Wandern auf dem Meeresboden
Westerland, Sylt (ots)
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, das Watt vor Sylt zu erkunden. Egal ob Familienwanderung oder Austernexkursion, Kurz- oder Langstrecke - vielfältig und faszinierend sind sie alle.
Mit Wattführer Jan Krüger geht es auf die Langstrecke. Von Hörnum führt die Tour rund sieben Kilometer nordwärts Richtung Rantum. Drei Stunden, vielleicht vier mit Abstechern und Pausen. Wattführungen beginnen mit ablaufendem Wasser, erste Flächen fallen trocken und Jan führt die Gäste hinein in den großen, weiten Raum. Die Sonne geht auf und die Sandbänke strahlen golden. Priele werden gequert und allmählich heißt es, vom Ufer – auch vom Kopf her - loszulassen und hinaus zu gehen ins UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Bald kommt das Gefühl auf, wirklich weit weg zu sein vom Rest der Welt. Bis zu einem Kilometer vor der Küste – die mit den Dünen das Panorama im Westen bestimmt. Fantastische Ausblicke, faszinierende Einblicke: Jan erklärt das Watt und seine Bewohner. Immer mehr Sand- und Muschelbänke tauchen auf. Man wandert knöcheltief durch spiegelglattes Wasser und dann über unberührte Sandbänke. Ganz weit weg - und mittendrin im Welterbe Wattenmeer. www.sylt-wattwanderungen.de
Eine Wattwanderung speziell für Familien bietet zum Beispiel die Naturschutzgemeinschaft Sylt im Watt nördlich von Kampen an. Wie entstehen Ebbe und Flut? Was hat es mit der Schwerkraft im Watt auf sich? Es geht ums Entdecken und darum, der Neugierde freien Lauf zu lassen. Es wird kindgerecht erklärt und es wird alles aufgehoben, es wird gerochen, angefasst und probiert. Wie zum Beispiel den Meersalat, der nach salziger Plastiktüte schmeckt. Muscheln und Pflanzen werden gesucht und monstermäßige Viecher mit vielen Beinen gefunden. Oder eine Schwertmuschel, die so scharf sein kann, dass Männer sich damit rasieren können – die Wikinger sollen es so gemacht haben. www.naturschutz-sylt.de
Das Watt liegt bei Kampen bis unter den Horizont, vom Deich bei der dortigen Vogelkoje reicht der Blick auf eine - nur vermeintliche - Leere. Denn als erstes sieht man Vögel fliegen und man hört den Wind, man hört das Schilf rascheln. Watt für´s Auge, watt für´s Ohr. Birgit Hussel führt Gäste auf eine sehr sinnliche Weise in diesen einzigartigen Lebensraum. Denn abseits jeglichen Trubels und entspannt, sind alle Sinne auf Empfang gestellt, auf das Entdecken. Man hört den Austernfischer mit seinen munteren, bisweilen durchdringenden, Rufen. Man riecht den Schlick, der doch pralles Leben ist. Manches kann man sogar probieren, eine Alge zum Beispiel. Birgit Hussel erklärt nicht nur, ihr ist es wichtig, den Mensch mit all seinen Sinnen einzubeziehen und ihn dabei in den Mittelpunkt zu stellen, ihn spüren zu lassen. Und wie fühlt sich hier alles an, das Watt in seiner sinnlichen Gesamtheit? Das muss man selbst herausfinden. Lassen Sie sich überraschen. Denn auf dieser Wattwanderung kann man seine eigene Sinnlichkeit wieder entdecken. www.soelring-museen.de
Sylt ist bekannt für seine Austern, die im Wattenmeer vor List heranwachsen. Wenn das Watt in der Blidselbucht trockenfällt, sind seltsame Tische auf dem Meeresboden zu erkennen. Auf diesen Eisengestellen liegen Netztaschen, in denen die Austern kultiviert werden. Eine Gruppe steht zwischen den Eisentischen, Wasser tropft herab, es ist erfrischend kühl und riecht gut nach dem Meer. Die Kulturfläche ist das Ziel der Austernwanderungen des Erlebniszentrum Naturgewalten. Auf der dreistündigen Wanderung durchs Watt erfährt man nicht nur alles über Willi Wattwurm und Co, sondern eben auch alles über Deutschlands einzige Austernzucht, die seit 1986 von Dittmeyer`s Austern-Compagnie betrieben wird. Die Tour erfolgt in Absprache mit der Austern-Compagnie, die Kulturflächen sind Privatgelände und dürfen sonst nicht betreten werden. www.naturgewalten-sylt.de
Das Wattenmeer gehört zu den artenreichsten und produktivsten Lebensräumen auf der Welt. Die Wattwanderung der Schutzstation Wattenmeer auf den Spuren der “Small Five“ führt in das Wattenmeer nahe der Hörnumer Nehrung. „Small Five“ werden fünf kleine Wattlebewesen genannt, in Anlehnung an die sogenannten „Big Five“ afrikanischer Safaris (Löwe & Co.). Denn es sind auch die Kleinen, die den Wert des Wattenmeeres ausmachen, man muss nur genau hinschauen. In einer Pfütze versucht sich eine Muschel einzugraben, es die Nummer 1, die Herzmuschel, direkt neben ihr liegt ein das Gehäuse von Nummer 2, der Wattschnecke. Die Mitarbeiter der Schutzstation graben den Klassiker aus - es ist der Wattwurm, Nummer3. Die Strandkrabbe, Nummer 4, versucht zu fliehen, wird festgesetzt und herumgezeigt und wie alle nach Besichtigung wieder freigelassen. Mit dem Kescher geht es auf die Suche nach dem Fünften im Bunde; im Priel schwimmen einige Tierchen – zum Beispiel die Sandgarnele, die als „Krabbe“ in der Gastronomie Karriere gemacht hat. www.schutzstation-wattenmeer.de
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