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Universität Koblenz

Wie hört die Bibel auf? - Pressemitteilung der Universität Koblenz-Landau

Wie hört die Bibel auf? Indem sie ihren Anfang neu schreibt

Vortrag im Rahmen des kulturwissenschaftlichen Kolloquiums an der Universität in Koblenz

Paradise lost has been opened again! Mit der Vision des Himmlischen Jerusalem in der "Geheimen Offenbarung des Johannes" schließt das Neue Testament. Sie ist somit für die christliche Tradition der Schlussstein der Heiligen Schrift, des zwei-einen Kanons der Bibel. Im Unterschied zu populären Vorstellungen von einer 'paradiesischen' Welt ist die neue Welt Gottes gerade nicht der wiederhergestellte Urzustand des Paradieses.

Das Bild der Stadt besagt: Vollendung bedeutet nicht wiederhergestellte Natur, sondern erlöste Kultur, die die vollendete Natur mit einschließt. Die Bilder des Himmlischen Jerusalem wurden oft als Verheißung des Jenseits gedeutet, ebenso wie die 'apokalyptischen' Bilder der Zerstörung als Vorhersage des Weltendes gelesen wurden. Ein näherer Blick auf den Text zeigt seinen intertextuellen Rückbezug auf die Urgeschichte im Buch Genesis. Daraus gewinnt der prophetische Aussagewille die Dynamik seiner eschatologischen Vision mit ihrer konkreten, subversiven Kraft für die Gestaltung gegenwärtiger und zukünftiger urbaner Lebenswelten. Über diese Thematik referiert Prof. Dr. Sr. Margareta Gruber von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV).

Der Vortrag findet am 22. November 2017 ab 18 Uhr am Campus Koblenz, Universitätsstraße 1, 56070 Koblenz-Metternich in Gebäude F, Raum F 314 statt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Zur Person:

Prof. Dr. Sr. Margareta Gruber, die ihr Studium der Katholischen Theologie und der Germanistik in Tübingen und Jerusalem absolvierte, promovierte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Frankfurt und ist seither in der Lehre für neutestamentliche Exegese an der PTHV Vallendar tätig, seit 2015 auch als Dekanin der Theologischen Fakultät. Ihre Forschungsschwerpunkte sind das Johannesevangelium, die Offenbarung des Johannes, Biblische Hermeneutik, Intertextualität, Exegese und Biblische Spiritualität sowie die Bibel im interreligiösen Kontext.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Stefan Neuhaus

Universität Koblenz-Landau

Campus Koblenz

Institut für Germanistik

Universitätsstraße 1

56070 Koblenz

Telefon: 0261-287-2023

Mail: neuhaus@uni-koblenz.de

Dr. Birgit Förg
Universität Koblenz-Landau
Campus Koblenz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsstraße 1
56070 Koblenz
Tel.: 0261 287 1766
E-Mail:  foerg@uni-koblenz-landau.de
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