Digital Leadership - Führung in der Arbeitswelt 4.0
MARKENREBELL Fachartikel Digital Leadership - Führung in der Arbeitswelt 4.0
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Die Welt verändert sich - und mit ihr der Arbeitsmarkt. Neue Technologien, Konzepte, Ansätze und Berufsfelder. Als Unternehmer und Arbeitgeber ist es gar nicht immer so leicht, da hinterherzukommen. Schon steht die jüngere Generation in den Startlöchern und kennt sich quasi genetisch mit Technik aus, während die ältere Generation noch immer Gebrauchsanweisungen und Bauanleitungen durchliest - dabei sollte doch diese ältere Generation der jüngeren etwas beibringen.
Roboter wollen - und können dank KI auch - plötzlich Entscheidungen der Chef-Etage übernehmen, der Mitarbeiter, der eben noch täglich neben Dir saß, möchte nun vom "Home-Office" und "flexibler" arbeiten, weil sich seine familiäre Situation geändert hat und das Hausfrauenmodell Ausläufer ist und der Kundenstamm der Firma beschränkt sich nicht mehr auf ein Land, sondern gleich auf mehrere Kontinente und Kulturkreise. Wie soll man da noch ein Team führen? Wie Marketing gestalten? Wie Entscheidungen treffen?
Flexibilität heißt der neue Trend
Indem man umdenkt. Flexibler denkt. Die Technik neu integriert und seine Mitarbeiter als Expertenteam um sich schart, statt alles selbst können zu wollen und müssen. Tatsächlich ist in der Arbeitswelt 4.0 vor allem eines wichtig: Sich einzulassen. Einlassen auf Neues, auf Ungewohntes, auf Dinge, die gegen bisher bekannte und bewährte Traditionen verstoßen.
"Warum altbewährtes ändern?" könnten einige jetzt fragen. Die Antwort hierauf ist einfach: Weil die Zeiten sich geändert haben und immer weiter ändern. Die fortschreitende Digitalisierung macht unmöglich Geglaubtes plötzlich möglich. Wir sind besser vernetzt, besser informiert und können uns viel mehr Arbeit von Robotern, Systemen und anderen technischen Hilfsmitteln abnehmen lassen, als früher.
Gleichzeitig sind viele Unternehmen durch die Globalisierung offener für die Welt geworden. Das hört sich schön an, heißt aber im Gegenzug auch, wenn alle sich öffnen und unser Unternehmen nicht, werden wir auf lange Sicht nicht mehr vorne mitspielen. Aktion ist gefragt und zwar jetzt. Jetzt, wo Generation Z mit ihrem Fachwissen den Markt erobert. Jetzt, wo jugendliche Start-Ups überall aus dem Boden sprießen und Vorzeige-Führungskräfte der neuen Arbeitswelt wie Mark Zuckerberg Millionen um Millionen verdienen.
Was unterscheidet Digital Leaders von traditionellen Führungskräften?
Die Change Management und Digital Leadership Expertin Christina Bösenberg hat zu dieser Frage einige Thesen aufgestellt. Laut Bösenberg geht es vor allem um mehr Verantwortung und eigene Initiative seitens der Mitarbeiter. Dies setzt natürlich voraus, dass die Chefetage das zulassen kann. Mehr noch: Das aktiv ein Raum dafür geschaffen wird. Doch wie sieht so ein Raum aus, der es Angestellten ermöglicht, flexibel, eigenverantwortlich und kreativ zu arbeiten?
Als Chef, der zum Digital Leader werden möchte steht eine große Veränderung an. Bösenberg gibt sogar zu bedenken, dass es Führungskräften, die bisher im traditionellen Muster agiert haben schwer fallen dürfte, zu so einem neuen Boss zu werden. Einfacher ist es für die, die sich gerade jetzt den Weg in Führungspositionen bahnen und sich noch orientieren, welchen Führungsstil sie künftig verkörpern wollen. Unmöglich ist jedoch bekanntlich nichts, also kommen hier die wichtigsten Punkte einer neuen, innovativen und digitalen Führung.
