Trotz Konjunkturflaute wollen IT-Freiberufler selbstständig bleiben
München (ots)
COMPUTERWOCHE befragt Freelancer: Erste Zeichen einer Marktbelebung / Auf Netzwerke setzen / Spezialisten haben gute Chancen
Freiberuflichkeit in der Informationstechnologie ist weit mehr als eine Job-Alternative. Wie eine Befragung der IT-Fachzeitung COMPUTER-WOCHE (Ausgabe 19/2003) von IT-Freiberuflern und Personalexperten ergab, bevorzugt die Mehrzahl trotz Konjunkturflaute noch immer die Selbstständigkeit. "Freiberufler verstehen sich als Unternehmer - unabhängig und selbstbestimmt. Sie identifizieren sich über Arbeitsinhalte und haben oft aus ebendiesen Gründen eine Festanstellung verlassen", erklärt Dieter Dürr, Vorstandsvorsitzender des Personaldienstleisters Hays Ascena, die Motivation. Die Rückkehr in feste Organisationsstrukturen erfordere eine generelle Neuausrichtung der persönlichen Arbeitsgrundsätze - zu der eine Vielzahl der Freelancer nicht bereit sei. Zudem zweifeln laut COMPUTERWOCHE viele Freiberufler daran, in der gegenwärtigen Konjunkturkrise als festangestellte Arbeitskraft in einem Unternehmen eine sicherere Beschäftigung zu haben.
Die jüngste Marktentwicklung gibt den selbständigen IT-Profis recht: Unter Berufung auf Zahlen des IT-Projekt-Portals Gulp berichtet die COMPUTERWOCHE, dass derzeit wieder verstärkt Freelancer mit Kenntnissen der Betriebssysteme Solaris, MVS oder Linux gesucht werden. Gefragt sind darüber hinaus Entwickler mit Programmierkenntnissen in Java, C++ und SQL - und mit steigender Tendenz auch wieder Cobol. Weniger gefragt seien derzeit hingegen freiberufliche Spezialisten für Microsoft-Technologien.
Ulrich Bode, Sprecher im Beirat für Selbstständige der Gesellschaft für Informatik, rät den Freiberuflern, angesichts der andauernden Konjunkturkrise nicht die Flinte ins Korn zu werfen. Allerdings müssten diejenigen, die erst jetzt anfingen und den Markt erst noch erobern wollten, alle zur Verfügung stehenden Marketing-Instrumente nutzen. Laut Bode ist die Zeit der Einzelkämpfer endgültig vorbei: "Netzwerke haben den großen Vorteil, dass Freelancer sich untereinander austauschen können. Was in anderen Berufen seit Jahren gang und gäbe ist, wird in der IT-Welt viel zu wenig genutzt."
Für Rückfragen: Hans Königes, Redaktion COMPUTERWOCHE, Tel. 089/ 36086-261, Fax 089/ 36086-109
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