Das Erste, Mittwoch, 24. Januar 2001, 23.00 - 23.30 Uhr
Avi Primor zu Gast bei "Joachim Gauck"
Ehemaliger israelischer Botschafter zu den Themen Erinnern und Verdrängen und Rechtsradikalismus in Deutschland
Köln (ots)
In der zweiten Ausgabe seiner Gesprächssendung ist am 24. Januar 2001 Avi Primor zu Gast bei Joachim Gauck. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar sprechen der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland und sein Gastgeber über die Themen "Erinnern und Verdrängen" sowie Rechtsradikalismus in Deutschland. Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Seit 1996 wird dieses Ereignis zum Anlass genommen, der Millionen von Menschen zu gedenken, die dem nationalsozialistischen Rassen- und Größenwahn zum Opfer gefallen sind.
Avi Primor wurde am 08. April 1935 in Tel Aviv geboren. Nach dem Studium der Politischen Wissenschaften in Jerusalem, New York und Paris trat er 1961 in den diplomatischen Dienst des Landes Israel ein. Am 26. November 1993 überreichte Primor dem damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker sein Beglaubigungsschreiben als israelischer Botschafter in Bonn. In den folgenden Jahren veröffentlichte er zwei Bücher über seine Deutschland-Eindrücke und fand mit seinen politischen Kommentaren (so etwa zum Friedensprozess in Nahost) viel Beachtung. 1998 griff Primor mit einem offenen Brief in die Debatte um Martin Walser und dessen Rede zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ein. Als im Februar 1999 Primors Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst bekannt wurde, schrieb "DIE ZEIT": "Avi Primor ist sicher der bedeutendste der sechs Botschafter, die Israel seit dem Krieg in Bonn vertreten haben."
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