WDR-Wirtschaftsmagazin markt: Krebsrisiko Acrylamid größer als befürchtet
Köln (ots)
Köln, 16. September 2002. Nach Erkenntnissen des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz verfügt die vor allem in fetthaltigen Nahrungsmitteln enthaltene Substanz Acrylamid über das größte Krebsrisiko unter allen Lebensmittel-Inhaltsstoffen. Dies erklärte der Leiter der Künast-Behörde, Dr. Dieter Arnold, gegenüber dem WDR-Wirtschaftsmagazin "markt" (heute,um 22.00 Uhr im WDR Fernsehen).
Acrylamid entsteht beim Frittieren oder Backen stärkehaltiger Lebensmittel. Als besonders belastet gelten Kartoffelprodukte wie Pommes Frites oder Chips. Erste Laboruntersuchungen in Deutschland hatte der Westdeutsche Rundfunk vornehmen lassen. Analysen staatlicher Untersuchungsämter bestätigen inzwischen die Ergebnisse; zum Teil wurden noch höhere Acrylamid-Belastungen festgestellt.
Der übliche Sicherheitsabstand, wonach Lebensmittel nur mit einem Millionstel der Giftdosis belastet sein sollten, wird bei Acrylamid um das 100.000fache überschritten: "Wer mit Vorliebe hochbelastete Produkte wie Pommes Frites und Kräcker isst, kann bis zu einem Zehntel dessen aufnehmen, was bei Ratten im Zwei-Jahres-Versuch Krebs ausgelöst hat", so Arnold gegenüber dem WDR. Die Weltgesundheitsorganisation geht in einer Millionenstadt wie Köln inzwischen von 700 zusätzliche Krebstoten durch Acrylamid aus.
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ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
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