Fahruntüchtig durch Medikamente
Fahruntüchtig durch Medikamente
Berlin, 16. Januar 2017: In jeder Apotheke gibt es mit und ohne Rezept eine große Auswahl an Grippe- und Erkältungsmitteln. Diese scheinbar harmlosen Präparate können Nebenwirkungen haben, die eine Verkehrsteilnahme erschweren, weil sie beispielsweise die individuelle Fahrtüchtigkeit einschränken.
Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und Bundesminister a. D.: "Erkältungsmedikamente helfen uns, Beschwerden wie Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen zu bekämpfen. Da einige sich auch negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirken können, ist bei der Einnahme Vorsicht gefragt. Grundsätzlich gilt hierbei, auf Alkohol zu verzichten."
Zu Risiken und Nebenwirkungen ...
Der Hustenwirkstoff "Codein" beispielsweise verringert die Fähigkeit des Auges, sich an wechselnde Lichtverhältnisse anzupassen. Bei Gegenlicht oder in der Dämmerung können Pkw-Fahrten dann sehr beschwerlich werden. Auch Schmerz- und Beruhigungsmittel können sich negativ auswirken, weil sedierende Bestandteile die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit einschränken. Körperliche Ausfallerscheinungen wie Müdigkeit, Unaufmerksamkeit und Benommenheit sind deutliche Warnzeichen, das Fahrzeug lieber stehen zu lassen.
... lesen Sie die Packungsbeilage ...
Etwa 15 bis 20 Prozent der erhältlichen Medikamente wirken sich auf die Fahrtüchtigkeit aus. Wenn dies der Fall ist, muss es im Beipackzettel eindeutig festgehalten sein. Dort erfährt man ebenfalls, ob es sich um ein Kombipräparat handelt, also zum Beispiel ein Schmerzmittel mit einem aufputschenden Wirkstoff. Je nach körperlicher Verfassung können die verschiedenen Wirkungen unvorbereitet eintreten oder nachlassen.
... und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Wer unsicher ist oder verschreibungspflichtige Medikamenten benötigt, lässt sich am besten vom Hausarzt oder in der Apotheke beraten. Hierbei sollten auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten angesprochen werden, damit es nicht zu einem unverträglichen Mix kommt. Besonders ältere Verkehrsteilnehmer nehmen oft regelmäßig Arzneimittel ein, die den Blutdruck oder die Herztätigkeit regulieren. Dies muss aufeinander abgestimmt werden.
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Die Deutsche Verkehrswacht gehört zu den ältesten und größten Bürgerinitiativen Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1924 arbeitet sie für mehr Sicherheit und weniger Unfälle auf unseren Straßen - heute mit mehr als 60.000 ehrenamtlich Engagierten. Sie informieren, beraten und trainieren mit Verkehrsteilnehmern jeden Alters sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Die Zielgruppenprogramme der DVW erreichen rund 2,5 Millionen Menschen pro Jahr. Die DVW finanziert ihre Aktionen und Programme mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoring.
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