Teamwork und das Zusammenspiel von Talenten
Die Zeiten der starken Hierarchie sind passé. Was ein modernes und digitales Unternehmen vor allem ausmacht, ist die flache Hierarchie und die gute Teamarbeit. Was sich wohl jeder Chef wünscht, sind Mitarbeiter, die selbst mit Herzblut bei der Sache sind. Einige Überstunden, eingehaltene Deadlines und inspirierte Ideen. Diese Eigenschaften kommen aber nicht von allein. Ein talentierter Mensch, der klein gehalten wird, wird sich früher oder später abwenden. Ein Mitarbeiter, der nicht zufrieden ist, wird kaum freiwillig Extrastunden leisten. Ein Angestellter, der nie zu Wort kommt, wird seine Energie kaum darauf verwenden, eigenständig Ideen zu entwickeln.
Wenn Deine Mitarbeiter selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten sollen, müssen sie dementsprechend behandelt werden. Es stellt sich also bereits ganz zu Anfang die alles entscheidende Frage: Bist Du bereit für den Wandel zum neuen Führungsstil? Kannst Du Verantwortung aus der Hand geben und Deinen Mitarbeitern und ihren Stärken vertrauen?
Personalmanagement und die Frage des "Wer?"
Hast Du erst einmal beschlossen, dass Du bereit bist, kommt schnell eine zweite Frage hinterher: Hast Du die richtigen Leute um Dich? Kannst Du ihnen überhaupt genügend vertrauen, um einen Teil Verantwortung an sie zu übergeben? Ein guter Digital Leader versteht sich als Teil eines Teams und holt sich genau die Leute ins Boot, von denen er weiß, dass sie einen guten Job machen. So kann sich jeder auf seine Aufgabe konzentrieren und mit seinem ganz persönlichen Talent glänzen.
Das heißt natürlich nicht, dass Du jetzt alle Deine Mitarbeiter feuern und Dir neue holen sollst. Im Gegenteil. Lerne Deine Mitarbeiter kennen. Persönlich. Lerne ihre Stärken und Schwächen kennen, dann weißt Du auch an welcher Stelle sie am besten eingesetzt werden können.Menschen lieben es, bestätigt zu werden. Schaffst Du es also, Dir das richtige Team zusammen zu stellen, in dem jeder seine Vorzüge an der richtigen Stelle einbringen kann, werden deine Mitarbeiter ganz automatisch gern für Dich und Dein Unternehmen arbeiten und genau das ist der Punkt, an dem Eigenverantwortung entsteht.
Deine Mitarbeiter arbeiten nämlich plötzlich nicht mehr für einen unbekannten Boss, sie arbeiten für eine Sache. Und zwar eine, an der ihr eigenes Herz hängt, da sie ihre eigenen Ideen und Vorstellungen einbringen konnten. Hier ist Deine emotionale Intelligenz gefragt. Ein Boss von morgen ist nicht nur fachlich kompetent, sondern und vor allem auch empathisch. So kann er das bestmögliche Team zusammenstellen und dadurch Verantwortung ohne Zögern aus der Führungshand in eine andere Expertenhand geben.
Orientierung statt letztes Wort - Ein nicht perfekter Boss
Dies hat natürlich zur Folge, dass Dein Unternehmen vielfältiger wird. Einerseits positiv, andererseits wirst Du als Chef jedoch auch akzeptieren müssen, dass Deine Vorstellungen vielleicht nicht mehr 1:1 verwirklicht werden. Der Kniff hierbei ist, schon beim Personalmanagement ganz genau die Leute an Board zu holen, die sich mit Deinen Vorstellungen selbst identifizieren können. Weicht dann mal etwas ab, wird im Team darüber diskutiert. Voraussetzung: Alle Beteiligten - inkl. der Boss - sind offen für Argumente. Und das Beste gewinnt eben. Durch diese Taktik kannst Du sicher sein, dass Deine Vorstellungen weitgehend bestehen bleiben, die eventuellen Schwachstellen allerdings durch Teamwork ausgeglichen werden. Schließlich ist ein noch besseres Unternehmen eben noch besser als ein Unternehmen genau so, wie Du es wolltest.
Der Chef ist eben auch nur ein Mensch und sich selbst Schwächen und Fehler einzugestehen ist eine der größten Stärken der Digital Leaders. Es geht nämlich ums Unternehmen und nicht ums Ego. Wir sind alle Menschen. Einige mit beruflicher Erfahrung, einige mit guten Ideen, einige die sehr fleißig sind und einige kreative Köpfe. Ein Chef, dessen Autorität es zulässt, Fehler und Schwächen einzugestehen, ohne den Respekt seiner Mitarbeiter dabei zu verlieren, hat schon einiges erreicht. Trau Dich. Deine Mitarbeiter sind Dein Team. Du hast sie ausgewählt, weil sie etwas können. Lass sie diese Talente, die an einigen Stellen vielleicht sogar Deine übersteigen einsetzen und feiere sie, statt sie als Konkurrenz zu sehen. Das macht wahre Stärke nämlich aus. Ein guter Digital Leader sollte einen Raum für Talente schaffen und Orientierung vorgeben. Den Weg beschreiten Deine Mitarbeiter dann schon selbst und Du mit ihnen.
