DMP verbessert die medizinische Versorgung von Herzpatienten
Patientenbefragung von AOK und Herzstiftung zeigt positive Auswirkungen des Disease-Management-Programms
Bonn (ots)
Das Disease-Management-Programm (DMP) für Patienten mit koronarer Herzkrankheit motiviert die Teilnehmer zu einer gesünderen Lebensweise und erleichtert ihnen den Umgang mit ihrer Erkrankung. Das hat eine repräsentative Patientenbefragung des AOK-Bundesverbandes und der Deutschen Herzstiftung ergeben, die heute in Bonn vorgestellt wurde. "Die Befragung hat gezeigt, dass sich durch das DMP die medizinische Versorgung verbessert und dass Risikopatienten erreicht werden, die besonders von einer intensiveren medizinischen Betreuung profitieren", erklärte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Hans Jürgen Ahrens.
Jeder dritte Befragte gab an, dass sich seit der Teilnahme am strukturierten Behandlungsprogramm "AOK-Curaplan" die Betreuung durch den Arzt verbessert habe. Positiv bewertet wurden vor allem eine intensivere Behandlung und häufigere Kontrollen. Mehr als die Hälfte der befragten Teilnehmer (54 Prozent) erklärten, dass sie mit ihrem Arzt Ziele wie einen bestimmten Blutdruckwert oder mehr körperliche Betätigung vereinbarten. Die Informationen der AOK zur besseren Bewältigung der Erkrankung werden von 73 Prozent der Befragten als hilfreich bewertet. 53 Prozent der Befragten betonten, dass sie sich nun bewusster ernährten als vorher der Teilnahme am Programm, und 40 Prozent bewegten sich mehr. Die Befragung hat zudem ergeben, dass 38 Prozent der Raucher seit der Teilnahme mit dem Rauchen aufgehört haben.
"Wir begrüßen es, dass die Patienten die Disease-Management-Programme offenbar gut annehmen", sagte Prof. Hans-Jürgen Becker, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung, zu den Ergebnissen der Befragung. "Die geregelte Kontrolle der Patienten in der Praxis funktioniert. Besonders der hohe Anteil der Patienten, die aufgrund der Teilnahme mit dem Rauchen aufgehört haben, hat uns positiv überrascht."
Die Angaben der Befragungsteilnehmer belegen, dass durch das DMP Patienten mit einem erhöhten Risiko für Folge- und Begleiterkrankungen erreicht werden. So hatten beispielsweise mehr als die Hälfte der Teilnehmer in der Vergangenheit bereits einen Herzinfarkt erlitten. Die Befragung gibt auch wichtige Hinweise darauf, dass den Patienten deutlich häufiger als vor der Teilnahme Beta-Blocker sowie Medikamente zur Blutverdünnung und zur Senkung des Cholesterinspiegels verschrieben worden sind als vor der Teilnahme. "Dadurch wird Folgeerkrankungen wie einem erneuten Herzinfarkt oder der Ausbildung einer Herzschwäche vorgebeugt", so Ahrens. Darüber hinaus leistet das Disease-Management-Programm auch einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Herzkrankheit: 78 Prozent der Befragten erklärten, ihre Erkrankung jetzt besser unter Kontrolle zu haben, und 82 Prozent verstehen die Behandlung besser als vor der Teilnahme.
Das Sozialwissenschaftliche Umfragezentrum der Universität Duisburg-Essen interviewte im Auftrag des AOK-Bundesverbandes und der Deutschen Herzstiftung telefonisch 1.000 Teilnehmer des Disease-Management-Programms Koronare Herzkrankheit. Befragt wurden Mitglieder der AOK Berlin und der AOK Rheinland zwischen 45 und 75 Jahren, die seit mindestens einem Jahr am strukturierten Behandlungsprogramm teilnehmen. Die AOK bietet das DMP "AOK-Curaplan" für Patienten mit Koronarer Herzkrankheit bundesweit an; zurzeit nehmen etwa 260.000 AOK-Versicherte daran teil.
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