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WDR-Pressemitteilung + + + Qualität, Unabhängigkeit, jüngeres Publikum - Rundfunkrat stimmt WDR-Leitlinien zur Programmgestaltung zu

Köln (ots)

Der WDR möchte verstärkt jüngeres Publikum gewinnen,
seine Unabhängigkeit sowie die hohe Qualität seiner Angebote wahren 
und die regionale Präsenz stärken.  So heißt es in den WDR-Leitlinien
für die Programmgestaltung, denen der Rundfunkrat des Senders in 
seiner Sitzung in Köln zugestimmt hat. Die Leitlinien, zu denen der 
WDR gesetzlich verpflichtet ist, treten am 1. Februar 2006 in Kraft. 
Alle zwei Jahre wird der Sender einen Bericht über die Umsetzung 
veröffentlichen. "Damit stellt der WDR die Erfüllung seines 
Programmauftrags in vorbildlicher und transparenter Weise dar. 
Zugleich ist er für zukünftige Herausforderungen bestens gerüstet", 
sagt Reinhard Grätz, Vorsitzender des Gremiums. "Mit den Leitlinien 
dokumentieren wir nicht nur unsere bisherigen Leistungen, sondern 
geben auch einen Ausblick auf künftige Programme in Hörfunk, 
Fernsehen und Internet. Dadurch wissen die Menschen in unserem Land, 
was sie für ihre Gebühren in guter Qualität erwarten können", so 
Intendant Fritz Pleitgen.
In insgesamt zehn Kapiteln legt der WDR dar, wie er sich heute und
in den nächsten Jahren unter anderem in den Bereichen Information, 
Kultur und Bildung engagieren wird. Die Interessen junger Menschen 
sollen in Zukunft noch stärker berücksichtigt werden, mit Hilfe neuer
Erzählstile in Bild und Ton sowie der Einbeziehung innovativer 
Elemente und Formate. Im Internet möchte der WDR bestehende Angebote 
wie das WebTV-Portal mit ausgewählten Sendungen wie "Hart aber fair" 
und "Westpol" um ein sog. Download-Portal ergänzen. Damit sollen 
Beiträge und Sendungen zeitunabhängig und kostenlos aus dem Netz 
herunter geladen werden können.
Unabhängigkeit ist die Voraussetzung und Bedingung für gute 
Programme. "Die Gebührenfinanzierung schafft die Basis dafür. Der WDR
begreift sie gleichermaßen als Chance und Verpflichtung", heißt es 
wörtlich in den Programmleitlinien. Dazu gehören innere 
Unabhängigkeit, die strikte Trennung von Werbung und Programm und ein
werbe- und sponsoringfreies Internetangebot. Des weiteren wird der 
WDR seine Instrumente gegen unzulässige Produkt- und 
Themenplatzierungen im Programm verschärfen. In der 
Wahlberichterstattung achtet der Sender auf Ausgewogenheit und 
Neutralität.
Die Berichterstattung aus und über Nordrhein-Westfalen soll auch 
in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Menschen, gesellschaftliche 
Strukturen, Landschaften und Besonderheiten des Landes sollen in den 
eigenen und in den Gemeinschaftsprogrammen sichtbar werden. 
"Überregionale Präsenz" und "regionale Vielfalt" seien gleichwertige 
Säulen des Programms: "Damit ist der Anspruch verbunden, bundesweit 
Themen zu setzen und das führende Medienangebot in  
Nordrhein-Westfalen zu sein." Der WDR möchte für die Kultur des 
Landes, aber auch für andere Kulturen wie etwa der in NRW lebenden 
Menschen mit Migrationshintergrund, Interesse und Verständnis wecken 
und damit zur Identität aller Menschen im Sendegebiet beitragen. 
Regionalität findet nicht nur in "Lokalzeiten" und WDR 
2-Regionalnachrichten statt, sondern in allen Genres: Von den 
"Tatorten" aus Münster und Köln über Quiz-Sendungen ("NRW Champion"),
Shows und Comedy bis zu Reihen wie "Schönes NRW" und Übertragungen 
von Ereignissen wie den "Kölner Lichtern" und dem 100. Geburtstag des
FC Schalke.
Im Bereich Kultur bekennt sich der WDR zu seiner herausragenden 
kulturwirtschaftlichen Bedeutung. Mit jährlich mehr als 1300 
Veranstaltungen zeige der Sender im ganzen Land Präsenz, heißt es. 
Die Palette reiche dabei von innovativen Radiokonzerten der jungen 
Welle Eins Live, über Aufführungen des weltweit angesehenen WDR 
Sinfonieorchesters  bis zu Lesenächten, Live-Hörspielen und 
öffentlichen Studiofesten. Der WDR erfülle seinen Auftrag, indem er 
gesellschaftliche Entwicklungen nicht nur abbilde und reflektiere, 
sondern die öffentliche Debatte auch initiiere und fördere. Dabei 
orientiere er sich an allgemein gültigen Grundwerten, wie der Würde 
des Menschen, Generationen- und Geschlechtergerechtigkeit und der 
Gleichbehandlung von Minderheiten. Damit nehme der Sender eine 
wesentliche gesellschaftliche und die Demokratie fördernde Aufgabe 
wahr.
Hinweis: Die WDR-Leitlinien zur Programmgestaltung befinden sich 
im Internet  unter  www.wdr.de/programmleitlinien
Rückfragen:	Rüdiger Oppers, Unternehmenssprecher
		Tel. 0221/220-2405

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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