WDR-Studie: Höhere Preise nach Euro-Umstellung auf breiter Front
Köln (ots)
Trotz werbewirksamer Aktionen vor allem der Lebensmittel-Discounter sind die Preise im Einzelhandel seit der Umstellung in Euro auf breiter Front gestiegen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Kölner Instituts für angewandte Verbraucherforschung (IFAV) im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks für die ARD-"Tagesschau" und die WDR-Wirtschaftssendung "markt".
Das IFAV hat seit April 2001 in den Städten Berlin und Köln für einen Warenkorb mit 1.200 Gütern in 100 Fachgeschäften und Kaufhäusern die Preisentwicklung beobachtet. Die schon im Vorjahr festgestellte Tendenz, dass der Handel die Euro-Umstellung zu Preiserhöhungen nutzt, hat sich auch bei der jüngsten, in der vergangenen Woche erhobenen Stichprobe bestätigt. Insgesamt wurde laut IFAV immerhin bei jedem dritten Produkt der Preis in Richtung eines neuen Schwellenpreis (z.B. 2,99 Euro) verändert. Dabei gingen die Preise in 72 Prozent der Fälle zum Teil drastisch nach oben und nur bei 28 Prozent gab es Preissenkungen.
Das IFAV rechnet auch für die kommenden Wochen mit zahlreichen Preisveränderungen, da der Handel das Verhalten des Verbrauchers im Moment genau beobachte und abwarte, so der Leiter der Studie, Rainer Wezel. Auch bei aktuellen Preissenkungen sollten die Kunden genau hinschauen; im Rahmen der Studie sei man auf eine Reihe von Produkten gestoßen, bei denen der Preis zunächst erhöht und später wieder - in geringerem Umfang - reduziert worden sei.
Weitere Ergebnisse aus der Studie veröffentlicht "Die Tagesschau" in der heutigen Ausgabe um 17.00 Uhr und die Wirtschaftssendung "markt" im WDR Fernsehen heute um 21.05 Uhr.
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