EMIL 2000 für WDR-Kinderprogramme "Jim Knopf" und "Die Insel in der Vogelstraße"
Köln (ots)
Zwei der drei Sonderpreise des EMIL 2000 - "Der Preis für gutes Kinderfernsehen"- gehen in diesem Jahr an das WDR-Kinderprogramm. Ausgezeichnet wurden die Zeichentrickserie "Jim Knopf" und der deutsch/dänisch/englische Spielfilm "Die Insel in der Vogelstraße".
"Fantasievoll in der Gestaltung, sorgfältig und liebevoll umgesetzt und dicht an der Romanvorlage von Michael Ende, sticht "Jim Knopf" wohltuend aus der Masse des Zeichentrick-Genres ab. Drehbücher, Dialoge, Figuren und Hintergründe, Synchronisation und Soundtrack sind die gelungenen Zutaten einer rundum gelungenen Serie, die schlichtweg überzeugt", so die Begründung der EMIL-Jury.
Zwei Jahre lang waren die Zeichner Theo Kerp und Heribert Schulmeyer mit der visuellen Umsetzung der Figuren und Landschaften des fantastischen Kinderromans "Jim Knopf" von Michael Ende beschäftigt. 13 Autoren entwickelten gemeinsam mit den WDR-Redakteuren Siegmund Grewenig und Wolfgang Wegmann 52 Abenteuer, die sich eng an die Originalvorlage anlehnen. 35.000 Bilder pro Episode wurden animiert. Prominente Synchronstimmen hauchten Jim Knopf und seinen Freunden Leben ein. Die 52-teilige deutsch-französische Zeichentrick-Serie "Jim Knopf" ist eine Co-Produktion von ARD/Degeto und Saban International Paris für Das Erste. Regie und Produktion: Bruno Bianchi. 26 Folgen wurden im Sommer 2000 gesendet, weitere 26 Folgen starten Anfang 2001.
"Die Insel in der Vogelstraße" beschreibt das Schicksal eines jüdischen Jungen im Warschauer Ghetto. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Uri Orlev, der darin seine eigenen Erlebnisse als Kind im Warschauer Ghetto während des zweiten Weltkrieges beschreibt. Die WDR-Coproduktion, unterstützt von der Filmstiftung NRW, entstand in Wroclaw (Polen) und Köln. Regie führte der mehrfach ausgezeichnete "Dogma"-Regisseur Soren Kragh-Jacobsen.
Die Begründung der Jury für die Auszeichnung von "Die Insel in der Vogelstraße": "Der Film zeigt anhand des Schicksals eines Kindes die menschenvernichtende Grausamkeit des Naziregimes. Er lässt nachempfinden, wie sich das Leben in den jüdischen Ghettos abgespielt hat. Mit äußerster Sensibilität und zutiefst humanistisch hat Regisseur Soren Kragh Jakobsen, die Intention von
Uri Orlevs Roman umgesetzt. Dem Film gelingen Bilder, die unvergessen bleiben und für den kindlichen Zuschauer Fragen an die Zeit aufwerfen. "Die Insel in der Vogelstraße" berührt mit jüngster Geschichte und gibt Kindern die Möglichkeit, sich mit der Verfolgung der Juden durch die Nazis auseinander zusetzen. "
"Die Insel der Vogelstraße" wurde am 20. November 1999 vom Kinderkanal gesendet und hatte am 4. November 2000 im WDR Fernsehen Premiere.
Die Redaktion im WDR hat Wolfgang Wegmann.
Der EMIL - "Der Preis für gutes Kinderfernsehen"- wird seit 1995 von der Programmzeitschrift TV Spielfilm verliehen. Die elfköpfige Jury setzt sich aus Medienspezialisten und medienpädagogischen Experten zusammen. Die Preisverleihung findet am 12. November 2000 im Rahmen des Internationalen Kinder- und Jungendfilmfestes in Marl statt.
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