Drei WDR-Produktionen mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet
Köln (ots)
Bei der erstmaligen Vergabe des Deutschen Radiopreises war der Westdeutsche Rundfunk in drei Kategorien erfolgreich.
Ausgezeichnet in der Kategorie "Bestes Interview" wurde der "WDR 2 Montalk" für die Sendung am 3. Mai 2010, der Preis ging an die Moderatorin Christine Westermann, Ulrich Wollenweber (Redaktion) sowie Teamleiter Volker Hanebeck. Zu Gast war der Ex-Junkie, Ex-Häftling und Marathonläufer Hermann Wenning, der im zweiständigen Gespräch mit Christine Westermann offen und unpathetisch von seiner Heroinsucht und seinem Absturz in die Kriminalität erzählte. Die Jury bescheinigte Christine Westermann das Talent, sich für ihren Gesprächspartner und seine Geschichte zu öffnen: "Mit ihr zusammen, mit ihrer nie aufdringlichen, immer aufrichtigen, persönlichen, schalkhaften und genau überlegten Art lernen wir einen interessanten Mann kennen, dessen Geschichte nicht alltäglich ist".
In der Kategorie "Beste Recherche" entschied sich die Jury für das WDR 3 Kulturfeature "Bonga Boys. Global Village Stories", eine Koproduktion von WDR/SR/SWR/RBB/DLF, gefördert durch die Filmstiftung NRW (WDR 3-Redaktion: Thomas Nachtigall). Das am 24.10.2009 erstmals ausgestrahlte Feature dokumentiert die Lebenswelten junger Männer und Frauen aus dem äthiopischen Dorf Bonga, die in Köln, Los Angeles, Bahrain oder Tel Aviv als Tellerwäscher, Putzmann, Krankenschwester oder Prostituierte leben, und kontrastiert deren Realität mit den oft geschönten Lebensbildern, die diese in die Heimat übermitteln. Mit ihrer aufwändigen Langzeitrecherche über fünf Jahre habe die Autorin Martina Schulte "der Abstraktion des Flüchtlingsbildes ihre engagierte Neugierde und Wärme entgegengesetzt und ist dem globalen Problem in einer afrikanischen Community exemplarisch auf die Spur gekommen", so die Jury in ihrer Begründung.
"Bestes Sportformat" ist nach Ansicht der Jury die wöchentliche Bundesligakonferenz "WDR 2 Liga Live". Stellvertretend für das ganze Team wurden Teamleiterin und Reporterin Sabine Töpperwien, Moderator Sven Pistor und Redakteur Ludwig Hertel ausgezeichnet. Mit Live-Reportagen von den Spielen der Fußball-Bundesliga und ergänzt durch Interviews, Beiträge und Reportagen entstehe hier "Samstag für Samstag ein föderales Gesamtkunstwerk, bei dem sich die Hörer und die Radiomacher wechselseitig aneinander und am Fußball berauschen", heißt es in der Begründung der Jury.
Der Deutsche Radiopreis ist eine Auszeichnung der Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und der privaten Radiosender des Landes. In elf Kategorien werden Leistungen der Radiomacher eines Jahres im Medium Radio ausgezeichnet. Der Deutsche Radiopreis wird in diesem Jahr erstmals vergeben. Die Verleihung wird heute ab 20.05 Uhr live in WDR 2 und weiteren öffentlich-rechtlichen und privaten Radioprogrammen sowie im Internet unter www.deutscherradiopreis.de übertragen.
Fotos zu den WDR-Produktionen ab 22.30 Uhr unter www.ard-foto.de
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