Sparkassen DirektVersicherung AG
Zunehmende Skepsis zu selbstfahrenden Autos
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Regelmäßig befragt die Sparkassen DirektVersicherung Kunden und Nicht-Kunden online zu aktuellen Themen. Nach fünf Jahren wollte die S-Direkt wissen, ob sich die Einstellung der Verbraucher zum Thema "Selbstfahrende Autos" verändert hat. Lesen Sie selbst.
Umfrage
Zunehmende Skepsis zu selbstfahrenden Autos
Steckt „German Angst“ und Technikfeindlichkeit dahinter? S-Direkt befragt Kunden und Besucher der Webseite / Kritischere Bewertungen als vor fünf Jahren / Autonome Fahrzeuge haben positive Effekte auf Klima, Fahrsicherheit, Verkehrsfluss und Zeitaufwand
Düsseldorf, Mai 2021. Die Sparkassen DirektVersicherung (S-Direkt) ist neugierig auf die Meinung der Menschen. Deshalb wendet sie sich jedes Jahr mit mehreren Umfragen an Verbraucherinnen und Verbraucher, um ein aktuelles Stimmungsbild zu verschiedenen Themen zu erheben. Aktuell wurde eingeladen, nach fünf Jahren sich nochmals zum Thema „Selbstfahrende Autos“ zu positionieren. In diesem Feld hat sich viel getan, doch es haben sich überraschende Tendenzen abgezeichnet: Die Deutschen sind heute skeptischer.
„Was halten Sie von selbstfahrenden Autos?“ war die Frage, die die S-Direkt Anfang 2016 und nun im Frühjahr 2021 allen Website-Besuchern stellte. „Ich persönlich fand die Auswertung überraschend und auch erschreckend. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Deutschen zunehmend innovationsmüde werden“, resümiert Dr. Jürgen Cramer, Vorstand der S-Direkt.
Wenig(er) überzeugt
Während 2016 noch 39 Prozent der Befragten antworteten „Gut! Unfälle/Verkehrsverstöße werden reduziert.“, sank der Anteil nun auf 33 Prozent. Auf der anderen Seite sagten 28 Prozent „Unsinn. Entmündigend. Ich fahre lieber selbst.“ Vor fünf Jahren meinten dies 25 Prozent. Die Zahl der Indifferenten stieg von 19 Prozent auf 25 Prozent.
„Das zeigt, dass den selbstfahrenden Autos insgesamt weniger Vertrauen entgegengebracht wird als noch vor fünf Jahren“, kommentiert Cramer die Umfrage. „Die ‚German Angst‘, also das oft als typisch deutsch bezeichnete zögerliche Verhalten, scheint hier voll durchzuschlagen, und die Technikfeindlichkeit in der breiten Bevölkerung zuzunehmen.“
Mit Technik in die Zukunft
Das ist ein alarmierendes Zeichen, in anderen Ländern sieht es völlig anders aus. Nach einer Capgemini-Studie haben 53 Prozent der Chinesen positive Emotionen zum Thema selbstfahrende Autos, 12 Prozent negative. Acht der zehn aktivsten Patentanmelder rund um die Themen Datenverarbeitung, Informationsgewinnung und Erkennen von Zeichen im Kontext des autonomen Fahrens kommen aus China. Dort werden autonome Autos intensiv getestet, wie auch in den USA. Die Google-Tochter Waymo testete beispielsweise 239 autonome Fahrzeuge, die weit über 500.000 Meilen selbstfahrend zurückgelegt haben – und die Testfahrer mussten nur 21mal eingreifen. Bei Cruise von General Motors wurden mit 137 Kfz fast 800.000 Meilen autonom zurückgelegt bei 27 händischen Eingriffen. Die deutschen Autobauer hinken diesen Zahlen – im wahrsten Sinne des Wortes – „meilenweit“ hinterher: BMW ließ nur einen Wagen 122 Meilen fahren. Mercedes immerhin zehn Fahrzeuge mit knapp 30.000 Meilen – aber 1167 händischen Eingriffen. Dabei ist Deutschland als Exportnation und Land ohne Rohstoffe doch auf Innovationen angewiesen – gerade auch im Automobilsektor.
Sichere und effiziente Fahrt
Es ist nicht aufzuhalten. Die weltweiten Entwicklungen sprechen eine deutliche Sprache und Deutschland ist keine Insel. VW-Chef Herbert Diess erwartet, dass es zwischen 2025 und 2030 marktreife autonom fahrende Autos geben werde. Die Zeichen der Zeit werden von den deutschen Automobilherstellern durchaus erkannt: Sie beschäftigen schon heute etwa 12.000 IT-Experten. Die Zulieferer Bosch, Continental und ZF weltweit sogar 60.000 – natürlich bei weitem nicht alle im Bereich der selbstfahrenden Fahrzeuge.
Der deutsche Autofahrer wird sich über kurz oder lang mit dem autonomen Fahren anfreunden müssen. Und es hätte einige positive Effekte: Laut Fraunhofer-Institut könnten bis zu 30 Prozent Kraftstoff eingespart werden, was die Klimabilanz verbessern würde. Und auch die Zahl der Verkehrsunfälle würde deutlich sinken, denn menschliches Fehlverhalten ist verantwortlich für etwa 95 Prozent der Unfälle. „Weitere gute Gründe sind, dass ältere Menschen, die sich nicht mehr zutrauen mit ihrem Auto in der Stadt oder auf der Autobahn zu fahren, einen Teil ihrer Unabhängigkeit zurückbekommen könnten. Pendler könnten ihre Zeit im Auto sinnvoller nutzen, als durch den Stau zu steuern. Und durch gleichmäßiges und vorausschauendes Fahren würde der Verkehrsfluss verbessert – was Zeit einspart, die man dann nicht im Auto verbringen muss“, ergänzt Cramer.
Die S-Direkt unterstützt den Weg zum autonomen Fahren durch handfeste monetäre Vorteile. Denn sie belohnt als erster deutscher Versicherer seit 2016 den Einbau von Fahrsicherheitssystemen als Vorstufe zum autonomen Fahren mit Rabatten. Für jedes der Systeme (Abstandhalter, Alarmanlage, Spurwechsel- beziehungsweise Toter-Winkel-Warner, Notbremsassistent, Parklenkassistent, Head-up-Display und/oder Verkehrszeichenerkennung) räumt die S-Direkt Rabatte ein, in Summe maximal sechs Prozent.
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