ARD Story: Die Vertrauensfrage – Wer kann Deutschland regieren?
Köln (ots)
Ein Film von Stephan Lamby und Christian Bock
Bundestags-Wahlkampf 2025 – das bisher kürzeste, intensivste und wohl auch kontroverseste Rennen um das Kanzleramt. Fast alle der im Bundestag vertretenen Parteien haben einen eigenen Kandidaten, eine eigene Kandidatin aufgestellt, brisante Themen gibt es reichlich. Aber vor allem um eines wird es gehen: Vertrauen. Denn immer weniger Wählerinnen und Wähler glauben dem, was die Parteien vollmundig versprechen, immer größer sind die Zweifel am politischen Konsens. Die Filmemacher Stephan Lamby und Christian Bock haben alle Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien seit dem Koalitionsbruch beobachtet. Sie sind an Bord von Regierungsfliegern, begleiten im politischen Berlin und in heimatlichen Wahlkreisen, sind beim Gespräch mit den immer kritischer werdenden Wählern dabei.
Die Vertrauensfrage ist nicht nur ein politisches Instrument, das Olaf Scholz zum Erreichen von Neuwahlen nutzte. Die Vertrauensfrage stellen Bürgerinnen und Bürger der Politik insgesamt – und auf die müssen sie binnen weniger Wochen eine Antwort bekommen.
Olaf Scholz über Donald Trump: „Wir sind ready for Rock’n’Roll.“
Die neue Amtszeit von Donald Trump ist auch ein wichtiges Thema im Bundestagswahlkampf. Die beiden Kanzlerkandidaten von SPD und Union, Olaf Scholz und Friedrich Merz, haben für die ARD-Dokumentation „Die Vertrauensfrage – wer kann Deutschland regieren?“ die Rede des neuen amerikanischen Präsidenten zu seiner Amtseinführung kommentiert. Bundeskanzler Scholz sagte: „Es gilt, dass wir mit denen tanzen, die im Saal sind. Wer wo regiert in der Welt, entscheiden - wenn es eine Demokratie ist - die dortigen Bürgerinnen und Bürgern, und nicht wir.“ Auf den Hinweis von Autor Stephan Lamby „Das kann aber ein ziemlich wilder Tanz werden. Also nicht Foxtrott, sondern eher Hip-Hop oder Rock'n'Roll“ antwortete Olaf Scholz: „Wir sind ready for Rock'n'Roll.“
Sehr unterschiedlich fielen die Reaktionen von Olaf Scholz und Friedrich Merz auf die Ankündigung von Donald Trump aus, „Truppen an die Südgrenze zu entsenden, um die Invasion unseres Landes“ durch Migranten abzuwehren. So hatte das Donald Trump in seiner Rede formuliert. Olaf Scholz distanzierte sich deutlich von dem Begriff „Invasion“: „Das Wort würde mir nicht über die Lippen kommen. Dafür gibt es auch keinen Grund.“ Friedrich Merz sagte hingegen über das Wort „Invasion“: „Ich vermute, wenn Sie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland fragen würden, würden Sie diesen Begriff nicht kritisch sehen. Weil in Deutschland durch die große Zahl der Migranten, die wir in den letzten Jahren bekommen haben, die Empfindung in den Städten und Gemeinden unseres Landes wahrscheinlich näher an der Beschreibung von Trump ist, als an der abgewogenen objektiven, auch mäßigenden Beschreibung des Problems von uns.“
Friedrich Merz sagte in der ARD-Dokumentation außerdem: „Ich bin Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Teils des größten amerikanischen Vermögensverwalters gewesen. Ich glaube, ich verstehe die Amerikaner auch von ihrem Geschäftssinn her. Deswegen fällt mir auch der Zugang zu dem, was Trump denkt und tut, so schwer nicht.“
Der Film „Die Vertrauensfrage – wer kann Deutschland regieren?“ von Stephan Lamby und Christian Bock ist am Montag, 10. Februar, um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.
Redaktion: Britta Windhoff (WDR), Thomas Michel (SWR), Ute Beutler (RBB), Silke Heinz (MDR)
Eine Produktion der ecomedia für die ARD.
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