Mehr Abwechslung bei den Aufgaben macht mittelständische Firmen attraktiv für IT-Mitarbeiter
München (ots)
Bewerber sollten Augenmerk auf die Jobofferten der Mittelständler legen / Persönliche Entwicklung und verschiedene Aufgabengebiete locken bei kleinen Unternehmen / Mittelständische Firmen sollten mit ihren Vorteilen stärker an die Öffentlichkeit gehen, um bei der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter gegenüber den Konzernen nicht ins Hintertreffen zu geraten
München, 23. Juni 2006 - Viele IT-Berufseinsteiger oder IT-Profis, die ihren Arbeitsplatz wechseln wollen, versuchen ihr Glück oft als erstes bei den großen Unternehmen. Aber dass in der IT-Welt neue Jobs entstehen, ist nicht den großen, sondern vor allem den mittelständischen Unternehmen zu verdanken. Zudem bieten kleinere Firmen ihren Mitarbeitern viele Vorteile vor allem im Bereich der persönlichen Weiterentwicklung. Wer sich bewirbt, sollte deshalb besonderes Augenmerk auf Jobofferten in mittelständischen Unternehmen legen, rät die IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE in ihrer aktuellen Ausgabe (25/2006, EVT: 23. Juni).
Allerdings erwarten IT-Profis in mittelständischen Unternehmen andere Aufgabengebiete als in Konzernen: Während sich größere IT-Abteilungen durch eine eher differenzierte Aufteilung der Verantwortlichkeiten auszeichnen, sind IT-Fachleute in kleineren Firmen oftmals für mehrere Themen verantwortlich. Damit stehen generelles IT-Know-how und Multifunktionalität bei Mittelständlern im Vordergrund. "Flache Hierarchien und kleine Teams verlangen von jedem Beschäftigten viel Verantwortungsbereitschaft", so Bernd Hilgenberg, IT-Ressortleiter der Fressnapf Tiernahrungs GmbH, in der COMPUTERWOCHE.
Ebenfalls unterscheiden sich oftmals die möglichen Karrierewege im Mittelstand und Großunternehmen. Bei kleineren Unternehmen locken wechselnde Arbeitsfelder mehr als eine steile Karriereleiter. IT-Chef Hilgenberg meint: "Statt Hierarchiestufen zu erklimmen, haben unsere Leute die Chance, sich im Rahmen von Projekten weiterzuentwickeln." Auch Siegfried Lauer, IT-Leiter bei der Dorma GmbH & Co. KG, erklärt: "Die Herausforderung besteht bei uns in der persönlichen Entwicklung im jeweiligen Projekt und im internationalen Einsatz - weniger im vertikalen, steilen Aufstieg nach oben."
Dass sich trotz der Vorteile bislang viele IT-Fachleute vor allem bei den IT-Konzernen bewerben, liegt aber nach Ansicht von Branchenkennern auch an den mittelständischen Firmen selbst: "Wenn kleinere und mittlere Betriebe nicht umdenken und intensiv Personal-Marketing betreiben, werden sie künftig bei der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter große Probleme bekommen", warnt Gunter Olesch, Geschäftsführer der Phoenix Contract GmbH. Auch Lauer rät seinen mittelständischen Kollegen, die Vorteile für potenzielle IT-Arbeitnehmer stärker in den Vordergrund zu stellen: "Das Dilemma ist doch - wer traut mittelständischen Unternehmen eigentlich zu, dass sie beste Karrierechancen sowie internationale Projekte anbieten?"
Für Rückfragen: Hans Königes, Redaktion COMPUTERWOCHE, Tel. 089/360 86-261, Fax 089/360 86-109
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