Deutsche Verkehrswacht empfiehlt notwendige Maßnahmen gegen Pedelec-Unfälle
Deutsche Verkehrswacht empfiehlt notwendige Maßnahmen gegen Pedelec-Unfälle
Berlin, 19. Juni 2018: Um den steigenden Unfallzahlen bei Pedelecs entgegenzuwirken, sollen neben intensiver Aufklärungsarbeit zur Funktion bereits im Handel eine Einweisung und Probefahrten angeboten werden. Dafür hatte sich die Deutsche Verkehrswacht (DVW) in einem Beschluss auf ihrer diesjährigen Hauptversammlung am 16. Juni in Köln ausgesprochen. Ortsvereine der Verkehrswacht und andere Anbieter sollen zusätzlich ihr praktisches Programm zur Handhabung von Pedelecs besonders für Senioren erweitern, da sie hier eine Risikogruppe bilden. Wirken sich diese Maßnahmen nicht positiv auf das Unfallgeschehen aus, muss der Gesetzgeber reagieren und technische Bestimmungen entsprechend anpassen.
Aktuell fahren etwa 3 Millionen Pedelecs auf deutschen Straßen. Mit der jährlich steigenden Nutzerzahl erhöht sich überproportional das Unfallaufkommen. Meistens sind es Fahrfehler, denn das Handling unterscheidet sich merklich zum Fahrrad, vor allem die elektrische Tretunterstützung in Kombination mit höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten. Besonders ältere Verkehrsteilnehmer sind dadurch unsicher in der Handhabung und verunglücken häufig mit schweren Verletzungen. Sie bilden allerdings die Hauptnutzergruppe, da Pedelecs ihnen auch mit körperlichen Einschränkungen das Radfahren wieder ermöglicht.
Viele Ortsvereine der DVW bieten bereits praktische Kurse für Pedelec-Nutzer an, die sich auch an Senioren richten. Dennoch sollte sich jeder schon vor dem Kauf genau über Pedelecs informieren und herausfinden, ob dieses Fahrzeug überhaupt geeignet ist. Wenn diese Maßnahmen mittelfristig keine Wirkung zeigen, müssen laut DVW die technischen Bestimmungen angepasst werden. Dazu soll die Beschleunigung und Tretunterstützung in Zusammenhang mit der eingebrachten Tretkraft gebracht werden. Die Funktionsweise ähnelt dann wieder mehr einem Fahrrad und erleichtert die Handhabung. Auf die Vorteile soll dabei nicht verzichtet werden müssen.
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Die Deutsche Verkehrswacht gehört zu den ältesten und größten Bürgerinitiativen Deutschlands. Seit ihrer Gründung 1924 arbeitet sie für mehr Sicherheit und weniger Unfälle auf unseren Straßen - heute mit mehr als 60.000 ehrenamtlich Engagierten. Sie informieren, beraten und trainieren mit Verkehrsteilnehmern jeden Alters sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Die Zielgruppenprogramme der DVW erreichen rund 2,5 Millionen Menschen pro Jahr. Die DVW finanziert ihre Aktionen und Programme mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie durch Mitgliedsbeiträge und Sponsoring
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