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Pressepreis des Deutschen Anwaltvereins für ARTE/WDR-Produktion "Ein anderes Amerika"

Köln (ots)

Die ARTE/WDR-Produktion "Ein anderes Amerika" erhält
den Pressepreis 2003 des Deutschen AnwaltVereins. Der Film gewähre
einen seltenen Einblick in die Lage der Menschen- und Bürgerrechte in
den USA nach den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001, heißt es
in der Begründung des AnwaltVereins (Redaktion: Sabine Rollberg,
Produktion: zero film, Berlin). "Ein anderes Amerika" besteche sowohl
durch seine exzellente Idee als auch durch seine Machart. Der
Pressepreis 2003 des Deutschen AnwaltVereins wird am 30. Mai 2003 auf
dem Deutschen Anwaltstag in Freiburg verliehen.
Die Autoren Corinna Belz und Neil Hollander beschreiben in "Ein
anderes Amerika" ("Other American Voices") den Wandel des politischen
Klimas in den USA. In Interviews mit Noam Chomsky, Richard Deats,
Katrina van Heuvel, Chefredakteurin der Zeitschrift "The Nation" und
anderen zeichnet sich das Bild einer Nation ab, die Kritik und
Selbstreflexion gerade noch duldet, wenn sie ihn nicht als
unamerikanisch oder unpatriotisch ablehnt. Deats, Sprecher der
Friedensorganisation FOR, beschreibt die Haltung der Mehrheit seiner
Mitbürger so: "Immer wenn das Land im Krieg ist, soll man Regierung
und Truppen unterstützen und sich nicht zurücklehnen und Kritik
üben". Wer es dennoch tut, wird schnell zum Außenseiter oder zum
Staatsfeind. Durch die Gespräche zieht sich die Angst vor einer neuen
McCarthy-Ära, angefacht durch immer neue Gesetze und Verordnungen,
die - wie zuletzt der "Patriotic Act" - die Grund- und Bürgerrechte
unterhöhlen. So bedroht der "Krieg gegen den Terror" schließlich auch
die amerikanischen Freiheitsideale, in  deren Namen er geführt wird.
Parallel zu den Interviews dokumentiert der Film die Aufräumarbeiten
auf Ground Zero. Am Ende sind zwar die Trümmer abgetragen, aber der
Staub der einstürzenden Türme scheint sich  wie Mehltau auf das ganze
Land gelegt und das demokratische Selbstverständnis des Landes
gelähmt zu haben. (D, 2002, Sendedatum: 07.09.2002, 00.20 Uhr, ARTE)
Kontakt
Alexander Hack, WDR Pressestelle
Telefon 0221 / 220 - 4869

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