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Strom- und Gasindustrie läutet das Zeitalter der "Mega-Mega-Deals" ein

Frankfurt am Main (ots)

Europa erneut Motor für Rekordjahr 2006 / Vier Gebote mit Volumen 
von mehr als 20 Milliarden US-Dollar / Ergebnis der PwC-Studie: 
Veränderte politische Rahmenbedingungen treiben M&A-Trend weiter 
voran
Die Konsolidierungswelle in der internationalen Strom- und 
Gasindustrie hat 2006 einen neuen Höhepunkt erreicht und das  
Transaktionsvolumen des Rekordjahres 2005 noch einmal deutlich 
übertroffen. Zugleich hat die Branche das Zeitalter der 
"Mega-Mega-Deals" bei Käufen und Verkäufen (M&A) eingeläutet. Die 
Veränderungen der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen 
sorgen dafür, dass der Konsolidierungstrend weiter anhalten wird. Zu 
diesen Ergebnissen kommt die Studie "Power Deals - Annual Review 
2006" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft 
PricewaterhouseCoopers (PwC). PwC untersucht darin jährlich alle 
nationalen und internationalen Fusionen und Übernahmen von 
Elektrizitäts- und Gasversorgern.
Insgesamt haben die Käufe und Verkäufe im Energieversorgungssektor
2006 ein Volumen von 298,8 Milliarden US-Dollar erreicht nach 196 
Milliarden US-Dollar im Jahr zuvor. Das Transaktionsvolumen hat sich 
im Vergleich zu den 43 Milliarden US-Dollar des Jahres 2003 innerhalb
von nur drei Jahren nahezu versiebenfacht. Allein in Europa boten die
Versorger 190,6 Milliarden US-Dollar für andere Unternehmen, während 
sich die Offerten in den USA auf 54,5 Milliarden US-Dollar 
reduzierten. Großtransaktionen haben sich weiterhin von Nordamerika 
nach Europa verlagert. Europa ist damit sowohl die größte Käufer- wie
auch die größte Verkäuferregion.
"Das Jahr 2006 hat das Rekordjahr 2005 nicht nur beim 
Transaktionsvolumen noch einmal übertroffen. Nie zuvor hat es so 
viele und so große Fusionen gegeben wie 2006", sagt Manfred Wiegand, 
Partner bei PwC und verantwortlich für die Sparte Global Utilities. 
"Und dieser Trend wird sich fortsetzen: Die Entwicklung an den 
internationalen Energiemärkten wird auch 2007 genügend Raum für 
weitere Konsolidierungen bieten."
Die Strom- und Gasindustrie hat das Zeitalter der Mega-Deals 
schnell hinter sich gelassen und 2006 die Ära der "Mega-Mega-Deals" 
erreicht. Hatte es 2004 und 2005 je ein Gebot über der Marke von 20 
Milliarden US-Dollar gegeben, waren es 2006 gleich vier. Schwerpunkt 
dieser außergewöhnlichen Entwicklung war Europa, wo die großen 
Versorger vor der Liberalisierung der Energiemärkte zum 1. Juli 2007 
ihre Marktstellung ausbauen wollen. Die aktuelle Offerte von E.ON für
die spanische Endesa sowie die Fusionsbestrebungen zwischen Suez und 
der Gaz de France erreichten mit Gesamtwerten von 66 Milliarden 
US-Dollar bzw. 43 Milliarden US-Dollar bislang nicht gekannte 
Dimensionen.
Neue Player im Energiemarkt: Politik und Regulierer
Eine wichtige Rolle im internationalen Energiemarkt nehmen 
inzwischen auch die Politik sowie Wettbewerbs- und 
Regulierungsbehörden ein, indem sie verstärkt in den andauernden 
Konsolidierungsprozess eingreifen. So strebt die EU-Kommission 
derzeit an, die Strom- und Gasnetze von den Versorgern 
eigentumsrechtlich zu trennen, um so vor dem Hintergrund der 
Energiepreisentwicklungen eine Veränderung der Marktstrukturen zu 
erreichen. "Sofern diese Pläne der EU-Kommission verwirklicht werden,
könnte dies eine weitere nicht unerhebliche Restrukturierungsrunde 
der Marktteilnehmer nach sich ziehen, an der sich neben strategischen
Investoren voraussichtlich auch Finanzinvestoren, wie beispielsweise 
Infrastrukturfonds, beteiligen werden", erläutert Wiegand.
Transaktionen im Jahr 2006 sorgen auch 2007 für Bewegung
Auch wenn in Europa der Wettlauf um überregionale Marktanteile 
schon weit vorangeschritten ist, sind für 2007 weitere - auch große -
Transaktionen nicht auszuschließen. Denn die großen Energiekonzerne 
