MDR-Talk „Fakt ist!“ zum Thema: „Mitgenommen oder abgehängt? Der ÖPNV in Mitteldeutschland“
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Leipzig (ots)
Ab dem 1. Mai gilt deutschlandweit das 49-Euro-Ticket. Ob der Nahverkehr darauf eingestellt ist, wer davon profitiert und wer nicht - darüber diskutiert die Runde bei „Fakt ist!“ aus Magdeburg am 24. April 2023. Zu sehen ist der MDR-Talk ab 20.30 Uhr im Livestream auf mdr.de/fakt-ist und auf dem MDR-YouTube-Kanal sowie um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen und im Anschluss in der ARD Mediathek.
Täglich zur Arbeit fahren oder quer durch Deutschland und das, sooft man will – das verspricht das Deutschland-Ticket. Für 49 Euro im Monat soll es den Nahverkehr attraktiver machen und Menschen zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel bewegen. Gerade einmal ein Viertel aller Deutschen nutzt den öffentlichen Nahverkehr bisher. Die Gründe: Hohe Kosten, nicht selten auch Bequemlichkeit. Doch oft fehlt es an geeigneten Angeboten, vor allem auf dem Lande.
So startet das Deutschland-Ticket mit großen Erwartungen einerseits – und Kritik andererseits. Dort, wo keine Busse und Bahnen fahren, können Menschen das Ticket nicht nutzen. Auch die digitale Vermarktung steht in der Kritik. Rund sieben Millionen ältere Menschen in Deutschland nutzen kein Internet – und könnten das Angebot somit gar nicht nutzen. Anderen wiederum sind die 49 Euro pro Monat zu teuer. In Vorbereitung dieser Sendung haben MDR-Datenjournalisten die Situation des Nahverkehrs in Mitteldeutschland untersucht. Bei „Fakt ist!“ werden die Ergebnisse vorgestellt.
Der Start des Deutschland-Tickets wirft ein Schlaglicht auf den Zustand des Nahverkehrs. Gut bediente Ballungsräume existieren neben Landstrichen, in denen dringend Angebote geschaffen werden müssen. Verkehrsunternehmen fragen sich, ob sie genügend Personal haben und in neue Fahrzeuge investieren sollen. Gleichzeitig verfallen öffentliche Mittel, die der Staat ihnen zur Verfügung stellt. Die Politik streitet darüber, ob öffentlicher Nahverkehr kostendeckend operieren muss oder als Teil der Daseinsvorsorge gefördert werden sollte.
Setzt die Politik die richtigen Prioritäten? Wem nützt das Deutschland-Ticket – und wem nicht? Wie kann es gelingen, möglichst vielen Menschen ein gutes Nahverkehrsangebot zu machen? Über diese und andere Fragen diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen:
- Lydia Hüskens (FDP), Verkehrsministerin in Sachsen-Anhalt
- Birgit Münster-Rendel vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
- Claus Weselsky (CDU), Bundesvorsitzender der Gewerkschaft GDL
- Tom Bruchholz, Fahrgastverband PRO BAHN
Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht u. a. mit Angelika Küstermann vom Landes-Seniorenrat Sachsen-Anhalt. Außerdem haben sich wieder viele Menschen aus der MDRfragt-Gemeinschaft an einer großen Umfrage zum Thema beteiligt. Einige von ihnen werden in der Sendung zu Wort kommen.
Pressekontakt:
Thomas Ahrens, MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: (0391) 539 21 21, Thomas.Ahrens@mdr.de
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