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Chemie-Tarifrunde 2019: "Kein Spielraum für ein Lohnplus"

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Zur Tarifrunde 2019 im Verbandsgebiet des AGV Nordostchemie

Berlin, 16. September 2019 - Die Chemie- und Pharmaunternehmen in Ostdeutschland stehen unter großem Druck. Die Industrie befindet sich in der Rezession - Produktion, Umsatz und Gewinne stürzen ab. Der Arbeitgeberverband Nordostchemie sieht Arbeitsplätze in Gefahr.

"Die Herausforderungen, vor denen unsere Unternehmen stehen, sind immens. Tariferhöhungen wären derzeit Gift für den Bestand von Arbeitsplätzen", so Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverband Nordostchemie.

Sie reagierte damit auf die Forderungen der Chemie-Gewerkschaft IG BCE nach einem "spürbaren Plus" beim Entgelt, zusätzlichen finanziellen Leistungen sowie mehr Zeitsouveränität.

Für Schmidt-Kesseler passen die Forderungen und der Zeitpunkt nicht zusammen: "Unsere exportorientierte Branche ist von den weltwirtschaftlichen Problemen betroffen. Deshalb dürfen die Arbeitskosten nicht weiter steigen." Die Unternehmen benötigen erhebliche finanzielle Ressourcen für Investitionen, um die Standorte und Arbeitsplätze zukunftsfähig zu machen. Da müsse klar sein: "In der Rezession und bei völliger Unklarheit über die weitere Entwicklung ist kein Spielraum für ein Lohnplus."

Forderungen nach mehr Freizeit gehen außerdem in Zeiten des Fachkräftemangels in die falsche Richtung. Schmidt-Kesseler: "Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Ostdeutschland hat mit dem Tarifabschluss zur Flexibilisierung der Arbeitszeit - Potsdamer Modell - und dem Tarifvertrag zur lebensphasengerechten Arbeitszeitgestaltung - LephA-TV - bereits tarifliche Regelungen, die Arbeitnehmern Freiräume für Familienzeiten, Pflegezeiten oder Qualifizierung bieten sowie flexibles Arbeiten in unterschiedlichsten Zeitmodellen ermöglichen."

Am 15. Oktober 2019 verhandelt der Arbeitgeberverband Nordostchemie auf regionaler Ebene das erste Mal mit der Chemie-Gewerkschaft über deren Forderungspaket.

Informationen über NORDOSTCHEMIE

Die Chemie- und Pharmabranche in Ostdeutschland hat über 62.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die NORDOSTCHEMIE ist die wirtschafts- und sozialpolitische Interessenvertretung der über 350 Mitgliedsunternehmen. Zur NORDOSTCHEMIE gehören der Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V. (AGV Nordostchemie), der Verband der Chemischen Industrie e.V. - Landesverband Nordost - (VCI LV Nordost) und seine Fachverbände. Hauptsitz ist Berlin, weitere Geschäftsstellen sind in Dresden und Halle.

Ansprechpartner bei Rückfragen:
Fabian Hoppe                      
Telefon: 030 3438 1630                            
Mobil: 0176 4079 1899                  
E-Mail:  hoppe@nordostchemie.de
www.nordostchemie.de                                      
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