilanzen - an den Sonntagen mehr Staus
von zehn Kilometern und darüber als an den Samsta-gen. Die meisten
Riesenstaus ab 40 Kilometern (rund 60 Prozent) jedoch entfielen
weiterhin auf die Samstage. Insgesamt summierten sich die Staus, die
man in der Hauptreisezeit von Freitag bis Sonn-tag zählte, zu einer
Strecke von über 15 000 Kilometern; der Re-kordstau betrug allein 70
Kilometer.
Laut ADAC-Statistik stauten sich die Fahrzeugkolonnen an den 13
Ferienwochenenden von Ende Juni bis Mitte September 1016-mal auf
jeweils mehr als zehn Kilometer Länge. Im Vorjahr zählte man an den
12 Ferienwochenenden 981 Staus. Von den über 1000 Staus, die Polizei
und ADAC-Staumelder auf Deutschlands Bundesfernstraßen meldeten,
hatten 809 Staus eine Länge zwischen 10 und 19 Kilometern, 207 waren
20 Kilometer und länger. Bei der ADAC-Staubilanz wurde jeder Stau ab
zehn Kilometer Länge berücksichtigt, also auch jene, die sich
ausschließlich aufgrund eines Unfalls bildeten.
Von den so erfassten 1016 Staus entfielen allein 523 (im Vorjahr
544) auf einen Freitag, 234 (236) auf einen Samstag und 259 (201) auf
einen Sonntag. Ungeachtet dieser Zahlen steuern die meisten
Autourlauber weiterhin samstags ihr Reiseziel an. Hauptursache
nämlich für die Freitag-Autoschlangen sind die große Zahl von
Pendlern und Wochenendheimfahrern sowie der starke Lkw-Verkehr. Auch
sonntags trugen viele Pendler und nicht zuletzt Aus-flügler zur
starken Verkehrsbelastung bei.
Die meisten Staus gab es - in der Reihenfolge der
Störungshäufig-keit - auf den fünf klassischen Ferienrouten:
  • A 1 Lübeck - Hamburg - Bremen - Köln
  • A 3 Oberhausen - Frankfurt - Nürnberg - Passau
  • A 7 Flensburg - Hamburg - Hannover - Würzburg - Kempten
  • A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
  • A 9 Berlin - Nürnberg - München
Auf diesen Nord-Süd-Verbindungen wurden zwischen 139 (auf der A 1)
und 114 (auf der A 7) mindestens zehn Kilometer lange
Fahrzeugkolonnen ausgemacht. Das sind 625 beziehungsweise 61,5
Prozent aller in der Ferienzeit auf Fernstraßen registrierten Staus.
Stark zugenommen haben die Staus auf der A 5, der A 24 und der A 81.
Auf der A 5 Kassel - Frankfurt - Basel zählte man 2002 mit 76 Staus
24 mehr als im Vorjahr, auf der A 24 Hamburg - Berlin stieg die Zahl
der Staus um elf auf 26 und auf der A 81 Würzburg - Stutt-gart -
Singen von 15 auf ebenfalls 26.
Die heißesten Wochenenden in der Reisesaison 2002 waren der
9.8./10.8./11.8. mit insgesamt 108 Staus, der 26.7./27.7./28.7. mit
103 Staus sowie der 12.7./13.7./14.7. mit 89 und der
19.7./20.7./21.7. mit 88 Staus von zehn Kilometern und darüber. An
den Reisewochenenden standen Autofahrer auf den deutschen Autobahnen
"nur" sechsmal in einem Stau, der 50 Kilometer und länger war. In der
Ferienzeit des Vorjahres waren es noch elf solcher Staus gewesen. Den
mit 70 Kilometern längsten Stau über-haupt gab es am Samstag, 20.
Juli, auf der A 7 Hannover - Hamburg zwischen Hannover-Nord und
Soltau-Ost. Laut ADAC-Staubilanz bildeten sich ferner auf folgenden
Fernstrecken Staus von 50 Kilometern und darüber:
  • Sonntag, 1. September, A 1 Oldenburg - Lübeck (58 Kilometer)
  • Sonntag, 18. August, A 9 Berlin - Halle (55 Kilometer)
  • Samstag, 27. Juli, A 7 Hannover - Hamburg (50 Kilometer)
  • Samstag, 24. August, A 8 Salzburg - München (50 Kilometer)
  • Samstag, 17. August, A 7 Hannover - Hamburg (50 Kilometer).

Pressekontakt:

Für Rückfragen:

Reiner Walsch
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76- 2629
Fax: (089) 76 76- 4800
Reiner.walsch@adac.de
http://www.presse.adac.de

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Tel.: (089) 76 76- 2078
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oder (089) 76 76- 2625

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