Piel: Online-Kooperationen dienen Medienland NRW und informationsinteressierten Bürgerinnen und Bürgern Eckpunkte für eine Zusammenarbeit mit WAZ Mediengruppe in Düsseldorf vorgestellt
Köln (ots)
Der WDR hat mit der WAZ Mediengruppe Eckpunkte für eine Kooperation im Online-Bereich vereinbart. Dies haben WDR-Intendantin Monika Piel und der Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe Bodo Hombach heute in Düsseldorf mitgeteilt. Der Anstoß zu der Zusammenarbeit kam von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers beim Medienforum im vergangenen Jahr. "Eine solche Kooperation ist nicht nur für das Medienland Nordrhein-Westfalen sinnvoll, sie dient auch den Bürgerinnen und Bürgern, die an Qualitäts-Programmen und verlässlichen Informationen interessiert sind", so Monika Piel. Mit der Zusammenarbeit wolle der WDR ein neues Publikum für seine hochwertigen Angebote interessieren. Dabei bleibe die journalistische und redaktionelle Unabhängigkeit der Kooperationspartner in vollem Umfang gewahrt.
Im Rahmen der Kooperation stellt der WDR dem Internetangebot der WAZ-Gruppe "Der Westen" gegen Entgelt Beiträge aus seinen aktuellen Regionalmagazinen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Berichte, die vom Sender im Rahmen der Regionalberichterstattung ausgestrahlt wurden und die auch im Onlineangebot "WDR Mediathek regional" zu sehen sind. Die WDR-Beiträge werden im Internetangebot der WAZ unverändert weiterverbreitet. Die gesetzlichen Regelungen verlangen, dass sie nicht mit Werbung versehen werden dürfen. Für die Nutzer des Internetangebots der WAZ stehen sie unentgeltlich zur Verfügung. Die Lizenzierung der Beiträge an die WAZ erfolgt zu marktüblichen Preisen durch die 100-prozentige Tochtergesellschaft WDR mediagroup.
Im Rahmen der Kooperation wollen WDR mediagroup und WAZ NewMedia auch Modelle zur gegenseitigen Bewerbung entwickeln.
Eine solche Kooperation sei aufgrund enger rechtlicher Rahmenbedingungen für einen öffentlich-rechtlichen Sender wie den WDR nicht leicht einzugehen, so Monika Piel. Damit betrete der Sender Neuland. Um erste Erfahrungen zu sammeln, sei zunächst eine einjährige Pilotierungsphase vereinbart. Danach wollten sich WDR und WAZ über eine Verlängerung verständigen.
Die Intendantin wies darauf hin, dass die WAZ zwar das erste Unternehmen gewesen sei, das mit einer konkreten Kooperationsanfrage auf den WDR zugekommen sei. Der Sender sei aber offen für weitere Zusammenarbeit mit der Qualitätspresse. Insofern trügen Online-Kooperationen auch zur publizistischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen bei.
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