"Familie im Programm: Welches Familienbild haben wir?"
WDR-Veranstaltung anlässlich des Internationalen Frauentags
Köln (ots)
"Familie im Programm: Welches Familienbild haben wir?" lautet das Thema der heutigen WDR-Veranstaltung anlässlich des Internationalen Frauentags. Im Kölner Maternushaus geht es seit dem Morgen in Vorträgen, Workshops und Diskussionen um folgende Fragen: Welches Bild von Familie existiert in unseren Köpfen? Wie stellen wir Familie in Radio, Fernsehen und Internet dar? Welches Bild von Familie haben wir selbst und woher kommt es? Welchen Stellenwert hat Familie im Unternehmen und wie sieht der Alltag aus?
Initiatorin der Veranstaltung ist die WDR Gleichstellungsbeauftragte Wilhelmine Piter. "Der WDR ist ein modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen, das mittlerweile seit 17 Jahren von einer Gleichstellungsbeauftragten begleitet wird. Die Unternehmensziele Frauenförderung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind in seinem Frauenförderplan verankert. Eines meiner Ziele als Gleichstellungsbeauftragte ist es, gängige Klischees aufzuzeigen. Ich freue mich, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern damit ein spannendes und lebendiges Forum zum aktuellen Thema "Familie" geben zu können", so Wilhelmine Piter.
WDR-Hörfunkdirektorin Monika Piel erinnerte an die journalistische Aufgabe, gesellschaftliche Veränderungen aufzuspüren, früh zu erkennen und sie darzustellen. Zur Bedeutung von Familienförderung sagte sie: "Familienförderung heißt unter anderem: Wir sorgen für ein gutes Kinderbetreuungsangebot. Der WDR ist da auf einem guten Wege. Das Betreuungsangebot wird gerade erweitert von einer Arbeitsgruppe der Personalabteilung, die Programme sind einbezogen, damit auch die besonderen Interessen der Redakteurinnen und Redakteure mit ihren oft wechselnden Arbeitszeiten berücksichtigt werden können."
Familienförderung bedeute aber auch, so Piel weiter, "dass wir Erziehungszeiten anerkennen. Dass wir Müttern oder - das betrifft noch viel zu wenige Fälle - auch Vätern sagen: Es wird Deiner Laufbahn, Deiner Karriere nicht schaden, wenn Du eine Zeit lang ausgesetzt hast. Und es heißt auch, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch die Möglichkeit geben, Familienleben zu haben. Ungewöhnliche Arbeitszeiten und Überstunden, das muss ganz zweifellos manchmal sein, wer wüsste das besser als Journalisten, deren Arbeitszeiten ganz wesentlich von nicht planbaren Ereignissen und Entwicklungen abhängen. Hinzu kommt, dass wir unseren Beruf meist gern und mit Leidenschaft machen und ihn nicht als Last, sondern als Lust empfinden. Aber: Die Bewertung der beruflichen Leistung und Leistungsfähigkeit darf nicht abhängen von der Zahl der Sitzstunden im Büro.
WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf sagte: "Das Thema Familie ist für uns - unabhängig von medialen Moden - eine programmliche Querschnittsaufgabe, die wir seit Jahrzehnten intensiv und verantwortungsvoll wahrnehmen. Nachholbedarf sehe ich persönlich bei den ARD-Serien. Unsere Serien könnten sich stärker und differenzierter dem Thema Familie widmen - sowohl im Vorabendprogramm als auch im Hauptabendprogramm." In Zukunft würden den WDR vor allem zwei Entwicklungen mehr und mehr beschäftigen, wenn es darum gehe, Familienthemen abzubilden - das Altern der Gesellschaft und die wachsende Vielfalt, die Vielfalt der Kulturen, Völker und Religionen, so Deppendorf weiter. "Unsere Programm-Macher sind an diesen Themen dran. Das konnten Sie sehen im Fernsehfilm ,Mein Vater' mit Götz George, in unserem türkischen Epos ,Zeit der Wünsche' und in der jüdischen Komödie ,Alles auf Zucker'. Der WDR hat bei der Abbildung derart grundlegender gesellschaftlicher Entwicklungen eine Vorreiterrolle. Unser Anspruch sollte sein, diese Rolle zu behalten und auszubauen."
Neben WDR-Hörfunkdirektorin Monika Piel und WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf spricht im Maternushaus auch Dr. Axel Seidel, Prognos AG, zum "Erfolgsfaktor Familie". Irmela Hannover, WDR-Redakteurin, und Arne Birkenstock, freier Autor und Filmemacher, stellen ihre Studie für das Adolf Grimme Institut "Familienbilder im Fernsehen" vor. Lioba Albus greift das Thema "Familie in aller Kürze" kabarettistisch auf. In Workshops geht es um "Familie in Informationssendungen", "Familienbilder in der Fiktion", "Familienfreundliche Strukturen" und "Karriere mit Familie".
An einer abendlichen Podiumsdiskussion (ab 18.00 Uhr) werden neben NRW-Familienminister Armin Laschet und Regisseur Adolf Winkelmann, Arnim Stauth, Redakteur der WDR Programmgruppe Ausland, Gisela Erler, pme familienservice Berlin und Barabara Sichtermann, Publizistin und Autorin, teilnehmen. Die Moderation übernimmt Sabine Scholt.
Nähere Informationen zu der Veranstaltung können in der WDR Presse-stelle abgefragt werden.
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Kontakt Nina Forst, WDR Pressestelle Telefon 0221/220-4869
Annette Metzinger, WDR Pressetselle Telefon 0221/2202770
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