haben ihre endgültigen Positionen im Markt noch nicht gefunden und 
streben nach wie vor nach Wachstum durch Zukäufe und Fusionen. Zudem 
zeigen sich die Rahmenbedingungen für eine hohe M&A-Aktivität in der 
europäischen Energiebranche konstant: Finanzinvestoren und 
Infrastrukturfonds engagieren sich verstärkt. Die Rohstoffpreise 
bleiben hoch. Die Versorger müssen in einem von Bedenken um die 
Versorgungssicherheit geprägten Markt die Beschaffung der Brennstoffe
sichern und diversifizieren. Zudem werden die initiierten 
Transaktionen des Jahres 2006 für Bewegung im Jahr 2007 sorgen. 
Abgeschlossene Fusionen und Übernahmen lösen erfahrungsgemäß eine 
Reihe von Verkäufen aus, um die Auflagen der Wettbewerbsbehörden zu 
erfüllen, um Barmittel aufzubauen oder Kredit-Ratings beizubehalten. 
Allerdings hat sich das regulatorische Klima mittlerweile verschärft.
PwC rechnet damit, dass sich größere Transaktionen deshalb künftig 
länger hinziehen werden als bisher.
Zurückhaltung in Nordamerika
Im Gegensatz zu Europa schaffte es in Nordamerika im Jahr 2006 
keine einzige größere Transaktion unter die Top Deals, nachdem im 
Vorjahr noch vier Geschäfte zu den zehn größten weltweit gehörten. 
Zudem reduzierte sich nicht nur das Transaktionsvolumen, sondern auch
die Zahl der Offerten ging um zehn Prozent im Vergleich zu 2005 
zurück. Allein im Strommarkt verringerte sich das Gebotsvolumen um 64
Prozent auf 20,7 Milliarden US-Dollar. Dieser Rückgang geht einher 
mit einer wachsenden Aktivität einiger US-amerikanischer 
bundesstaatlicher Regulierungsbehörden. Die Annullierung zweier 
regionaler Transaktionen führte dazu, dass sich die 
nordamerikanischen Energieversorger mit ihren M&A-Aktivitäten 
zurückhielten. Für ein Wachstum der Transaktionen mit 
nordamerikanischen Zielunternehmen sorgten nur der von 
Finanzinvestoren finanzierte Management Buy-out bei Kinder Morgan 
sowie der Einstieg der britischen National Grid bei KeySpan. Ohne 
diese beiden Geschäfte hätte es auch in diesem Bereich einen Rückgang
gegeben.
Positives M&A-Klima in der Region Asien-Pazifik
Die Region Asien-Pazifik zeichnete sich 2006 durch ein weiterhin 
freundliches M&A-Klima in der Energiebranche aus. Dazu haben auch die
Aktivitäten von Finanzinvestoren und Fonds beigetragen. Der 
Gesamtwert der Transaktionen erhöhte sich deutlich auf 43,6 
Milliarden US-Dollar von 17,2 Milliarden US-Dollar 2005. Die Anzahl 
der Transaktionen stieg um 26 Prozent. Im Stromsektor erhöhte sich 
der Wert der asiatischen und pazifischen Zielunternehmen um 141 
Prozent auf 34,2 Milliarden US-Dollar. Allein auf Australien 
entfielen 43 Prozent aller Transaktionen im Stromsektor. Der 
Konsolidierungstrend im Stromsektor wird sich mit großer 
Wahrscheinlichkeit fortsetzen. Die Anzahl der Transaktionen im 
Gassektor veränderte sich kaum, das Volumen der Zielunternehmen wuchs
jedoch auf 9,3 Milliarden US-Dollar von 3 Milliarden US-Dollar 2005.
Die aktuelle Studie "Power Deals - Annual Review 2006" von PwC 
erhalten Sie als kostenlosen Download unter: www.pwc.de/de/energy
Weitere Informationen erhalten Sie bei: Manfred Wiegand 
PricewaterhouseCoopers AG WPG Global Utilities Leader Tel.: (0201) 
438 - 15 09 E-Mail:  manfred.wiegand@de.pwc.com
Hinweis für die Redaktion: Die PricewaterhouseCoopers AG 
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 8.100 
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro 
eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. 
An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale 
Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an in den 
Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen 
(Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen 
Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung (Advisory).

Pressekontakt:

Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 31 79
E-Mail: claudia.mende@de.pwc.com

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