Wladimir Kaminer ist Gast der Reihe „Große Begegnungen“
Landau, 15. März 2022
Wladimir Kaminer ist Gast der Reihe „Große Begegnungen“
Der Erfolgsautor Wladimir Kaminer ist Gast der Reihe „Große Begegnungen“ des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) der Universität in Landau. Wegen Corona musste die Veranstaltung mehrfach verschoben werden. Am Donnerstag, 21. April, 19:30 Uhr, kommt Kaminer endlich nach Landau ins Universum Kinocenter. Karten gibt es ab sofort in der Buchhandlung Trotzkopf und im Universum Kinocenter Landau.
Die Welt hat sich in den vergangenen Tagen rasant verändert. Noch in der Pandemie kommt der Krieg hinzu. „Wir müssen alles tun, um die Ukraine zu unterstützen“, sagt der in Berlin lebende Erfolgsautor Wladimir Kaminer, der eine große Hilfsbereitschaft feststellt. Der in Russland geborene Schriftsteller denkt mit Wehmut an die Zeit noch vor ein paar Wochen zurück. „Wie gern würde ich die Zeit zurückdrehen, damit alles wieder so wäre wie früher“, schrieb Kaminer vor kurzem bei Facebook.
Selten war Kultur so wertvoll wie in diesen Zeiten. Auch in dieser schwierigen Zeit geht Wladimir Kaminer wieder auf Tour, um mit seinen Geschichten die Gedanken vom Virus zu befreien und für die Freiheit gegen russische Knechtschaft zu kämpfen. Mit dem gewohnten Humor und der ihm eigenen Neugier reist Kaminer nach Landau.
Wladimir Kaminers großes Thema ist und bleibt die Tragödie des Lebens. So sorgt er stets dafür, dass man auch über die ernsten Dinge lachen kann, auch bei aller Nachdenklichkeit der vergangenen Monate. Das ist ihm wichtig. Ebenso wichtig wie das Festhalten von besonderen Momenten für die Ewigkeit.
Immer wieder zaubert Kaminer neue und unveröffentlichte Geschichten hervor, holt seine Gäste mit detaillierten Charakterisierungen, einem ausgezeichneten Charme und dem ihm eigenen intelligenten Humor ab – um sie in einen besonderen Abend zu entführen. Wer bereits als Wiederholungstäter bei Wladimir Kaminers Lesungen zu Gast ist, weiß, dass dank Spontaneität und Improvisationskunst der Ausgang jeder Lesung stets ungewiss, niemals vorhersehbar, aber immer einzigartig ist.
Die Reihe „Große Begegnungen“
Die Reihe „Große Begegnungen“ des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog der Universität Koblenz-Landau richtet sich an alle innerhalb und außerhalb der Universität, die mit herausragenden Persönlichkeiten aus Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft in den Dialog treten möchten. Es geht bei der Reihe darum, diejenigen, die mit ihrem realen Leben und ihrer Biografie viele Menschen inspiriert haben, ins Zentrum der öffentlichen Debatte zu bringen. Zu Gast waren u.a. Martin Walser, Reinhold Messner, Claus Hipp, Pater Anselm Grün, Günter Wallraff, Henry Maske oder Bernd Raffelhüschen. Die Reihe „Große Begegnungen“ wird gefördert von der Kissel-Stiftung und Gillet Baustoffe.
Eintrittskarten zu 20 Euro gibt es ab sofort im Vorverkauf im Universum Kinocenter Landau (Königstraße 48/50) und in der Buchhandlung Trotzkopf (Ostbahnstraße 7, Landau). Für Gruppen (wie Schulklassen, studentische Gruppen, Seniorenausflüge) gibt es ermäßigte Tickets unter halloherrkaminer@gmx.de
Hinweis für die Presse: Fotos für die Berichterstattung gibt es auf der Website von Wladimir Kaminer unter http://www.wladimirkaminer.de/de/fotos
Zu Wladimir Kaminer:
Wladimir Kaminer (* 19. Juli 1967 in Moskau, Sowjetunion) ist ein deutscher Schriftsteller und Kolumnist russisch-jüdischer Herkunft. Seine Erzählbände Militärmusik und Russendisko machten ihn weit über die Grenzen Deutschlands hinweg bekannt. Kaminer schreibt seine Texte in deutscher Sprache und nicht in seiner Muttersprache Russisch. Bis Juli 2010 wurden 2,9 Millionen seiner Bücher verkauft. Allein Russendisko hatte bis März 2012 eine Gesamtauflage von über 1,3 Millionen.
Kaminer ist der Sohn einer Lehrerin und eines Betriebswirts, der als stellvertretender Leiter in einem Betrieb der sowjetischen Binnenflotte arbeitete. Von 1985 bis 1987 leistete er in einer Raketenstellung vor Moskau seinen Wehrdienst ab und erlebte dabei den von der russischen Flugabwehr unbemerkten Einflug des westdeutschen Privatpiloten Mathias Rust mit, der anschließend auf dem Roten Platz landete. Nach einer Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk studierte Kaminer Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut. Während des Studiums verdiente er seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs und dem Veranstalten von Partys und Untergrundkonzerten in der Moskauer Rockszene.
Im Juni 1990 bekam er humanitäres Asyl in der DDR. Noch vor dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober erhielt er die Staatsbürgerschaft der DDR und deshalb danach automatisch die bundesdeutsche Staatsbürgerschaft.
Viele Jahre war er Mitglied der „Reformbühne Heim & Welt“, auf der er wöchentlich im Kaffee Burger seine neuesten Geschichten vorlas. Er veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen deutschen Zeitungen und Zeitschriften, hatte eine wöchentliche Sendung namens Wladimirs Welt beim SFB 4 Radio Multikulti sowie eine lose gesendete Rubrik im ZDF-Morgenmagazin und organisierte im Kaffee Burger zusammen mit Yuriy Gurzhy Veranstaltungen wie seine „Russendisko“. Musikalisch präsentieren die Veranstaltungen einen Mix aus alter und neuer russischer Popmusik und Underground. Einige Zusammenstellungen erschienen unter dem Etikett Russendisko beim Münchener Label Trikont. Im Dezember 2006 eröffnete Kaminer den Club Rodina (deutsch: Heimat) in Berlin, den er jedoch nach viereinhalb Monaten wieder aufgab. Im gleichen Jahr kündigte er an, 2011 für das Amt des Regierenden Bürgermeisters der Stadt Berlin anzutreten.
Kaminer lebt mit seiner ebenfalls aus Russland stammenden Frau Olga Kaminer, die er 1995 in Berlin kennenlernte, und seinen beiden Kindern im Ortsteil Prenzlauer Berg in Berlin.
Fragen beantwortet
apl. Prof. Dr. Anja Ohmer
Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW)
E-Mail: ohmer@uni-landau.de
Universität Koblenz-Landau Campus Landau Referat Öffentlichkeitsarbeit Kerstin Theilmann Tel.: 06341 280-32219 E-Mail: kerstin.theilmann@uni-landau.de