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Versicherer wappnen sich für ESG-Risiken

Frankfurt am Main (ots)

PwC`s Insurance Pulse Survey: 54 Prozent der Führungskräfte rechnen in den nächsten sechs Monaten mit besserer Geschäftslage / Versicherer sehen sich vor allem in der Kapitalstärke sehr gut aufgestellt / Die größten Risiken bilden hohe Kapazitäten und niedrige Anlagerenditen / 43% fürchten einen Mangel an qualifizierten Mitarbeiten.

Die deutschen Versicherer blicken zuversichtlich in die Zukunft. Wie die Branchenbefragung "Insurance Pulse Survey" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) im Juli 2021 ergab, rechnet mehr als die Hälfte der befragten 112 Entscheider damit, dass sich die Lage in der Versicherungsbranche im kommenden halben Jahr weiter verbessern wird. Nur etwa jede sechste Führungskraft prognostiziert einen negativen Trend. Als die größten Risiken für Versicherungen werden hohe Kapazitäten und niedrige Anlagerendite (47%) sowie ein kommender Mangel an qualifizierten Mitarbeitern (43%) angesehen.

Die aktuelle Stimmung in der Versicherungsbranche werten die Befragten angesichts der Pandemie indes als eher mittelmäßig - jedoch mit positiver Tendenz: Vier von zehn Entscheidern beurteilen die aktuelle Lage bereits als gut. Lediglich ein Prozent beschreibt das aktuelle Stimmungsbild als negativ.

"Angesichts der Impffortschritte und Lockerungen von Lockdown-Maßnahmen steigt die Zuversicht der Branche. Versicherer fokussieren sich noch stärker auf Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung, um nach der Pandemie an ihr starkes Wachstum der Vorkrisenzeit anknüpfen zu können", erläutert Mathias Röcker, Insurance Leader und Partner bei PwC Deutschland.

Digitalisierung bleibt Hauptthema

Der Studie zufolge haben sich die Häuser in den vergangenen drei Monaten bereits verstärkt mit der Digitalisierung ihrer Prozesslandschaft auseinandergesetzt. Für die Mehrzahl der Befragten (61 Prozent) ist dies derzeit ein zentrales Branchenthema, für das die größten Wachstumschancen prognostiziert werden. Allerdings bewerten nur 63 Prozent der Befragten den Umgang mit neuen Technologien in ihrem Hause bislang als gut.

Zwar bieten Innovationen wie die Künstliche Intelligenz (KI) enorme Chancen, etwa bei der Bewertung von Risiken und der Schadensregulierung - doch sehen 54 Prozent der Befragten ihr Unternehmen bei der Nutzung von KI eher schlecht bis sehr schlecht aufgestellt. Lediglich 34 Prozent beurteilen den Einsatz von KI in ihrem Haus bereits als sehr gut bis gut.

Deutlich besser sehen sich die Versicherer hingegen in den Bereichen Compliance (98 Prozent), Kapitalstärke (91 Prozent) und Wachstum (84 Prozent) positioniert.

Fortschritte bei Integration von ESG-Kriterien

Knapp die Hälfte der Versicherer treibt zudem das Thema Nachhaltigkeit um. 78 Prozent der Befragten sehen ihr Unternehmen bereits gut gerüstet, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Als größte Herausforderung auf dem Weg zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell und Produktsortiment nennen aber jeweils noch rund 40 Prozent die Implementierung eines Nachhaltigkeitssystems sowie die Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Unternehmensphilosophie.

Als weitere Branchenrisiken nennen 47 Prozent der Führungskräfte hohe Kapazitäten und niedrige Anlagerenditen infolge des anhaltenden Zinstiefs. Rund 43 Prozent sorgen sich um einen möglichen Mangel an qualifizierten Mitarbeitern.

Pressekontakt:

Dennis Pagel
PwC Communications
Tel.: +49 211 981-7939
E-Mail: dennis.pagel@pwc.com

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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