Fliegen und genießen bei Lufthansa
Vom Speisen á la carte bis zum Sternemenü
Frankfurt/Main (ots)
"Hallo Lufthansa! In der Reihe der Weltfluggesellschaften heißen wir das "neue" alte Mitglied willkommen." Das ist der Wortlaut einer am 1. April 1955 geschalteten Anzeige, mit der Pan American damals die Wiederaufnahme des Flugbetriebs der Lufthansa öffentlich begrüßte. Am 1. April steht nun das 50-jährige Jubiläum der Lufthansa an. Zu diesem Anlass möchten wir Sie bis zu diesem Datum jeweils montags und donnerstags über verschiedene Themen rund um die Geschichte und Entwicklung der Fluggesellschaft informieren.
Ein Kochsteward sorgte 1958 an Bord der Lockheed-Propeller-Flugzeuge mit Menüs á la carte für das leibliche Wohl der Passagiere in der Lufthansa Senator-Class. Die reichhaltige Palette an Delikatessen, vom Kaviar über getrüffelte Strassburger Gänseleberpastete und zarte Imperial-Austern bis hin zu eisgekühlten Melonen mit feinem Lachsschinken, kombiniert mit einem exzellenten Weinangebot, wurde zu jener Zeit im so genannten Bordrestaurant eingenommen. Die Passagiere konnten ihren bequemen Sitz verlassen und sich in der eleganten Lounge zu einem Plausch, Kartenspiel oder Whisky niederlassen. Es ging gesellig zu an Bord.
Und - es konnte auch typisch deutsch und herzhaft sein. 1968 standen in der First Class auf Langstreckenflügen Eisbein mit Erbsenpüree oder Sauerbraten mit Rotkohl oder Züricher Geschnetzeltes auf der Speisekarte. Am Karfreitag wurde Fisch über den Wolken serviert.
Dem Geschirr an Bord wurde immer schon besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Berühmte Designer versuchten sich an der nicht einfachen Aufgabe. Eine Synthese aus Kunst und Technik sollte gefunden werden. Den Auftakt bildete im Jahr 1955 Wilhelm Wagenfeld. Sein Set bestand aus Ess- und Dessertteller, zwei Beilagenschalen, einer Kaffeetasse, einem Paar Salz- und Pfefferstreuer. Serviert wurde auf einem gelben Nylontablett. Die Fachzeitschrift "Kunststoffberater" beschrieb zwar Wagenfelds Kreation als "zweckmäßiges, in seiner schlichten Formschönheit den Gesetzen der Ästhetik gehorchenden Gebrauchsgeschirr". Bei Lufthansa allerdings suchte man bereits ein Jahr später, 1957, Ersatz, denn Wagenfelds Geschirr erwies sich als zu schwer für den Service im Flug. Das Design blieb, aber das Material wurde verändert. Zum Einsatz kam der Kunststoff Luran.
Um ein durchgängiges Erscheinungsbild für die Kranich-Linie zu erreichen, wandte sich Lufthansa an die Ulmer Hochschule für Gestaltung. Designer Ortl Aicher und sein Team waren für das gesamte Corporate Identity von Lufthansa verantwortlich. Mit der Serviceausstattung an Bord wurde Hans "Nick" Roericht beauftragt. Gerade mal 650 Gramm einschließlich Tablett wog das Geschirr, das ab 1967 zum Einsatz kam.
Furore machte die bereits 1955 von der Solinger Besteckmanufaktur Carl Pott entwickelte kompakte Besteckkreation. Sie war so beliebt und heiß begehrt, dass sie sich in kurzer Zeit zum "meistgeklauten Besteck" aller Fluggesellschaften entwickelte. 1983 schrieb Lufthansa abermals einen Wettbewerb für den Entwurf für ein neues Geschirr aus. Zum Zug kam der Berliner Wolfgang Karnagel, der insgesamt 120 Teile in eine einheitliche Form brachte. Nach drei Jahren Entwicklungszeit wurde im Mai 2001 das von den Offenbacher Designern Martin Topel und Herbert Pauser entworfene Mehrweg-Set "Wing" an Bord genommen.
Ein Symbol für hochwertigen First-Class-Service der Lufthansa hat von Anbeginn Bestand: Die "Senator-Rose". Zwar wichen mit den modernen Langstrecken-Flugzeugen Lounge und Restaurant, doch die Tradition des erstklassigen Kulinariums an Bord setzte und setzt sich bei Lufthansa fort.
Den hohen und individuellen kulinarischen Wünschen ihrer Kunden begegnet die Fluggesellschaft heute mit einem reichhaltigen und gehobenen Angebot im Rahmen des Service-Konzeptes "Connoisseurs on Bord". Es beruht auf den drei Säulen: Star Chefs, Taste Europe und Vinothek Discoveries.
Namhafte Sterneköche aus aller Welt kreieren im zweimonatigen Wechsel bereits seit der Jahrtausendwende 2000 die Delikatessen für First- und Business-Class-Gäste. Die Passagiere können zwischen verschiedenen Gourmetmenüs von Topqualität wählen.
