Hugo Egon Balder sagt "Ich stelle mich" - im WDR Fernsehen mit Sandra Maischberger
Köln (ots)
Ist er der Urvater des Schmuddelfernsehens, ein treuloser Frauenheld, zynisch und sexistisch, ein mittelmäßiger Theaterschauspieler? Oder ist Hugo Egon Balder der innovativste deutsche Fernsehmacher, authentisch und schlagfertig, ein hochtalentierter Pianist und Drummer, der letzte Kult-Entertainer? Das sind nur einige der Fragen, auf die Sandra Maischberger in "Ich stelle mich" (Sonntag, 9. Juli 2017, 21.45 Uhr, WDR Fernsehen) gemeinsam mit ihrem Gast, der TV-Legende Hugo Egon Balder, Antworten finden will. Sein Lebenslauf füllt Bände. Balder war Schlagzeuger, Schauspieler, Sänger, Moderator, Stand-Up-Kabarettist und Produzent zahlreicher TV-Formate. Grandioses Scheitern gehört da zwangsläufig mit dazu. Balder bekennt offenherzig: "Flops sind die Regel. Man muss ja alles mal ausprobieren. Wenn es nicht klappt, macht man was anderes." Mit einer Sache ist er jedoch nie warm geworden, dem deutschen Schlager: "Ich konnte nie deutschen Schlager machen. Ich kann das auch heute nicht, diese ganzen Lieder über Liebe und Triebe, das geht mir alles auf den Keks." Ernsthaft wird Balder bei der Erinnerung an seine Mutter. Sie wurde als deutsche Jüdin in der NS-Zeit nach Theresienstadt deportiert und entkam nur knapp dem Massenmord in Auschwitz. Balder erinnert sich, was es in ihm auslöste, als er später ihren Judenstern in Händen hielt. "Damit habe ich nicht gerechnet. Meine Mutter wollte nie darüber sprechen. Wenn man dann so eine Kiste aufmacht und darin liegt das Ding, ist das ein sehr komischer Moment. Ich würde gern wissen, warum sie ihn aufgehoben hat." In der Rubrik "Ein Satz zu..." unterstreicht Balder seine politische Affinität zum Liberalismus: "Christian Lindner finde ich toll. Ich überlege, ob ich in die FDP eintrete. Ernsthaft." Und: Balder ist Lebemensch. Was ihn daher auf die Palme bringt, ist eine um sich greifende Verbotskultur. Balder spitzt es zu: "Früher hatten wir Sex, Drugs und Rock´n´Roll. Heute haben wir Rauchverbot, Frauenquote und Laktoseintoleranz." Sebastian Frankenberger, Deutschlands bekanntester Verfechter für Rauchverbote, will Balder im Duell zur Abstinenz verführen. Mit Erfolg? Zu Gast im Studio: Jacky Dreksler, mit dem Balder eine jahrzehntelange Freundschaft verbindet. Gemeinsam entwickelten sie Gags und Sketche für "Samstag Nacht". Außerdem: Pete York, legendärer Drummer der Spencer Davis Group, mit dem Balder in ein Drumbattle geht. Balder über York: "Er ist der größte Drummer, den ich kenne." "Ich stelle mich" mit Sandra Maischberger ist seit 2014 in unregelmäßigen Abständen im WDR Fernsehen zu sehen und knüpft an die legendäre Interviewsendung mit Claus Hinrich Casdorff an. "Ich stelle mich" ist eine Produktion des WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH. Redaktion WDR: Christian Wagner. Aktuelle Fotos finden Sie unter ARD-Foto.de.
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