DVW-Präsident begrüßt Verkehrssicherheits-Maßnahmen im Koalitionsvertrag
Positive Signale für mehr Sicherheit im Straßenverkehr - DVW-Präsident Bodewig begrüßt entsprechende Maßnahmen im Koalitionsvertrag
Berlin, 9. Februar 2018: Im Koalitionsvertrag von Union und SPD werden wichtige Punkte zu Verkehr und Mobilität aufgeführt. Der Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und ehemalige Bundesverkehrsminister Prof. Kurt Bodewig begrüßt dabei geplante Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit durch Fahrerassistenzsysteme und beim Thema Alkohol im Straßenverkehr. Gleichzeitig fordert er dazu auf, die Vorhaben zügig umzusetzen.
Bodewig: "Ich begrüße sehr, dass es die neue Regierungskoalition Autofahrern schwerer machen wird, sich betrunken ans Steuer zu setzen. Alkohol und Straßenverkehr gehören einfach nicht zusammen. Genauso war ein klares Bekenntnis zum verpflichtenden Einsatz von Assistenzsystemen bei LKW und Bussen längst überfällig. Der Liefer- und Reiseverkehr nimmt stetig zu und viele schwere Unfälle können klar vermieden werden."
CDU/ CSU und SPD planen in ihrem Koalitionsvertrag beim Thema Verkehrssicherheit ganz konkret wichtige Fahrerassistenzsysteme bei Lkw und Bussen zur Pflicht zu machen. Notbremssysteme sollen demnach nicht mehr abschaltbar sein und Abbiegeassistenten zum Standard werden. Auch der Einsatz moderner technischer Hilfsmittel wie den "Alcolocks" ist vorgesehen. Hierbei müssen Autofahrer erst mit einem Atemalkoholtest ihre Fahrtüchtigkeit beweisen bevor sie das Fahrzeug starten können.
Bodewig begrüßt ausdrücklich, dass die Parteien sich der "Vision Zero", also dem Ideal eine unfallfreien Straßenverkehrs, verpflichtet sehen. Verkehrssicherheit älterer Menschen, Erhöhung der polizeilichen Kontrolldichte oder die Weiterführung des "Verkehrssicherheitsprogramm 2011" werden ebenfalls als Ziele gefasst.
Bodewig: "Bei einigen Maßnahmen hätte ich mir statt des "Wir wollen" lieber ein klares "Wir werden" gewünscht. Aber mit diesem Koalitionsvertrag bewegen wir uns in Sachen Verkehrssicherheit in die richtige Richtung. Die sichere Mobilität der Menschen ist ein grundlegender Anspruch unserer modernen Gesellschaft und darf nicht nur nebenher berücksichtigt werden."
Mit dem Satz "Wir schaffen den Sprung zur Mobilität 4.0" sollen verschiedene Bereiche der digitalen Entwicklung in Deutschland gefördert werden - so auch das vernetzte, automatisierte und schließlich autonome Fahren. Dazu soll in Infrastruktur und Forschung investiert und rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Deutsche Verkehrswacht spricht sich dafür aus, die Entwicklung des automatisierten Fahrens zwar voranzutreiben, jedoch auch kritisch zu begleiten, da noch viele Fragen, die Verkehrs- und Rechtssicherheit betreffen, unbeantwortet sind.
Bodewig: "Das automatisierte und autonome Fahren wird uns in Zukunft sicher unterwegs sein lassen. Bis dahin wird allerdings noch Zeit vergehen und wir sollten unsere Verantwortung nicht voreilig abgeben. Jede Maßnahme der Zukunft muss das Thema Verkehrssicherheit zum zentralen Ansatzpunkt machen".
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Die Deutsche Verkehrswacht gehört zu den ältesten und größten Bürgerinitiativen Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1924 arbeitet sie für mehr Sicherheit und weniger Unfälle auf unseren Straßen - heute mit mehr als 60.000 ehrenamtlich Engagierten. Sie informieren, beraten und trainieren mit Verkehrsteilnehmern jeden Alters sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Die Zielgruppenprogramme der DVW erreichen rund 2,5 Millionen Menschen pro Jahr. Die DVW finanziert ihre Aktionen und Programme mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoring.
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