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Professor Kreibich: "Informations- und Kommunikationstechnologien eröffnen große Chancen für eine nachhaltige Entwicklung"

München (ots)

Der Zukunftsforscher forderte auf dem
COMPUTERWOCHE-Kongress "IT meets Business" die Verbindung von
Informationsgesellschaft und Nachhaltiger Entwicklung / Maximierung
der positiven und Minimierung der negativen Effekte der
Informationstechnologie durch geeignete wirtschaftliche und
politische Rahmenbedingungen / Roadmap als Orientierungsrahmen für
Innovationen im Sinne der Nachhaltigkeit / Fortsetzung der Initiative
auf internationaler Ebene geplant
München, 16. November 2005 – "Wirtschaftliche Entfaltung, Schutz
der natürlichen Umwelt sowie soziale Gerechtigkeit und Stabilität in
Nachhaltigkeitsprojekten sind gleichzeitig erreichbar", erklärte
Prof. Dr. Rolf Kreibich, Wissenschaftlicher Direktor und
Geschäftsführer des Instituts für Zukunftsstudien und
Technologiebewertung (IZT). Im Rahmen des "IT meets
Business"-Kongresses, der zum siebten Mal von der IT-Wochenzeitung
COMPUTERWOCHE ausgerichtet wird, forderte der Wirtschafts- und
Gesellschaftswissenschaftler heute Politiker, Unternehmer und
Wissenschaftler in seiner Eröffnungsrede dazu auf, die
Informationstechnik in einer "konzertierten Zusammenarbeit" im Sinne
der Nachhaltigkeit einzusetzen.
Eine gewinnbringende Verbindung der beiden Leitbilder des 21.
Jahrhunderts, Informationsgesellschaft und Nachhaltige Entwicklung,
sei jedoch nur unter den richtigen politischen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen möglich, verdeutlichte Kreibich. Es müssten
Konzepte und Lösungen gefunden werden, erklärte der Zukunftsforscher
weiter, die die positiven Folgewirkungen der Informations- und
Kommunikationstechnologien maximieren, die Risiken hingegen
minimieren. Biete die Technik einerseits zahlreiche Chancen für
Innovationen, neue Perspektiven in der Beschäftigung oder für die
Entlastung der Umwelt, so stünden diesen Effekten auf der anderen
Seite Probleme der Rationalisierung, der Ausweitung der Produktion
und die Beschleunigung der Produktwechsel mit höheren Stoff- und
Energieflüssen gegenüber. "Deshalb stellt sich die grundlegende
Aufgabe, die ubiquitär einsetzbaren effizienten IuK-Technologien für
eine nachhaltige Entwicklung zu nutzen und in einem
gesellschaftlichen Diskurs herauszuarbeiten, welche politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Ziele wir ansteuern wollen und
welche sozialen und technischen Innovationen dafür erforderlich
sind", folgerte Kreibich.
Für die Lösung eines derart komplexen Prozesses schlug er der
Politik eine auf die "Umsetzung konkreter Zukunftsperspektiven"
ausgerichtete Roadmap vor. Sie solle die Anstrengungen verschiedener
Akteure aus Politik, Unternehmen und Wissenschaft bündeln,
wesentliche Herausforderungen aufzeigen und branchenübergreifend
konkrete Schritte für eine nachhaltige Informationstechnik benennen.
Zudem solle die Roadmap den IKT-Unternehmen "in Kooperation mit der
Wissenschaft einen Orientierungsrahmen für Innovationen in Richtung
Nachhaltigkeit" bieten, erläuterte Kreibich. Von dem Erfolg der
Roadmap ist der Zukunftsforscher überzeugt. Er plant bereits das
weitere Vorgehen: "Wegen der Globalisierung der Märkte und der
internationalen Ausrichtung der IKT-Industrie sollten die deutschen
Initiativen in weiteren Schritten auch auf EU-Ebene und in
internationalen Gremien fortgesetzt werden." Denn letztlich, so
machte Kreibich auf dem "IT meets Business"-Kongress deutlich,
könnten die Potentiale der Informations- und
Kommunikationstechnologie nur dann effektiv für die Nachhaltigkeit
genutzt werden, wenn die Lösung anstehender Probleme auf
internationaler Ebene gelingt.
Für Rückfragen: 	Christoph Witte, Chefredaktion COMPUTERWOCHE,
			Tel. 089/36086-170, Fax 089/360 86-109
IT meets Business Der von der COMPUTERWOCHE und CIO ausgerichtete
Kongress "IT meets Business" findet in diesem Jahr unter dem Motto
"Mit IT den Wandel gestalten. Wie geht das?" im Hotel Bayerischer Hof
in München statt. Zahlreiche Referenten diskutieren am 16./17.
November 2005, welche wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und
Technologien Unternehmen in schwierigen Zeiten helfen können,
erfolgreich zu bleiben.

Original-Content von: IDG Computerwoche, übermittelt durch news aktuell

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