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Industrieverband SPECTARIS

May: "Den Mittelstand stärken heißt, dem konjunkturellen Rückgang zu trotzen"

Industrieverband SPECTARIS präsentiert Forderungen für eine zukunftsgewandte Mittelstandspolitik

Mit seinen heute veröffentlichten Mittelstandspositionen stellt der Industrieverband SPECTARIS klare Forderungen gegenüber der Politik auf. Sechs Themen, die über Wohl und Weh des Hightech-Mittelstandes entscheiden, stehen dabei im Fokus. "Auf unsere Mitgliedsunternehmen kommen große Herausforderungen zu", betont SPECTARIS-Vorsitzender Josef May und warnt: "Wenn jetzt nicht die richtigen politischen Weichen gestellt werden, wird Deutschland von anderen Industrienationen abgehängt und ist anfälliger für konjunkturelle Krisen". Die von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier verfasste "Nationale Industriestrategie 2030" kann dafür eine Grundlage sein, sofern sie die Potenziale des deutschen Mittelstandes ernst nimmt. Dem am 6. Mai im Bundeswirtschaftsministerium startenden Dialog mit der deutschen Industrie kommt daher besondere Bedeutung zu.

Mittelständisch, exportstark und innovativ - das zeichnet die beim Industrieverband SPECTARIS vertretenen Branchen Medizintechnik, Photonik, Augenoptik sowie Analysen-, Bio- und Labortechnik aus. Insgesamt erwirtschaften die Branchen über 60 Prozent ihres jährlichen Gesamtumsatzes von über 70 Milliarden Euro auf globaler Ebene. Dies wird jetzt allerdings zur Gefahr: Protektionismus und Sanktionen bedrohen den starken Export und belasten Handelsbeziehungen. "Unverzichtbar für die zukünftigen wirtschaftlichen Erfolge in den Märkten sind die Beseitigung von Handelshemmnissen, die gegenseitige Anerkennung von Produktstandards und vor allem der politische Wille, für wachsenden Freihandel einzutreten", betont May.

Auch der Fachkräftemangel verschont den Mittelstand nicht. Mit fatalen Folgen: Aufträge bleiben liegen und die Innovationsfähigkeit auf der Strecke. So fordert SPECTARIS eine engere Verzahnung von beruflicher und akademischer Bildung. "Viele Unternehmen beklagen seit der Umstellung auf das Bachelor-Master-System ein sinkendes Bildungsniveau von Absolventen. Um diese Entwicklung umzukehren, müssen industrierelevante Studiengänge einen höheren Bezug zur Praxis bekommen", sagt May.

Eine große Gefahr sieht der Verband bei der schleppenden Digitalisierung in Deutschland. "Ohne den nötigen Schulterschluss zwischen Politik und Industrie werden die Unternehmen ins Hintertreffen geraten und die Chancen der Digitalisierung vertan", warnt May. Derzeit ist die Unzufriedenheit mit dem politischen Management des Mega-Projekts Digitalisierung dramatisch hoch: So wünschen sich laut einer Studie des Verbandes 98% der befragten Unternehmen mehr Unterstützung von der Politik, indem Reformbestrebungen schneller umgesetzt sowie wirksame Initiativen und Gesetze entwickelt werden. Dazu kommt die Lage in den ländlichen Regionen: "Verbessert die Politik nicht die Rahmenbedingungen für Instandhaltung und Bereitstellung von sowohl verkehrstechnischer als auch digitaler Infrastruktur, droht vor allem der ländliche Raum für den Mittelstand zum Standortnachteil zu werden", erklärt der SPECTARIS-Vorsitzende.

Ein weiteres wichtiges Thema des Mittelstandspapiers ist die steuerliche Forschungsförderung. Ein Gesetzesentwurf des Bundesfinanzministeriums liegt vor. Dem SPECTARIS-Geschäftsführer Jörg Mayer ist dieser Punkt besonders wichtig: "Auf der Zielgeraden darf nicht gepatzt werden. Im weiteren Prozess muss der Gesetzgeber darauf achten, die Förderung für kleine und mittlere Unternehmen attraktiv zu gestalten und so bürokratiefrei wie möglich umzusetzen." Und May ergänzt: "Unsere Forderungen sind kein Selbstzweck: Es muss uns allen darum gehen, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft zu unterstützen. Den Mittelstand stärken heißt, dem konjunkturellen Rückgang zu trotzen."

Das Mittelstandspapier von SPECTARIS finden Sie hier.

Benedikt Wolbeck 
Leiter Kommunikation 
SPECTARIS. Deutscher Industrieverband für optische,  
medizinische und mechatronische Technologien e.V. 
Werderscher Markt 15 | 10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 41 40 21-66 | Fax: +49 (0)30 41 40 21-33   
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