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PwC Deutschland

Industrieunternehmen im europäischen Vergleich: Chemiebranche weist beste Entwicklung auf

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie Industrial Performance
Monitor 2003 ermittelt Erfolgsfaktoren europäischer
Industrieunternehmen: Unterschiedliche Strategien in den Branchen
Chemie, Maschinen- und Anlagenbau und Stahl erfolgreich /
Produktinnovationen, Forschung und Entwicklung sowie Konzentration
auf Wachstumsmärkte entscheidend / Schwache Entwicklung in
Deutschland beeinflusst europäisches Gesamtergebnis
Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds in Europa im Jahr
2002 haben sich Unternehmen in den Bereichen Chemie, Maschinen- und
Anlagenbau und Stahlindustrie mit unterschiedlichen Erfolgsstrategien
behaupten können. Zu diesem Ergebnis kommt die von PwC durchgeführte
Untersuchung Industrial Performance Monitor 2003 - European
Shareholder Return in the Industrial Products Sector, die die
Entwicklung des Shareholder Returns in den Branchen Chemische
Industrie, Maschinen- und Anlagenbau sowie Stahlindustrie analysiert
hat.
Für die Beurteilung der Unternehmen legt die Untersuchung den so
genannten Total Shareholder Return (TSR) zugrunde. Der TSR ist
definiert als prozentualer Gewinn (oder Verlust) eines Shareholders
über einen bestimmten Zeitraum, unter der Annahme, dass
ausgeschüttete Dividenden sofort in dieselben Aktien des Unternehmens
reinvestiert werden. PwC hat für die Berechnung des TSR einen
Zeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt, um ein möglichst
repräsentatives Bild der Performance einzelner Länder und Branchen
wiederzugeben. Analysiert wurde der TSR in Bezug auf das jeweilige
Land und die einzelnen Branchen. Insgesamt wurden 173 Unternehmen in
13 europäischen Ländern untersucht.
"Das Jahr 2002 war zweifelsohne ein sehr schwieriges Jahr", sagt
Ingo Raff, Partner und Leiter European Metals Sector bei PwC. "Trotz
des guten Starts in das Jahr haben sich schwache
Unternehmensergebnisse und Bilanzskandale äußerst negativ auf die
Kapitalmärkte ausgewirkt. Dennoch konnten sich einige Firmen dem
Abwärtstrend widersetzen. Eine klare, marktorientierte Strategie ist
der erste Schritt hin zu besseren Ergebnissen."
Schwache Entwicklung in Deutschland beeinflusst Gesamtperformance
Unternehmen in der Eurozone fielen im Jahr 2002 hinter ihrer
Konkurrenz vor allem in den USA und Großbritannien zurück. Dies ist
unter anderem auf das schwache Abschneiden Deutschlands
zurückzuführen. Mit einem Anteil von 30 Prozent am
Gesamtbruttosozialprodukt der Eurozone ist die deutsche Wirtschaft
die Größte innerhalb der untersuchten Länder. Die negative
Entwicklung hierzulande lässt sich unter anderem auf eine
zurückhaltende Investitionstätigkeit, den schwachen Arbeitsmarkt
sowie die hohe Exporttätigkeit zurückführen.
Chemische Industrie in Europa erfolgreich mit Produktinnovationen
In Europa hat sich die Chemiebranche am besten entwickelt. Sechs
Länder können positive TSRs vorweisen. Für die Untersuchung wurden 45
Unternehmen analysiert, mehr als die Hälfte hiervon erhielten
positive TSRs von durchschnittlich 1,9 Prozent. Insbesondere
spezialisierte Chemieunternehmen mit Schwerpunkt auf nicht-zyklischen
Märkten wie Nahrungsmittel- und Arzneimittelproduktion waren
erfolgreich. Diese Bereiche profitieren von einer konstanten
Verbrauchernachfrage. Der Fokus auf Produktinnovationen durch stetige
Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ist ein weiterer Erfolgsfaktor,
mit dessen Hilfe Unternehmen ihre Marktanteile ausgeweitet haben.
Stahl- und Metallindustrie lässt Chance der Preissteigerung
ungenutzt
Trotz der ersten Preissteigerung seit vielen Jahren konnten in der
Stahl- und Metallindustrie nur vier Länder einen positiven TSR
verbuchen. 21 Unternehmen wurden insgesamt untersucht, der
durchschnittliche TSR in dieser Branche lag bei minus 6,9 Prozent.
Diese schwache Entwicklung zeigt, dass die Unternehmen es verpasst
haben, von dem Preisanstieg zu profitieren. Zudem hat sich die
europäische Konjunktur weiter abgeschwächt.
Zu den Erfolgsfaktoren im Bereich der Stahl- und Metallindustrie
zählen Markt- und Kostenführerschaft. Die Unternehmen mit den besten
Ergebnissen haben sich auf den Aluminium- und Edelstahlmarkt
konzentriert. Stahlunternehmen mit Langzeitverträgen haben ebenfalls
besser abgeschnitten. Durch diese Art der Verträge können
konjunkturelle Schwankungen besser aufgefangen werden. Eine
Durchdringung des Marktes für Downstream-Produkte ist mittlerweile
eine der am weitesten verbreiteten Strategien für Stahlunternehmen.
Maschinen- und Anlagenbau: Konzentration auf Wachstumsmärkte
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich stark auf den
Bereich Maschinenbau ausgewirkt. Nur drei der insgesamt 107
untersuchten Unternehmen konnten einen positiven TSR vorweisen. Der
durchschnittliche Wert lag bei minus 3,1 Prozent. Die Analyse des
TSRs der Länder kommt nur bei dreien zu einem positiven
Durchschnittswert.
Die Konzentration auf Wachstumsmärkte, insbesondere im Bereich
erneuerbare Energien, hat sich als eine erfolgreiche Strategie für
Unternehmen im Maschinenbau erwiesen. Einige der Unternehmen sind
dadurch gewachsen, dass sie Zusatzleistungen mit höheren Margen
entwickelt haben. Ein Beispiel hierfür ist die erfreuliche
Entwicklung bei Herstellern von Aufzügen in Europa. Diese haben
eindeutig auf eine Erweiterung des Serviceangebots gesetzt.
Die aktuelle Studie Industrial Performance Monitor 2003 von PwC
können Sie unter www.pwc.com/ipmonitor im pdf-Format herunterladen.
Für die Redaktion:
PwC ist in Deutschland mit über 9.000 Mitarbeitern und einem
Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Euro eine der führenden Prüfungs-
und Beratungsorganisationen. An 39 Standorten in Deutschland arbeiten
unsere Mitarbeiter für nationale und internationale Mandanten jeder
Größe. Unsere Kerndienstleistungen umfassen die Wirtschaftsprüfung
und prüfungsnahe Dienstleistungen, die Steuerberatung sowie die
Corporate Finance-Beratung. Die Rechtsberatung wird durch die
unabhängige Gesellschaft PwC Veltins angeboten.

Pressekontakt:

Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Ingo Raff, Partner
PricewaterhouseCoopers
European Metals Sector Leader
Tel.: 0201 / 438 - 1509
Fax: 0201 / 438 - 1515
E-mail: ingo.raff@de.pwc.com

Eberhard Dreissig, Partner
PricewaterhouseCoopers
Chemicals & Pharma
Tel.: 069 / 9585 - 1234
Fax: 069 / 9585 - 1952
E-mail: eberhard.dreissig@de.pwc.com

Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation / Presse
Tel.: 069 / 9585 - 1669
Fax: 069 / 9585 - 3331
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com

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