Rundfunkrat verabschiedet Haushaltsplan 2002
Köln (ots)
Der Rundfunkrat hat dem Haushaltsplanentwurf 2002 sowie dem Mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplan (Mifrifi) 2001 bis 2005 in seiner heutigen Sitzung in Köln zugestimmt. Er folgte damit den Empfehlungen des Verwaltungsrats und des Haushalts- und Finanzausschusses, die die Zahlen zuvor eingehend geprüft hatten. "Trotz notwendigen Einschnitten im Investitionshaushalt und Kürzungen bei den Steigerungsraten der Programmetats wird der Sender seine wichtigen Aufgaben voll erfüllen können," so der Rundfunkratsvorsitzende Reinhard Grätz.
Aufgrund der Währungsumstellung im kommenden Jahr wurden Haushaltsplan und Mifrifi erstmals in Euro aufgestellt. Der Betriebshaushalt 2002 weist Erträge in Höhe von 1,254 Mrd. Euro aus; dies entspricht einer Steigerung um 1,3 Prozent. Den Erträgen stehen Aufwendungen in Höhe von 1,224 Mrd. Euro gegenüber. Damit weist der Betriebshaushalt einen Überschuss in Höhe von 30,1 Mio. Euro aus, der dem Eigenkapital zugeführt wird. Im Finanzplan entsteht ein Überschuss von 1,34 Mio. Euro.
Unmittelbar in das Programm fließen im kommenden Jahr Aufwendungen in Höhe von insgesamt 337,5 Euro. Die Programmaufwendungen steigen damit um 6,9 Mio. Euro (plus 2,1 Prozent); sie umfassen 27,6 Prozent der Gesamtkosten. Auf den Hörfunk entfallen 79,5 Mio. Euro und auf das Fernsehen 258 Mio. Euro. Der Finanzierungsanteil des WDR an ARD-Gemeinschaftssendungen und -aufgaben beträgt 236,6 Mio. Euro. Dies entspricht einem Anteil von 19,3 Prozent an den Gesamtaufwendungen.
Die Personalaufwendungen liegen in 2002 bei 286,6 Mio. Euro. Der Stellenplan ist mit 4.435,5 Planstellen unverändert geblieben. Die im Vorjahr durch Aufgabenerweiterung beim Internet und durch die ARD-Geschäftsführung hinzu gekommenen insgesamt 33 Planstellen sollen im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung in 2003 und 2004 abgebaut werden.
Trotz der seit Jahren verfolgten Sparmaßnahmen ergibt sich Ende 2004 ein Defizit von 52,9 Mio Euro. Dieses soll durch einen restriktiven Haushaltsvollzug und weitere Sparmaßnahmen ausgeglichen werden.
"Haushaltspolitisches Ziel ist es, die laufende Gebührenperiode 2001 bis 2004 erneut ohne Kreditaufnahme abzuschließen", so Dr. Karl-Heinz Schaffartzik, Vorsitzender des Haushaltsausschusses.
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