Transparenz
Während in traditionellen Unternehmen das Wissen Macht war und man diese ungern teilte heißt es ist der Arbeit 4.0 nun Transparenz vor Machtposition. Eigenverantwortung und Teamwork setzt Information voraus. Deine Mitarbeiter müssen alle - oder fast alle - Infos haben, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen oder den bestmöglichen Lösungsweg zu finden. Mache Dir keine Sorgen, dass Deine Macht dadurch kleiner würde. Wie oben beschrieben: Ein Chef, der menschlich und kompetent ist, wird heutzutage meist höher angesehen, als ein zu perfekter Machtinhaber mit starker Führungshand. Lerne Dein Team und ihre Stärken kennen und setze sie an den richtigen Stellen ein. Lasse sie auch Dich kennen und schätzen lernen. Auf diesem Vertrauen basiert dann die Arbeit, in der Informationen geteilt und bestmöglich eingesetzt und bearbeitet werden.
Alles in allem geht es in der Arbeit 4.0 also um Flexibilität, Teamstärke und Eigenverantwortung. Hierfür ist es wichtig, seinen Mitarbeitern persönlich und interessiert zu begegnen und viel an sich selbst zu arbeiten. Der Chef, der seine Schwächen unter Macht versteckt, gehört der Vergangenheit an. Lockere Führung, Gleitzeiten und ein ehrlicher Umgangston sind die Zutaten, die einen Digital Leader aus Dir machen.
Dies gilt nicht nur für den Umgang mit Technik, sondern auch für Arbeitsweisen innerhalb der Belegschaft. Beispielsweise kann heute dank digitaler Infrastruktur vieles außerhalb des Büros erledigt werden. Dies öffnet neue Möglichkeiten für Digitale Nomaden, die von überall und international arbeiten. Das alltbekannte Problem "Familie und Job unter einen Hut bringen" kann somit umgangen werden und Fachkräfte, die im Ausland ansässig sind, können trotzdem Teil Deines Unternehmens werden.
Für eine moderne Führung ist es wichtig, Maschinen so einzusetzen, dass sie Menschen behilflich sind, beispielsweise bei der Verarbeitung großer Datenmengen oder bei zeitintensiven Aufgaben. Es ist jedoch genauso wichtig, seinen Mitarbeiter auf einer menschlichen Ebene zu begegnen und ihre Lebensziele und -Vorstellungen zu berücksichtigen. So bindet man Fachkräfte und Experten langfristig an das Unternehmen, denn wer glücklich ist, geht nicht zur Konkurrenz.
Durch diese Eigenschaften schaffst Du es, dass Dein ganzes Unternehmen flexibler und agiler wird. Und dadurch kann Dein Unternehmen sich neuen Marktsituationen viel schneller und effektiver anpassen und somit in der heutigen Welt erfolgreich bestehen und das auch noch mit kompetenten Mitarbeitern, die gern zur Arbeit kommen und so zu einer entspannten und kreativen Arbeitsatmosphäre beitragen.
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Als MARKENREBELL stiftet der Querdenker und Macher Norman Glaser dazu an, den Menschen als Marke zu verstehen und auch so zu positionieren. Vor dem Hintergrund eines entgrenzten Arbeitsmarktes sieht er es als unerlässlich, einen digitalen Fußabdruck zu hinterlassen und die eigene Persönlichkeit als Marke herauszustellen.
MARKENKONSTRUKT wurde 2007 von den geschäftsführenden Gesellschaftern Norman Glaser und Yannic Tremmel gegründet. Das rund 12-köpfige Team unterstützt Unternehmen nicht nur branchenübergreifend mit Strategien in der digitalen Markenführung, sondern bietet seit 2010 auch eigene Software-Lösungen im Bereich Interactive Signage sowie Mobile Plattformen an.
Der Firmenhauptsitz ist in Würzburg und wird flankiert vom Aufnahmestudio in Amorbach, wo Norman Glaser den MARKENREBELL-Podcast produziert.
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