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Pharma-Industrie: Trend zur Konsolidierung hält weiter an - weltweiter M&A-Boom in 2004

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie Pharmaceutical Sector Insights 2004/2005: Weltweit
   deutliche Steigerung der M&A-Aktivitäten in 2004 / Mega-Deal
   Sanofi-Aventis führt Liste an / Positives Klima für Börsengänge /
   Rund 200 Biotech-Firmen planen IPO in naher Zukunft
Zunehmender Wettbewerbsdruck und Globalisierung haben zur Folge,
dass der Trend hin zur Konsolidierung innerhalb der Pharma-Branche
anhält: Weltweit haben Fusionen und Übernahmen (M&A) in der
Pharma-Industrie im vergangenen Jahr zugelegt. Der Wert aller
Transaktionen wuchs von insgesamt 73 Milliarden US-Dollar (2003) auf
172 Milliarden US-Dollar (2004). Die Anzahl der Transaktionen nahm um
20 Prozent auf insgesamt 1.808 zu (2003: 1.507). Den größten Anteil
an der Steigerung des gesamten M&A-Volumens hatte die Übernahme des
deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis durch den französischen
Konkurrenten Sanofi-Synthelabo für 60 Milliarden US-Dollar. Doch auch
ohne diesen Mega-Deal stieg das Volumen der Transaktionen weltweit um
53 Prozent. Interessant aus deutscher Sicht waren im vergangenen Jahr
neben der Übernahme von Aventis der Kauf der OTC-Sparte (over the
counter: Verkauf rezeptfreier Medikamente) von Roche durch die Bayer
AG für rund 3 Milliarden US-Dollar sowie die Akquisition des
amerikanischen Brillenglasherstellers Sola International durch den
Optikkonzern Zeiss und den schwedischen Finanzinvestor EQT für 1,2
Milliarden US-Dollar. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Ausgabe der
Studie Pharmaceutical Sector Insights 2004/2005, die
PricewaterhouseCoopers (PwC) zum siebten Mal in Folge durchgeführt
hat. Die jährliche Untersuchung berücksichtigt alle veröffentlichten
Übernahmen und Fusionen in der globalen Pharma-Industrie. Die Studie
prognostiziert darüber hinaus künftige Trends und Entwicklungen der
Branche.
Unternehmen fokussieren sich wieder verstärkt auf ihr Kerngeschäft
"Folgen des wachsenden Wettbewerbsdrucks sind jetzt schon
absehbar. Große Pharmaunternehmen werden sich von Geschäftsfeldern
wie z.B. OTC (over the counter), die nicht zum Kerngeschäft gehören,
zunehmend trennen", erläutert Dr. Volker Fitzner, Partner im Bereich
Chemicals & Pharma bei PwC in Deutschland. Weitere Trends: Die
zunehmende Konsolidierung innerhalb der Branche wird sich
insbesondere im Wirtschaftsraum Asien-Pazifik zeigen und im Sektor
Biotechnologie entstehen weitere marktführende
Biotechnologie-Unternehmen.
Pharmaceutical Sector Insights nennt den Mangel an Forschungs- und
Entwicklungskapazitäten in vielen Unternehmen ebenso als eine der
Ursachen für die anhaltende Konsolidierungsphase, wie auslaufende
Patente für Medikamente, den Wettbewerb durch Hersteller von
Generika-Arzneien sowie kostspielige Rückrufaktionen für Produkte mit
hohen Umsatzvolumina.
Asien überholt erstmals Nordamerika
Die Anzahl der Transaktionen innerhalb des asiatisch-pazifischen
Raumes steigerte sich um 37 Prozent auf 278 Deals (2003: 203) und
übertraf erstmals die Zahl der Transaktionen in Nordamerika, die im
vergangenen Jahr 252 betrug (2003: 210, plus 20 Prozent). Dies lag
vor allem am Zusammenschluss vieler kleinerer Arzneimittelhersteller
in China und Indien. Größter asiatischer Deal war die Fusion der
beiden japanischen Pharma-Riesen Fujisawa Pharmaceuticals mit
Yamanouchi Pharmaceuticals für rund 7,9 Milliarden US-Dollar.
Pharmabranche dominiert 58 Prozent aller Transaktionen
Westeuropa verzeichnete mit 140 Übernahmen (2003: 126) ein
Wachstum von 11 Prozent und stellte mit dem Verkauf von Aventis an
Sanofi-Synthelabo die größte Transaktion, die maßgeblich für die
Dominanz des Bereichs Pharma gegenüber den anderen Segmenten
verantwortlich war: 58 Prozent des Wertes aller M&A-Transaktionen
(2003: 40 Prozent) sind der Sparte Pharma zuzuordnen, 27 Prozent dem
Bereich medizinische Geräte (2003: 34 Prozent), die restlichen 15
Prozent kamen aus dem Bereich Gesundheits-Dienstleistungen (2003: 26
Prozent). Der Erwerb von Aventis war darüber hinaus die teuerste
Pharma-Übernahme seit dem Merger von Pfizer mit Pharmacia im Jahr
2002.
Biotechnologie-Unternehmen auf dem Sprung zum Kapitalmarkt
Selbst wenn der Sektor Biotechnologie im Jahr 2004 vergleichsweise
wenig Transaktionen zu verzeichnen hatte und die Volumina nicht die
Höhe der Vorjahres erreicht hätten, zeichneten sich doch zwei Trends
deutlich ab, so Dr. Volker Fitzner: "Nicht mehr die Pharma-Konzerne,
sondern größere Biotech-Firmen schlucken kleinere Mitbewerber. Zudem
setzen viele Biotech-Unternehmen ihre Hoffnung inzwischen wieder auf
einen Börsengang (IPO, Initial Public Offering), um an notwendige
finanzielle Mittel für Forschung, Entwicklung und Akquisitionen zu
gelangen". 2004 stelle mit einem Emissionsvolumen von 7,2 Milliarden
US-Dollar seit dem Jahr 2000 das beste IPO-Jahr für die
Pharma-Industrie dar. "Branchen-Insidern zufolge stehen derzeit rund
200 Biotech-Firmen in den Startlöchern für einen IPO. Doch nicht alle
werden die Voraussetzungen für einen Börsengang erfüllen und manchen
wird das Geld auf dem Weg dorthin ausgehen. Die Konsolidierung der
Branche wird sich damit fortsetzen."
Die PwC-Studie Pharmaceutical Sector Insights  2004/2005 finden
Sie im Internet unter: www.pwc.com/de/chemicals
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Volker Fitzner
   PricewaterhouseCoopers
   Chemicals & Pharma / Advisory
   Marie-Curie-Straße 24-28
   60439 Frankfurt / Main
   Tel.: (069) 95 85 - 5602
   E-Mail:  volker.fitzner@de.pwc.com
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Pressekontakt:

Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers
Corporate Communications / Presse
Olof-Palme-Straße 35
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E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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