Versorgung aus einer Hand für Herzpatienten
Staatssekretärin Caspers-Merck begrüßt Vertrag zur integrierten Versorgung zwischen BARMER, Herz-Zentrum Bad Krozingen und Rehaklinik
Bad Krozingen (ots)
Eine Herzoperation mit Garantie - möglich macht dies ein Vertrag zwischen dem Herz-Zentrum Bad Krozingen, der Theresienklinik und der BARMER, in dem erstmals in Baden-Württemberg hohe Qualitätsstandards für die Behandlung festgeschrieben sind. Er gewährt Herzpatienten aus dem Südwesten eine nahtlose Versorgung von der Einweisung bis zur Anschlussrehabilitation. Außerdem profitieren die Kranken von besseren Informationsmöglichkeiten, mehr Transparenz und einer kürzeren Dauer der Behandlung sowie einer verbesserten Arzneimittelversorgung.
"Dieser Vertrag verwirklicht ein Stück Zukunft in Südbaden, denn neben mehr Wirtschaftlichkeit werden eine bessere Qualität und Effizienz in der Versorgung herzkranker Patienten erreicht", so Klaus H. Richter, Vorstand der BARMER, bei der gestrigen Vertragsunterzeichnung. Auch der Ärztliche Direktor des Herz-Zentrums, Professor Dr. Franz-Josef Neumann, sieht in der integrierten Versorgung große Vorteile: "Es gibt keine Versorgungsdefizite in Folge von Informations- und Koordinationsmängeln, die Patienten werden durch die Behandlung geführt."
Die Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk, unterstützt die Vertragspartner in ihrem Engagement: "Ich begrüße diesen Vertragsabschluss zur integrierten Versorgung bei Herzerkrankungen. Mit dem GMG haben wir die Voraussetzungen geschaffen, die Abschottung von ambulanter und stationärer Versorgung zu überwinden. Ich freue mich, dass das Herz-Zentrum Bad Krozingen und die BARMER hier in Südbaden eine Vorreiterrolle übernommen haben."
So kann eine mögliche integrierte Versorgung aussehen: Ein herzkranker Patient wird vom Hausarzt oder niedergelassenen Kardiologen beraten. Im Herz-Zentrum erfolgt die Diagnose - der Kranke wird stationär behandelt. Anschließend wird er ohne Wartezeit in die Phase der stationären Rehabilitation geleitet. Die Nachversorgung, und das ist wirklich neu, kann ambulant oder auch wieder im Herz-Zentrum erfolgen. Schlussendlich wird der Patient wieder vom niedergelassenen Arzt beraten und betreut. So schließt sich der Behandlungskreis.
Das Herz-Zentrum übernimmt gegenüber der BARMER eine Gewährleistungspflicht: Kommt ein Patient innerhalb von zwei Jahren mit Komplikationen wieder, wird kostenlos nachbehandelt. Dies sei Beleg für die hohe medizinische Qualität, mache aber zugleich deutlich, wie wichtig auch die aktive Mitwirkung des Patienten künftig sei, so Neumann. Präventionsangebote am Heimatort wie z.B. eine Koronarsportgruppe oder Ernährungsberatungen vermittelt die BARMER deshalb im gleichen Atemzug. Auch der behandelnde Arzt am Wohnort wird entsprechend einbezogen, zur Sicherung einer verbesserten Lebensqualität des Patienten.
Um den Patienten das Modell schmackhaft zu machen, ist das Konzept mit einer Bonusregelung verknüpft. Auf alle Zuzahlungen, die während der integrierten Versorgung anfallen, gewährt die BARMER ihren eingeschriebenen Versicherten einen Bonus von 50 % bis zu maximal 150 Euro.
Fakten zum Thema: 2001 wurden in den 80 herzchirurgischen Zentren in Deutschland rund 140.000 Herzoperationen durchgeführt. Die Krankenkassen zahlten für Herzoperationen und nachfolgende Behandlungen rund 2,8 Milliarden Euro.
Für Rückfragen: Cornelia Wagner BARMER-Landespressesprecherin Baden-Württemberg Telefon 018500 333 320
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