WDR Fernsehen, Freitag: 48 Stunden Afghanistan, 05. April 2002, 23.00 - 23.45 Uhr
Mainz (ots)
48 Stunden Afghanistan Die letzte Reise des Oberst Wasenin ein Film von Christian Klemke und Jan Lorenzen
Am 9. August 1988 tritt Oberst Wasenin, Chef der rückwärtigen Dienste, eine wichtige Reise an. Sein Auftrag: Die Inspektion der sowjetischen Truppenverbände bei Ihrem Rückzug aus Afghanistan. Der Kreml hat entschieden, die sowjetischen Truppen abzuziehen. Nach blutigen Kriegsjahren ist das afghanische Abenteuer beendet. Oberst Wasenin befiehlt seinem Adjutanten, mit einer VHS-Kamera die Inspektionsreise zu begleiten. Wasenin und sein Untergebener wissen nicht, dass sie auf ihrer Fahrt die Schrecken des Krieges erleben werden. Am 9. Und 10. August 1988 erleiden die sowjetischen Truppen die schwersten Verluste des Krieges. Die Kamera des Adjutanten wird das letzte grausame Kapitel dokumentieren.
Moskau Anfang 2002: General a.D. Wasenin leitet die russische Verkehrssicherheit in der Region Moskau. Durch die heutigen Ereignisse in Afghanistan und den Krieg der Nato gegen das Taliban-Regime werden die Erinnerungen an damals wieder wach. Den Feldzug der US-Amerikaner gegen das moslemische Terror-Netzwerk sehen die ehemaligen und jetzigen Militärs in Russland mit ganz eigenen Augen.
In dem Film von Christian Klemke und Jan Lorenzen, die durch die ARD-Reihe "roter Stein über Deutschland" beste Kontakte zu russischen Militärkreisen haben, kommen neben Oberst Wasenin die führenden Sowjet-Generäle und andere Veteranen zu Wort. Auf diese Weise wird ein ganz besonderer Blick auf den Krieg in Afghanistan gerichtet.
Eindrucksvoll illustriert wird diese Perspektive durch das außergewöhnliche Filmmaterial, das Oberst Wasenin aus den Wirren des Krieges mitgebracht hat.
Redaktion: Wolfgang Landgraeber / Beate Schlanstein
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