Auf Kontinentalstrecken werden im halbjährlichen Wechsel jeweils fünf europäische Regionen mit ihren kulinarischen Spezialitäten vorgestellt.
Seit September 2002 wird mit Flight Line auf interkontinental- und Europastrecken zusätzlich ein besonders leichtes Gericht angeboten. Ein hoher Vitamin- und Mineralstoffgehalt sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Kohlehydraten, Eiweiß und Fett kennzeichnen die FlightLine Menüs. Die leichte Kost kann der Körper während des Fluges ohne viel Bewegung besser verarbeiten und ist deshalb gesünder.
Ergänzt werden die leichten Menüs durch gesunde Getränke wie beispielsweise ayurvedische Tees.
Auch das Geschirr in der First Class ist der leichten Linie im Star-Chefs-Programm angepasst. So werden die Vorspeisen auf einer eigens für den Bordservice gestalteten Etagère, die es übrigens auch schon Ende der 60er Jahre gab, serviert. Ein liebevolles Detail für Genießer. Fischgerichte werden auf einem Fischteller angerichtet und die Salatvariation mutet auf einem Glasteller leicht und frisch an.
Dem gesteigerten Bedürfnis, besonders ihrer vielfliegenden Fluggäste, nach gesundem Genuss entspricht Lufthansa seit Mai 2003. Außerdem gibt es auf Europastrecken ex Deutschland ein besonderes Fitness-Frühstück.
Es wurde gemeinsam mit Ernährungsexperten der Zeitschrift "Wellfit" entwickelt. Für das hochwertige Frühstück wurden nach aktuellen ernährungswissenschaftlichen Kriterien besonders gesunde und bekömmliche Zutaten ausgewählt.
Unter dem Motto "Colour Your Day" spielen neben den Zutaten in jedem Fitness-Frühstück die Ampelfarben Rot, Gelb, Grün eine wesentliche Rolle. Früchte und Gemüse in diesen Farben liefern wichtige Ernährungsstoffe.
Als optischer und psychologischer Anreiz wirken sie auf das körperliche wie mentale Wohlbefinden, machen Lust auf eine ausgewogene Ernährung.
Ob Vegetarier, Diabetiker oder Moslem, jeder Lufthansa Kunde hat die Möglichkeit, sich bis spätestens 24 Stunden vor Abflug ein auf seine persönlichen Bedürfnisse und Wünsche abgestimmtes Essen zu bestellen. Dabei steht ihm eine Auswahl von mehr als 25 "Special meals" von glutenfreier Kost bis hin zum Hindumeal zur Verfügung.
Einen speziellen Service gab es auch schon Anfang der 70er Jahre. Auf Asienrouten flogen japanische und indische Köche mit. Sie bereiteten ihren Gästen zum Beispiel Sushi oder Obento zu. Die indischen Passagiere mussten auf ihre scharf gewürzten Gerichte nicht verzichten. Als Lufthansa 1983 für First-Class Gäste einen dreiwöchigen Flug rund um die Welt startete, flog sogar ein Koch mit. Er kaufte auf den Märkten vor Ort ein und bot so den Passagieren an Bord immer neue kulinarische Überraschungen.
Natürlich wurde auch an die kleinen Flieger gedacht. Die eigens für Kinder komponierten Child-Meals lässt Lufthansa ebenfalls von namhaften Köchen ganz nach dem Geschmack der kleinen Kunden kreieren. Bevor sie an Bord kommen, werden sie von Kindern probiert. Und die sagen den großen Meistern, ob es schmeckt oder nicht: offen und ehrlich.
Mit den Sternemenüs an Bord der Lufthansa korrespondiert die exzellente Weinauswahl, zusammengestellt von Spitzensommelier Markus del Monego. Der Weinexperte berät Lufthansa seit der Einführung des Services bei der Auswahl des passenden Tropfens zum "Bordmenü". Tradition haben inzwischen die Lufthansa Weinverkostungen. Bevor Weine bei Lufthansa "fliegen", werden sie von Profis auf ihre "Flugtauglichkeit" getestet. Eine Vielzahl von Faktoren ist dabei entscheidend, so zum Beispiel das veränderte Geschmacksempfinden durch die reduzierte Luftfeuchtigkeit an Bord oder auch die lieferbare Menge des Weines.
Auch aktuellen Trends - wie beispielsweise der Vorliebe für den klassischen deutschen Riesling - wird im Weinsortiment der Lufthansa entsprochen.
Die Fluggesellschaft besitzt eine sehr hohe Kompetenz, was Weintrends und -Know-How anbetrifft. Ein verlässliches "Stimmungsbarometer" der fliegenden Weinliebhaber liefern dem Unternehmen regelmäßige Kundenbefragungen. Ein deutscher Wein ist übrigens immer im Weinsortiment der First- und Business-Class beladen. Das hat sich Lufthansa als in Deutschland beheimatete Fluggesellschaft zur Pflicht gemacht.
Auch Weinverköstigungen an Bord haben bei Lufthansa eine lange Tradition. In den 80er Jahren konnten Passagiere der First Class auf Langstreckenflügen sogar eine ausführliche Weinprobe genießen. In jenen Tagen gab es auch das Bier vom Faß und in den Anfängen der
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