ARD-Korrespondentin Sonia Mikich erhält Kritikerpreis 2001
Köln (ots)
Mit dem diesjährigen Preis des Verbandes der deutschen Kritiker wird ARD-Korrespondentin Sonia Mikich in der Sparte Fernsehen für ihre Berichterstattung aus Lettland, Simbabwe, Tschetschenien, Afghanistan, Karabach und Tadjikistan sowie für ihre Zeit als Leiterin des ARD-Studios Moskau ausgezeichnet.
Die Jury hob ihre Krisen- und Kriegsberichterstattung "aus Notwendigkeit am Einsatzort, nicht aus persönlicher Neigung" hervor. Sonia Mikich sei es gelungen, Widersprüche aufzuspüren und differenzierende Grautöne gegen Schwarz-Weiß-Klischees zu setzen. Sie habe dabei dem spürbaren Trend widerstanden, einen Waffengang als Werbefeldzug darzustellen, geschnitten wie ein Videoclip. Trotz Gefahren habe sie das Grauen des Krieges gezeigt und seinen Opfern eine Stimme gegeben, so die Begründung der Jury weiter.
Sonia Mikich, 1951 in Oxford geboren, leitet seit April 1998 das ARD-Studios Paris. Zuvor, von Mai 1992 bis März 1998, war sie als ARD-Korrespondentin im Studio Moskau tätig, dessen Leitung sie seit Juli 1995 innehatte. Zuvor studierte sie Politologie, Soziologie und Philosophie und absolvierte Volontariate bei der Aachener Volkszeitung und beim Westdeutschen Rundfunk. Danach arbeitete Sonia Mikich zunächst als Redakteurin in der Programmgruppe Ausland Fernsehen. Während dieser Zeit hat sie mehrere Sendungen konzipiert und realisiert. Für zwei Pilotsendungen des Politikmagazins "Sphinx und Co - von Frauen für jedermann" wurde sie mit dem Goldenen Kabel für die beste Fernsehinnovation ausgezeichnet.
Für ihre Russlandberichterstattung erhielt sie 1996 den Telestar und wurde im Oktober 1998 für ihre Korrespondententätigkeit in Russland mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Der undotierte Kritikerpreis wird seit 1951 vergeben und umfasst heute acht Sparten (Architektur, Bildende Kunst, Fernsehen, Film, Literatur, Musik, Tanz, Theater). In der Sparte Fernsehen waren Preisträger u.a. Herlinde Koebl (1999), Michael Strauven (1998), Friedhelm Brebeck, Dirk Sager, Friedrich Schreiber (1997), Christoph Maria Fröhder (1996). Die diesjährige Preisverleihung findet am 11. Mai in Berlin im Rahmen des Berliner Theatertreffens statt.
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