"Ja uff erst mal... Winnetou unter Comedy-Geiern"
Ab 4. Februar 2001 dreizehnmal jeden Sonntag um 0.00 Uhr
WDR Fernsehen, Sonntagnacht, 4./5. Februar, 0.00 bis 0.30 Uhr
Köln (ots)
Ja uff erst mal... Winnetou unter Comedy-Geiern (1) "Making of..."
Old Shatterhand trägt neuerdings Bart. Die Nase seines Vaters Intschu-Tschuna scheint irgendwie größer geworden zu sein. Und hat Winnetou eigentlich schon immer so unendlich langsam gesprochen? Keine Frage, seit der Erstausstrahlung am 31. Oktober 2000 im WDR Fernsehen und WDR 5 wurde die Geschichte des roten Gentleman und seiner Gefährten gründlich neu geschrieben. Unter dem Titel "Ja uff erst mal... Winnetou unter Comedy-Geiern" konnten rote und weiße Brüder (Schwestern natürlich auch) die wohl merkwürdigste "Winnetou"-Adaption hören und sehen. Sechs Stunden Karl May am Stück, dargeboten von den elf Oberindianern der deutschen Comedy-Szene - mit neuen Einblicken in das Leben des legendären Indianers und seines schlagkräftigen Freundes.
Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass sich der bekennende Karl-May-Fan Jürgen von der Lippe an ein prägendes Erlebnis seiner Kindheit erinnerte: 1959 hatte er im WDR "Winnetou - nach Karl May frei für den Funk bearbeitet" gehört: sieben Folgen lang, mit Hans-Jörg Felmy, Kurt Lieck und Kaspar Brüninghaus in den Hauptrollen. Schnell war die Idee geboren, das Hörspiel rund 40 Jahre nach der Erstausstrahlung noch einmal neu aufzunehmen. Die Idealbesetzung war rasch gefunden: Jürgen von der Lippe selbst als Old Shatterhand und Erzähler, Rüdiger Hoffmann als Winnetou, Herbert Knebel als Sam Hawkens, Mike Krüger u.a. als Intschu-Tschuna, Hella von Sinnen in allen weiblichen Rollen sowie Dirk Bach, Till & Obel, Frank Zander, Bastian Pastewka und Bernd Stelter - zweifellos eine illustre Runde. Bis die sich jedoch auf einen Termin einigen konnte, verging noch einmal ein gutes Stück Zeit.
Mitte September 2000 war es dann soweit: Unter Androhung des Marterpfahls wurden die elf Top-Stars in ein idyllisches Tonstudio in Köln-Bickendorf geschlossen. Und dort verliehen sie dem Werk Karl Mays drei Tage lang ganz neue Dimensionen.
Bei der erneuten Auseinandersetzung mit "Winnetou" haben die Comedians sowohl die freiwillig als auch die unfreiwillig komischen Seiten des Klassikers entdeckt - ein gefundenes Fressen für Künstler. Zudem fassten sie den Beschluss, beim gemeinsamen Indianer-Spielen die Bühnenfiguren, die sie sonst erfolgreich darstellen, keineswegs zu vernachlässigen. Mit anderen Worten: Old Shatterhand könnte durchaus als Sauerländer durchgehen. Und Rüdiger Hoffmanns Winnetou sagt nicht etwa "Uff", er sagt - natürlich! - "Ja uff erst mal....".
Trotz des eher freien Umgangs mit dem Text: Das Hörspiel ist keine Persiflage auf Karl May. Dafür hat den Akteuren Winnetou in ihrer Kindheit viel zu viel bedeutet. Nostalgische Gefühle weckt auch die Art, wie das Indianer-Spektakel aufgenommen wurde. Wie in alten Zeiten standen die Comedians um ein Mikrofon herum; ein zweites wurde nur dann gebraucht, wenn das Drehbuch nach dem murmelnden Volk verlangte. Mit Mel Kutbay wurde zudem ein Geräuschemacher alten Schlags verpflichtet. Der Fernsehzuschauer kann ihn dabei beobachten, wie er zum Beispiel den Bärentöter knallen lässt oder eifriges Hufgeklapper imitiert. Auch die Techniker sind bei ihrer Arbeit zu sehen.
Und dass die Arbeit an diesem Projekt allen Beteiligten einen mordsmäßigen Spaß bereitet hat, zeigt sich nicht nur im gemeinsamen Musizieren am Lagerfeuer, wo spontan der "Winnetou-Blues" entstand. So drängte sich der Gedanke eines "Making of...", das die besondere Arbeitsatmosphäre dieser Produktion zeigt, geradezu auf. Dieser "Blick hinter die Kulissen" eröffnet die Serie.
Das WDR Fernsehen bringt "Ja uff erst mal..." an dreizehn Sonntagen hintereinander jeweils von 0.00 bis 0.30 Uhr ab 4. Februar 2001. Mit dem "Making of..." wird die Reihe am 4. Februar eröffnet.
Redaktion: Michael Bleichenbach
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