Das Erste, Mittwoch, 22. Januar 2003, 23.30 Uhr
Köln (ots)
die story: Das Kartell Die US-Regierung und das Öl Ein Film von Helmut Grosse
"Ehre, Würde und Integrität" will er ins Weiße Haus zurück bringen. So das Versprechen des 43. Präsidenten der Vereinigten Staaten, als er im Januar 2002 sein Amt antritt. Doch mit George W. Bush , der seine berufliche Karriere im Ölgeschäft in Texas begann, ziehen Männer und Frauen ins Zentrum der Macht, die vor allem eines gemeinsam haben: ihre enge Verbundenheit mit der Öl- und Energieindustrie.
Im Mittelpunkt der "story" steht deshalb die Spurensuche der US-Fährtenleser, die versuchen, Licht in das Interessengestrüpp von Politik und Wirtschaft zu bringen. Und dabei Erstaunliches zutage brachten. "Bush ist ein Präsident, der von der Energieindustrie gekauft wurde", sagt Bill Allison von dem Washingtoner Institut "Public Integrity" und zeigt seine Belege. "Bush ist der Traum für jeden Industrieboss. Alles wird möglich, wenn man nur Bushs politische Taschen mit Geld füllt", so der ehemalige texanische Minister Jim Hightower.
Ein Vertrauter des Präsidenten ist auch Kenneth Lay - Boss des inzwischen Pleite gegangenen Energieriesen Enron. Er stürzte, weil er die Bilanzen des Unternehmens fälschte, aus Millionen-Verlusten Gewinne machte. Der Bankrott löste Schockwellen aus, die über Amerika hinaus Wirkung zeigten. Auch George W. Bush und seinem Vizepräsidenten Dick Cheney könnten sie gefährlich werden. Kenneth Lay war einer der wichtigsten Finanziers des Wahlkampfes von George W. Bush. Und die entscheidende Frage ist: hat sich der Präsident erkenntlich gezeigt, bekam Lay Einfluss auf politische Entscheidungen des Weißen Hauses? Vieles spricht dafür.
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