WDR 2: Viele Verwaltungsgebühren bei der Euro-Einführung kräftig gestiegen - Aufschläge für Führungszeugnis in allen untersuchten Städten
Köln (ots)
Viele Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen haben ihre Gebühren im Zuge der Euro-Einführung teilweise deutlich erhöht. Das ist das Ergebnis eines Gebührenvergleichs des Instituts für angewandte Verbraucherforschung (IFAV) im Auftrag von WDR 2. Wie die WDR 2-Ratgebersendung Quintessenz in ihrer heutigen Ausgabe (WDR 2, Montag, 14.30-15.00 Uhr) berichtet, wurden in Bielefeld, Dortmund, Essen und Köln die Preise für ausgewählte öffentliche Dienstleistungen untersucht - von der Theaterkarte über die Kfz-Zulassung bis zur Ausstellung eines Führungszeugnisses.
Dem Bericht zufolge gab es bei 31 von 34 untersuchten Gebühren Preisveränderungen, in über 70 Prozent der Fälle nach oben. Die Preissenkungen seien dabei deutlich geringer als die Preiserhöhungen ausgefallen. Sie bewegten sich um zwei Prozent, während die Aufschläge bis zu 20 Prozent ausmachten. Auffällig war insbesondere, dass der Preis für die Ausstellung von Führungszeugnissen in allen untersuchten Städten angehoben wurde. Während bei anderen öffentlichen Dienstleistungen die Preise sowohl stiegen als auch sanken.
Beispiele für Gebührenerhöhungen: Der Preis für ein Museumsticket von ursprünglich fünf Mark (umgerechnet 2,56 Euro) Ende Juli auf drei Euro Anfang Februar (+ 17,19 Prozent). Für einen Anwohnerparkausweis verlangte eine Stadt jetzt 30,70 Euro statt 50 Mark bzw. 25,56 Euro (+20,11 Prozent). Und die Ausstellung eines Führungszeugnisses kostete statt 20 Mark (10,23 Euro) jetzt 13 Euro (+27,08 Prozent).
Die Ergebnisse der Studie können in der Redaktion abgerufen werden.
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